Mobile Business und M-Commerce

Buch Mobile Business und M-Commerce

Die Märkte der Zukunft erobern

Hanser,


Rezension

Nach der Ernüchterung und den enttäuschten Illusionen im In­ter­net-Busi­ness sollen wir uns nun für das Mobile Business begeistern lassen? Kritische Vorbehalte scheinen berechtigt. Doch der Autor Jörg Zobel eröffnet uns in seinem Buch in­ter­es­sante Überlegungen und Prognosen, zieht plausible Schlussfol­gerun­gen und wartet auch mit Fakten auf. Von den vielfältigen Möglichkeiten der Mo­bil­tech­nolo­gie über die konkrete Be­friedi­gung zahlreicher neuer Bedürfnisse bis zu durch­dachten Geschäftsmodellen deckt er das Thema ganzheitlich ab. Aussagekräftige und il­lus­tra­tive Prax­is­beispiele tragen zur Verständlichkeit bei. Es werden hier nicht tech­nol­o­gis­che Wunschträume zelebriert, sondern immer steht die Marktrealität und Kundensicht im Zentrum. Wenn es auch ab und zu etwas an kritischer Distanz mangelt und vieles eher spekulativ bleibt - was der Autor zum Mobile Business sagt, mag durchaus ein- und morgen vielleicht auch Sie betreffen. BooksInShort.​com empfiehlt dieses Buch CEOs aller Betriebsgrössen, Mar­ket­ingleit­ern, E-Commerce- und In­ter­netver­ant­wortlichen, die bereit sind, sich mit dem tech­nol­o­gis­chen Veränderungspoten­zial in der Wirtschaft von heute auseinander zu setzen.

Take-aways

  • Mobile Business umfasst mehr als das Abrufen von Ak­tienkursen: Handys können z. B. er­staunliche Fernbe­di­enungsmöglichkeiten eröffnen und damit Macht und Ak­tion­sra­dius von Konsumenten ausweiten.
  • Jederzeit und überall ist das Handy wie eine Uhr beim Konsumenten verfügbar und kann Zahlungsmit­tel, In­for­ma­tion­sliefer­ant, Einkauf­sas­sis­tent und anderes mehr darstellen.
  • Vieles deutet auf ein gewaltiges Mark­tvol­u­men hin. Schon bald wird es mehr Handys geben als TV-Geräte - und Handy-Textmel­dun­gen (SMS) sind bereits heute ein Renner!
  • Einfach und schnell muss M-Business sein und überzeu­gen­den Mehrnutzen bieten: Über die M-Busi­ness-Nutzer der Zukunft weiss man bereits gut Bescheid.
  • Un­ter­hal­tung ist auch beim M-Business Trumpf. Sicherheit und das Entstehen riesiger virtueller Kom­mu­nika­tions-Net­zw­erke sind weitere An­forderun­gen.
  • Mo­bil­funk­be­treiber haben eine besondere Macht­stel­lung: Über sie läuft die gesamte Abwicklung, sie haben die Kundendaten und kennen sogar die Standorte der Nutzer.
  • Kombinieren Sie die tech­nol­o­gis­chen In­no­va­tio­nen des M-Business mit Ihren eigenen Kernkom­pe­ten­zen und stiften Sie überzeu­gen­den Mehrnutzen für Ihre Kunden.
  • Die strate­gis­chen Möglichkeiten reichen von einem eigenständigen M-Business über Ko­op­er­a­tio­nen mit Mo­bil­funk­be­treibern bis zur Er­schlies­sung neuer Ver­trieb­skanäle.
  • Die konsequente und kreative Nutzung der tech­nol­o­gis­chen Möglichkeiten kann neue Kun­denseg­mente er­schliessen.
  • Erlösmodelle können direkte Nutzungs- oder Transak­tion­s­gebühren oder Miet- und Lizenz­mod­elle sein. Aber auch Kun­den­loy­alität und Kun­den­bindung ist ein mögliches Ziel im M-Business!
 

Zusammenfassung

Was versteht man unter Mobile Business?

Mobile Business umfasst wesentlich mehr als das Abrufen von Lottozahlen per Handy-Knopf­druck. Auf allen Mobilgeräten wie Handys, Laptops, persönlichen digitalen Assistenten und Smartphones (Kombination Handy/Organizer) ist ein Ange­botsspek­trum von Waren, Di­en­stleis­tun­gen und Transak­tio­nen möglich. M-Business wird weiter gefasst als der auf elek­tro­n­is­chen Handel begrenzte E-Commerce.

Konkrete Beispiele von M-Busi­ness-Nutzun­gen

Stellen Sie sich vor, Sie stehen in einem TV-Laden und rufen per Handy die neuesten Test­berichte auf. Bevor Sie eine in die Jahre gekommene Autofähre nutzen, schliessen Sie für eine halbe Stunde Fahrt eine Lebensver­sicherung ab. Während Sie bei einer Buch­hand­lung vor­beifahren, wird automatisch das Eintreffen Ihres bestellten Titels gemeldet. Und im Einkauf­szen­trum erfahren Sie per Handy-Knopf­druck Ihren aktuellen Bonus­punk­te­s­tand. Spannend und ganz nützlich, nicht wahr? So kann morgen das M-Business unser Leben und das Ihrer Kunden verändern.

Wer sind die Haup­tak­teure im M-Business?

Die Net­z­in­fra­struk­tur-Be­treiber, die In­halt­san­bi­eter z. B. von News und Spielen, die Soft­ware­an­bi­eter, die die Abwicklung ermöglichen. Ferner die Handy-Her­steller wie Motorola und In­ter­net­com­pa­nies wie Yahoo, die On­line-Ange­bote auch mobil verfügbar machen. Und last but not least die "Mobile Pure Players", deren Kerngeschäft auss­chliesslich das Mobile Business ist - die Spezial­isierung auf mobile Spiele ist dafür ein Beispiel.

Beson­der­heiten, die M-Busi­ness-Tech­nolo­gie ermöglichen

Die Grund­vo­raus­set­zun­gen für den Erfolg: klarer Kun­den-Mehrnutzen und eine schnell genügend grosse Zahl von Kunden. In der Bahn und an der Haltestelle, das Handy ist an jedem Ort und zu jeder Zeit verfügbar. Aufen­thalt­sorte sind abrufbar und somit kann angezeigt werden, wenn Ihre Frau in einem nahe gelegenen Cafe ist. Das Handy ist ein einfaches und mit dem Pincode sicheres und bequemes Zahlungsmit­tel. Hinzu kommen In­for­ma­tions­bezug und Kom­mu­nika­tion sowie Remote Control analog der TV-Fernbe­di­enung: Schon im Parkhaus können auf diese Weise die E-Mails auf Ihrem PC abgerufen werden.

Wie gross ist das Mark­t­poten­zial - was ist heute schon Realität?

Sie meinen, das gehöre in das Reich der Phantasie und Wunschträume? Weit gefehlt, denn es gibt Fakten: SMS-Mel­dun­gen sind heute schon Realität, 40 Millionen werden allein in Finnland monatlich aus­ge­tauscht. Die japanische Firma DoCoMo betreibt bereits heute M-Business mit Erfolg: 16 Millionen Jugendliche beziehen Handy-Car­toons und -börsen­mel­dun­gen oder plaudern per Mobilgerät. Die M-Com­merce-Umsätze werden laut US-Mark­t­forschun­gen schon für 2003 auf 40 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Die Bedürfnisse der Kunden und er­fol­gre­iche M-Busi­ness-An­wen­dun­gen

Wie kann man die Attraktivität einer neuen Di­en­stleis­tung her­aus­finden, wenn sie noch nicht bekannt und in der Kon­sumenten­re­alität Neuland ist? In Ländern wie Japan wurden die Nutzungsbedürfnisse von "Pi­o­nierkun­den" untersucht. Sie nahmen neue M-Busi­ness-An­wen­dun­gen nach anfänglichem Zögern begeistert auf. Einige Vo­raus­set­zun­gen für den M-Busi­ness-Er­folg müssen diesen Studien zufolge aber gegeben sein:

„Das Internet wird in drei Jahren ein ‚Everynet’ sein. Es wird auf allen Geräten - nicht nur auf dem PC - und in Klassen­z­im­mern und auf Küchentischen sein.“

Ein wichtiges Kriterium ist die "Za­uber­formel" ESM: Einfache, schnelle und mehr Di­en­stleis­tun­gen will der Kunde.

  • Einfach: Spiele mit einfacher Bedienung oder einfaches Gewinnen von Bonus­punk­ten.
  • Schneller: Der Nutzer muss beim Pro­duk­tekauf sofort einen Gutschein gewinnen können. Man spricht sogar vom Drei-Minuten-Wert.
  • Mehr: M-Business funk­tion­ierte oft nur mit attraktivem Zusatznutzen, z. B. dem Ner­venkitzel und der Spannung bei einer Auk­tions-Pro­duk­tbestel­lung.
„Das Mo­bil­tele­fon ist eine gigantische Fernbe­di­enung mit beliebiger Reichweite. Mit den Befehlen können Anwender Reichweite und Ak­tion­sra­dius ihrer Handlungen erhöhen.“

Wichtig ist auch der soziale Aspekt: Handys gestatten das Kom­mu­nizieren per SMS (Handy-Textmel­dun­gen) oder Gespräche in einer Gruppe. So entsteht der Net­zw­erk­ef­fekt - das Grup­pen­zugehörigkeitsgefühl bewirkt Bindung an die Marke. Sicherheit ist ein weiterer Aspekt - der Betreiber kennt die Position des Handys, wodurch bei einem Unfall sofort Hilfe geleistet werden kann. Un­ter­hal­tung während Pausen- oder Wartezeiten ist immer willkommen. 50 - 60 % der Befragten v. a. in jungen Zielgruppen geben dem "Spassfaktor" die grösste Bedeutung. Diese Grund­mo­ti­va­tio­nen sind durch Pi­o­nierkun­den und Mark­t­forschun­gen erwiesen.

Mögliche Strategie zum Erfolg im M-Business

Die Wertschöpfungskette besteht im M-Business aus den In­fra­struk­tur-Fir­men, die Geräte oder Software entwickeln, den Betreibern, Wiederverkäufern oder Mo­bil­funk­be­treibern und den In­for­ma­tion­san­bi­etern. Es folgen An­wen­dungsliefer­an­ten, die z. B. Finanz- oder Un­ter­hal­tungsange­bote zur Verfügung stellen, und die Portale (Ori­en­tierungs-Kat­a­loge für In­for­ma­tio­nen nach Zielgruppen oder Themen wie bei Yahoo).

„Schon heute gibt es weltweit mehr Mo­bil­tele­fonierer als PC-Benutzer, in Zukunft wird es sogar mehr Handybe­sitzer als TV-Geräte geben.“

Strategie aus der Praxis: Das Ziel von Ya­hoo-Mo­bile ist es, auf allen mobilen Geräten stets verfügbar zu sein. So kaufte man eine Tech­nolo­giefirma, die In­ter­net­seiten auch für Handys erreichbar macht, und kooperierte in Deutschland mit Mannesmann. Der etablierte Markenname, die weltweite Kundenbasis, Werbekunden aus dem Internet und die Speicherung von Inhalten eröffnen Yahoo gute Chancen, auch im M-Business eine führende Stellung einzunehmen. Auch Mo­bil­funk­be­treiber haben eine starke Position: Über sie läuft der Zahlungsverkehr, sie haben die Kundendaten, das Kun­den­ver­trauen und kennen den Aufen­thalt­sort der Klienten. Ziel dieser Unternehmen ist es, die eigene Wertschöpfungskette auszubauen. Ihre strate­gis­chen Chancen: Ko­op­er­a­tio­nen mit Betreibern eingehen, Di­en­stleis­tun­gen aus ihrem Geschäft anbieten oder als Wiederverkäufer der Angebote auftreten.

„Autos in­ter­agieren mit anderen Autos, Aufzüge melden sich, wenn sie gewartet werden wollen. Folge der mobilen In­ter­ak­tivität: Unsere Umgebung wird immer in­tel­li­gen­ter und nimmt das Verhalten eigenständiger Lebewesen an - er­schreck­end und faszinierend zugleich.“

Nur in­ter­es­sante Inhalte (Content) können Aufmerk­samkeit erregen. Dabei bieten sich zahlreiche Möglichkeiten an. So kann z. B. ein Gara­gen­ver­mi­eter seinen Kunden Test­berichte neuer Autos offerieren. Allerdings müssen bei kostenpflichti­gen Angeboten Erlösmodelle generiert werden. Anbieter von Anwendungen sehen sich zudem einer Vielzahl von Konkur­renten gegenüber. Der Aufbau und die Durch­set­zung einer Marke kann dadurch kost­spieliger werden. Anwender werden deshalb den er­fol­gver­sprechen­deren Weg der Portale gehen, indem sie Such- oder Ori­en­tierung­shil­fen wie Yahoo bieten - denn Handynutzer suchen im Internet noch intensiver als Surfer den schnellen und einfachen Zugang zu wichtigen In­for­ma­tio­nen. Portale bieten z. B. durch die Per­son­al­isierung auch gute Chancen zur Gewinnung von Kundendaten. Gerade in neuen Märkten mit neuen Tech­nolo­gien ist der Alleingang aber nicht immer der zweckmässige Weg. Deshalb sollten Sie immer die Möglichkeit von Ko­op­er­a­tio­nen mit bekannten Marken ins Auge fassen! Beispiel: Als Anbieter von Sportergeb­nis­sen können Sie unter dem Namen des Mo­bil­funk­be­treibers auftreten. Bei Ko­op­er­a­tio­nen sind darüber hinaus Gewinn- und Um­satz­beteili­gun­gen oder ver­schiedene Pro­vi­sion­s­mod­elle denkbar.

Nun zur Taktik: Welchen Nutzen kann M-Business Ihrem Geschäft stiften?

Überlegen Sie sich, welche Kernkom­pe­ten­zen Sie haben, wie Sie damit neue Mark­t­seg­mente er­schliessen und wie diese mit M-Business kombiniert werden können. Das Handy als neuer Ver­trieb­skanal für den Ausbau Ihrer Marktpräsenz? Ja, auch das ist möglich. Denken Sie nur an Verlage, die die Schlagzeilen des Tages allen Abonnenten auf deren Mobilgerät inklusive Kleinanzeigen liefern können.

„Nicht immer ist es das Ziel eines M-Busi­ness-Ange­botes, unmittelbar Erlöse zu er­wirtschaften. Mit mobilem Service kann man auch Kunden und Umsatz für bestehende Geschäfte gewinnen.“

Es muss auch nicht gleich ein eigenständiges M-Business sein. Einfacher und weniger kostspielig: Generieren Sie ganz einfach Mehrumsatz! Eine Videothek kann ihre Kunden auf neue Filme mit deren Lieblingsstars aufmerksam machen. Und Sie? Sie verfügen schon über einen attraktiven Markennamen oder eine grosse Kundenbasis mit zahlreichen Ver­trieb­skanälen? Übertragen Sie diese Werte auf den M-Busi­ness-Bere­ich, indem Sie die bestehende Basis vervielfachen. Immer wichtiger wird zudem die Kun­den­bindung und Kun­den­loy­alität: Preis- oder Er­st­bezugsvorteile binden Kunden an Ihr Geschäft!

Wie finden Sie die zu Ihrer Firma passenden Geschäftschancen?

Sys­tem­a­tisch können Sie Geschäftschancen aus drei ver­schiede­nen Blick­winkeln entwickeln:

„Früher wurden Produkte wegen ihrer physischen Qualität gekauft - später kam das Image dazu. Im nächsten Schritt wird zum Image die Community (virtuelle, über ein Netzwerk kom­mu­nizierende Gemein­schaft) als Kaufgrund treten. “

Marktsicht: Neue Tech­nolo­gien schaffen neue Chancen für schlum­mernde Marktbedürfnisse. Handy-Nutzer erleben eine neue Art von Macht, sie können jederzeit und überall Aufträge erteilen. Dieses "neue Gefühl der Macht" kann mit attraktiven und neuartigen Angeboten kombiniert werden. Beispiel: Selbst auf einer Reise kann eine Bank dem Controller Liquiditätsin­for­ma­tio­nen liefern. Für Fi­nanz­di­en­stleis­tun­gen ist Sicherheit sehr wichtig. Denken Sie nur an die Überprüfung der Kred­itkarten­lim­ite vor einem Gros­seinkauf. Wie also können Sie Ihrem Kunden Macht geben und sein Sicher­heits­bedürfnis besser befriedigen?

„Das Handy wird zum Zahlungsmedium werden und Kred­itkarten ablösen. Durch Mi­cro­pay­ment (Kleinstbeträge) für mobile Services gewöhnt sich der Nutzer an das Handy als Zahlungsmit­tel“.

Un­ternehmenssicht: Sie sollten Ihre Kernkom­pe­tenz mit den tech­nol­o­gis­chen In­no­va­tio­nen kombinieren und daraus die neuen Chancen erkennen. Was können Sie besonders gut, worin besteht Ihre Kern­leis­tung, welche jüngeren, neuen Tech­nolo­gien sind für aufgeschlossene Kunden besonders interessant? Ein Prax­is­beispiel: Sabre entwickelt Reser­va­tions-Sys­teme für Flugge­sellschaften. Mit dem Internet wurde dieses Angebot auch Pri­vatkun­den zugänglich gemacht, womit sich die Firma ein neues Kun­denseg­ment erschlossen hat.

„Durch die mobile In­for­ma­tion­strans­parenz wächst die Ver­braucher­ma­cht. Dadurch ändert sich sicher auch der Einkauf­sprozess tief­greifend - es steht eine Ver­braucher­rev­o­lu­tion bevor“.

Kundensicht: Auch die Leis­tungser­bringung für Ihre Kunden kann mit neuen Lösungen optimiert werden. Ist es der Service, die Aktualität von In­for­ma­tio­nen, der Un­ter­hal­tungswert oder die Vere­in­fachung des Kauf­prozesses, womit das Mobile Business Ihre Kunden zufriedener und loyaler machen könnte? Zum Beispiel ein mobiler Shop­ping-As­sis­tent, der die Bedürfnisse Ihrer Kunden kennt und Son­derange­bote un­ter­bre­itet. Thema Sicherheit: Ein Kranker kann seine medi­zinis­chen Daten dem Arzt auch ins Ausland übermitteln. Anonyme, dem Datenschutz un­ter­wor­fene Kun­den­pro­file aus umfassenden Doku­men­ta­tio­nen könnten eine weitere Grundlage für ein weiteres in­ter­es­santes Geschäft sein.

Ver­schiedene Erlösmodelle für ver­schiedene Kundentypen

Direkte Nutzungsgebühren werden nur bei einzi­gar­ti­gen Leistungen möglich sein, sind aber im Pri­vatkun­den­bere­ich wohl nur schwer durch­set­zbar. Neue Werbeformen wie etwa von Firmen gesponserte virtuelle Gemein­schaften oder Erlöse pro Nutzung­sein­heit sind eher möglich. Im Busi­ness-to-Busi­ness-Bere­ich können pro Transaktion aktueller Finanzdaten von der Hausbank oder für das Checken der Kundenbonität für den Aussen­di­enst Gebühren erhoben werden. Die Lizen­zierung oder Vermietung von Leistungen mit zeitlich begrenzter Ange­bot­snutzung ist ebenfalls ein gangbarer Weg. Lösungsan­bi­eter können einer Bank gegen monatliche Miete sowohl die Software als auch deren Betrieb zur Verfügung stellen. M-Business generiert möglicher­weise zusätzliche Um­satzpoten­ziale, indem die Geschäftsab­wick­lung mit dem Kunden wesentlich effizienter und bequemer gestaltet und der Kun­denser­vice ausgebaut wird.

Über den Autor

Jörg Zobel studierte Wirtschaftswis­senschaften und arbeitete als Wis­senschaftler an der Stanford University und an der Harvard Business School. Heute berät er bei der Boston Consulting Group Firmen in den Bereichen E-Commerce und Neue Medien.