Karriere machen, ohne Chef zu sein

Buch Karriere machen, ohne Chef zu sein

Praxisratgeber für eine erfolgreiche Fachkarriere

Gabal,


Rezension

Tomas Bohinc legt mit diesem Buch einen Karriereführer vor, der sich aus größtenteils al­t­bekan­nten Zutaten zusam­mensetzt. Es gelingt ihm, auf knapp 200 Seiten alle wichtigen Themen von der Kar­ri­ere­pla­nung über die berufliche Weit­er­en­twick­lung und das Selb­st­mar­ket­ing bis hin zum Networking und dem pro­fes­sionellen Erstellen von Bewerbungen abzuhandeln. Und das sogar, ohne auf entsprechende Checklisten und Ratschlag­boxen zu verzichten. Was in dem Buch jedoch streck­en­weise zu kurz kommt, ist der Bezug zum eigentlichen Thema: die Fachkar­riere im Gegensatz zur üblicher­weise behandelten Führungskar­riere. Zwar legt Bohinc dar, dass es mit­tler­weile immer mehr Möglichkeiten gibt, den Weg einer Fachkar­riere einzuschla­gen. Bei der konkreten Darstellung dieser Möglichkeiten aber bleibt der Ratgeber eher blass – was auch daran liegen mag, dass fast komplett auf Fall­beispiele verzichtet wird. Trotzdem: Als Kar­ri­er­erat­ge­ber kann BooksInShort das Buch – mit den genannten Einschränkungen – durchaus empfehlen.

Take-aways

  • Wer am­bi­tion­iert ist und sich in seinem Fachbereich wohlfühlt, hat heute viele Möglichkeiten, den Weg einer Fachkar­riere einzuschla­gen.
  • Die hauptsächliche Motivation von Menschen, die eine Fachkar­riere anstreben, ist es, immer mehr über das eigene Fachgebiet zu wissen.
  • Nur wer seine Kar­ri­er­e­strate­gie frühzeitig entwirft, schafft es, seine Wünsche und Visionen fürs Berufsleben erfolgreich umzusetzen.
  • Führen Sie eine Stan­dortbes­tim­mung durch: Ihre Stärken und Schwächen?
  • Ihre Ziele sollten SMART sein, also: spezifisch, messbar, ak­tion­sori­en­tiert, realistisch und terminiert.
  • Nur wer imstande ist, die typischen Probleme von Führungskräften zu lösen, kann auch Führungspo­si­tio­nen übernehmen.
  • Wenn zwischen Ihrer Leistung und deren Wahrnehmung im Unternehmen eine Diskrepanz besteht, brauchen Sie ein besseres Selb­st­mar­ket­ing.
  • Achten Sie darauf, dass Ihre Führungskräfte über Ihre Fortschritte informiert sind.
  • Einzelgänger haben wenig Chancen, Karriere zu machen. Wenn Sie vorwärtskommen wollen, sind Sie stets auf andere angewiesen.
  • Bei einem Be­wer­bungs­ge­spräch ist häufig der erste Eindruck entschei­dend – und für den bietet sich niemals eine zweite Chance.
 

Zusammenfassung

Karrieren im Wandel

Karriere zu machen kann heute mehr bedeuten, als einfach nur die Kar­ri­ereleiter in der Hierarchie eines Un­ternehmens hin­aufzuk­let­tern. Wer am­bi­tion­iert ist, sich aber gle­ichzeitig in seinem Fachbereich wohlfühlt, dem stehen mit­tler­weile jede Menge Möglichkeiten zur Verfügung, den Weg einer Fach- oder Kom­pe­ten­zkar­riere einzuschla­gen.

„Eine Fachkar­riere ist durch zwei Elemente gekennze­ich­net: Mit jedem Kar­ri­ereschritt steigen die An­forderun­gen an die Tätigkeit, und die Kompetenz des Mi­tar­beit­ers nimmt zu.“

Grundsätzlich sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie sich im Verlauf Ihrer Beruf­skar­riere eher auf die Erweiterung Ihrer fachlichen Möglichkeiten oder auf die Entwicklung Ihrer Führungsfähigkeiten verlassen wollen. Das eine lässt sich als horizontale, das andere als vertikale Karriere verstehen. Die Be­gleit­er­schei­n­un­gen der beiden Kar­ri­ere­for­men sind sich sehr ähnlich. So gehen beide in der Regel mit veränderten Berufs­beze­ich­nun­gen einher, ebenso steigen parallel dazu Verdienst und Ansehen.

„Setzen Sie Ihr Ex­perten­wis­sen ein, um Ergebnisse zu erzielen, die Ihr Unternehmen vermarkten kann.“

In jedem Fall heißt Karriere machen heute, den Wert der eigenen Ar­beit­skraft permanent zu steigern. Experten stehen dabei auf den vorderen Plätzen der Nachfrage nach qual­i­fizierten Mi­tar­beit­ern. Das hängt u. a. damit zusammen, dass der Anteil von Wissen an der Produktion immer weiter zunimmt und dass Unternehmen heutzutage in viel höherem Maß als früher gezwungen sind, produktiv zu arbeiten. Zum Experten wird man nicht durch das Unternehmen gemacht. Dieses stellt dafür lediglich die Rah­menbe­din­gun­gen zur Verfügung.

Ver­schiedene Möglichkeiten der Fachkar­riere

Die Aufgaben, die Fachkräften mit­tler­weile zur Verfügung stehen, sind sehr vielfältig. Sie lassen sich vorrangig in vier Gruppen aufgliedern: Forschung und Entwicklung, Kon­struk­tion, Fertigung und In­stand­hal­tung sowie Soft­ware-En­twick­lung. Hinzu kommen Quer­schnittsauf­gaben, die sich durch die Zusam­me­nar­beit un­ter­schiedlicher Bereiche bzw. Abteilungen bilden. Zum Fachwissen und zum method­is­chen Können sollten sich auf jeden Fall noch die so genannten Soft Skills gesellen. Sie helfen, die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse auch wirkungsvoll zur Geltung zu bringen.

„Viele sind nicht deshalb erfolglos, weil sie die falsche Strategie verfolgen. Ihr Problem: Sie verfolgen erst gar nicht eine Strategie.“

Eine weitere Möglichkeit, eine Fachkar­riere zu verfolgen, liegt darin, als Berater oder Trainer zu arbeiten. Dazu bedarf es allerdings nicht nur eines um­fan­gre­ichen Fachwissens, sondern auch di­dak­tis­cher Kompetenzen.

In den Bereichen Vertrieb und Service ist ebenfalls eine Karriere als Experte möglich. Allerdings ist für letzteren Bereich ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen nötig, da gerade Servicekräfte häufig mit un­zufriede­nen Kunden zu tun haben. Im Vertrieb hingegen muss man vor allem in der Lage sein, sich immer wieder selbst zu motivieren und auch einmal längere Durst­strecken zu überwinden. Ein Pro­jek­tleiter wiederum ist ein Fachkar­ri­erist der ganz besonderen Art. Er muss vor allem drei Dinge können: sein Projekt in sinnvolle Ar­beitss­chritte zergliedern, die passende Or­gan­i­sa­tion dazu schaffen und mit den Beteiligten die ver­schiede­nen Interessen, die an dem Projekt bestehen, ausgleichen. Den Ausschlag für den Pro­jek­ter­folg gibt häufig eine ausgeprägte soziale Kompetenz.

Strate­gis­che Kar­ri­ere­pla­nung

Auch als Fachkraft sollten Sie Ihre Karriere strategisch planen und angehen. Nur wenn Sie Ihre Strategie frühzeitig entwerfen, können Sie es schaffen, Ihre beruflichen Wünsche und Visionen in die Tat umzusetzen. Das Risiko, dass Sie dabei vom ursprünglichen Pfad abkommen, ist relativ hoch. Gefährlich ist es vor allem dann, wenn hoch qual­i­fizierte Fachkräfte in Führungspo­si­tio­nen arbeiten, ohne über das notwendige Wissen zu verfügen.

„Visionen haben eine wichtige Funktion: Sie liefern Ihnen die Energie dafür, etwas zu verändern, ausdauernd den einmal eingeschla­ge­nen Weg zu Ende zu gehen und Enttäuschungen zu bewältigen.“

Bereits als Kind entwickeln wir ein Bild von dem, was wir einmal werden wollen. Aber auch später noch haben wir solche Vorstel­lun­gen, und häufig sind sie es, die die notwendige Energie liefern, um sich beruflich weit­erzuen­twick­eln. Wichtig ist dabei, mit seinen Visionen zu leben, d. h. sie in erster Linie zu erkennen, sie aufzubauen, sie zu konkretisieren und sich damit ihre dauernde mo­tivierende Kraft lebendig zu erhalten.

„Entschei­dend bei der Bewertung der Stärken ist nicht deren Quantität, sondern die Qualität. Sie können schon mit drei bis vier ausgeprägten Stärken er­fol­gre­icher sein als mit zehn Stärken, die Ihnen nicht wirklich ein Profil verleihen.“

Dabei spielt natürlich auch das private Umfeld eine wichtige Rolle, denn letztlich entscheidet es mit über den Fortgang der eigenen Karriere. Ähnlich wie Ihre Zukun­ftsvorstel­lun­gen sollten Sie auch das äußere Umfeld einer genauen Analyse unterziehen. Die Menschen um Sie herum stellen gewisse An­forderun­gen an Sie, die z. T. im Widerspruch zu dem stehen können, was Sie selbst wollen. Es kann u. U. sein, dass Sie Ihr Verhalten gegenüber diesen Menschen im Sinne der Karriere grundsätzlich verändern müssen.

„Entwicklung bedeutet, dass Sie Ihre Kompetenzen ausbauen und neue Kompetenzen erwerben. Damit sind Sie in der Lage, die an Sie gestellten An­forderun­gen besser zu erfüllen und neue Tätigkeiten zu übernehmen.“

Ziel einer Stan­dortbes­tim­mung ist, sich der eigenen Stärken und Schwächen genau bewusst zu werden. Dabei sollten Sie beachten, dass die Stan­dortbes­tim­mung stets nur den jeweiligen Ist-Zustand wider­spiegelt und daher immer wieder anders ausfallen kann. Darüber hinaus sollte sie durch das Feedback von Kollegen und allenfalls durch Tests, Seminare etc. ergänzt werden, um Ihrer Eigen­wahrnehmung zu einem möglichst wirk­lichkeit­sna­hen Bild zu verhelfen.

„Jeder Mitarbeiter muss seine Leistungen selbst in das rechte Licht rücken. Für eine Karriere in einer ve­r­ant­wor­tungsvollen Fach­po­si­tion empfehlen Sie sich nur, wenn Sie Eigenini­tia­tive zeigen.“

Wenn Sie schließlich über eine solch re­al­is­tis­che Einschätzung Ihrer selbst verfügen, sollten Sie sich fit machen für den Erfolg. Dabei geht es vor allem darum, die Chancen Ihres Umfelds zu erkennen und zu nutzen sowie die eigenen Kräfte zu bündeln und auf ein klares Ziel hin auszurichten. Ihre Ziele sollten vor allem SMART sein: spezifisch, messbar, ak­tion­sori­en­tiert, realistisch und terminiert.

„In den meisten Fällen können und wissen Sie mehr, als das Unternehmen braucht. Konzen­tri­eren Sie Ihr Selb­st­mar­ket­ing auf die Fähigkeiten und Kenntnisse, die für das Unternehmen von Bedeutung sind.“

Wichtigste Vo­raus­set­zung der Ziele ist, dass sie motivierend sind: Sie müssen die Energie freisetzen, die dazu nötig ist, sie auch zu erreichen.

Ist das Ziel einmal fixiert, gilt es Meilen­steine festzulegen und den richtigen Zeitpunkt zu finden, um ggf. den nächsten Schritt auf der Kar­ri­ereleiter zu wagen. So kann z. B. ein Abteilungswech­sel als Sprungbrett dienen. Eine andere Möglichkeit ist eine in­ner­be­triebliche Bewerbung oder – falls sich die jetzige Position im Betrieb als Sackgasse erweisen sollte – eine Bewerbung bei einem anderen Unternehmen. Sich für diese Option zu entscheiden, erfordert jedoch ein hohes Maß an Voraussicht und genauer Prüfung, sonst kann es passieren, dass die Position im neuen Unternehmen den eigenen Erwartungen nicht entspricht und sich im Verlauf der Karriere sogar als Hindernis erweist.

Vo­raus­set­zun­gen für die berufliche Weit­er­en­twick­lung

Eine zentrale Motivation von Menschen, die eine Fachkar­riere anstreben, ist die Erweiterung Ihres Wissens über das eigene Fachgebiet. Dieses Motiv schließt insofern bereits eine Tendenz zur beruflichen Weit­er­bil­dung mit ein. Wer also eine Fachkar­riere anstrebt, für den wird lebenslanges Lernen unumgänglich sein, ins­beson­dere was die Erweiterung des eigenen Fachwissens betrifft.

„Net­zw­erk­part­ner sind Menschen, die Ihnen gerne helfen. Die Bitte um Hilfe sollte aber in einem angemesse­nen Verhältnis zur Ihrer Beziehung zu dem Net­zw­erk­part­ner stehen.“

Es gibt aber noch weitere Bausteine, die für die berufliche Entfaltung von zentraler Bedeutung sind, nämlich die Sozial- und die Meth­o­d­enkom­pe­tenz. Um hier vo­ranzukom­men, sind Mi­tar­beit­er­en­twick­lungs­ge­spräche wichtig, in denen Sie versuchen sollten, Ihren Vorge­set­zten für Ihre Karrierepläne zu gewinnen. Von großer Bedeutung ist es auch, die Entschei­dun­gen und Maßnahmen der Vorge­set­zten in Bezug auf Ihre Fortbildung aktiv mitzugestal­ten. Nur wer imstande ist, die Probleme der Führungskräfte zu lösen, dem wird auch selbst zugetraut, sich in Führungspo­si­tio­nen zu bewegen.

„Mit einer Bewerbung werben Sie für Ihre Fähigkeiten und für sich als Person. Heben Sie Ihre Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerk­male hervor, an denen Ihr künftiger Arbeitgeber in­ter­essiert ist.“

Bedarf es einer Zusatzaus­bil­dung, um auf dem Kar­ri­erep­fad vo­ranzukom­men, sollten Sie sich dafür unbedingt qual­i­fizieren. Lücken in der Ausbildung sollten, wenn möglich, rechtzeitig geschlossen werden. Ein Vorteil von Zusatzqual­i­fika­tio­nen ist, dass sie im Idealfall sowohl dem Unternehmen nutzen als auch Ihre Bere­itschaft zur Weit­er­bil­dung doku­men­tieren. Ebenso sind Schlüsselkom­pe­ten­zen wie geistige Be­weglichkeit, Prob­le­mori­en­tierung oder Realitätssinn bei der beruflichen Entwicklung von großer Bedeutung; bauen Sie sie aus.

Selb­st­mar­ket­ing und Networking

Um in der Karriere vo­ranzukom­men, bedarf es nicht nur eines aus­geze­ich­neten Fachwissens. Auch andere Fähigkeiten wie gutes Selb­st­mar­ket­ing und in­tel­li­gentes sowie umfangreich betriebenes Networking gehören dazu. Ein besseres Selb­st­mar­ket­ing ist vor allem dann notwendig, wenn zwischen dem, was Sie im Unternehmen leisten, und der Wahrnehmung dieser Leistung vor allem vonseiten der Führungskräfte eine Diskrepanz besteht. Ist dies der Fall, sollten Sie unbedingt Maßnahmen ergreifen, um Ihr Außenbild zu ändern.

„Kündigen Sie bei Ihrem alten Arbeitgeber so, dass Sie in guter Erinnerung bleiben. Nutzen Sie Ihren Abschied, um einige Ihrer ehemaligen Kollegen in Ihr Netzwerk aufzunehmen.“

Dazu müssen Sie zunächst einmal das her­auszustellen lernen, was Sie tatsächlich für die Firma leisten. Nützlich ist dabei, ein Basisprofil Ihrer Fähigkeiten zu erstellen und daraus eine Art „Werbebroschüre“ für die eigene Karriere anzufer­ti­gen. Wichtig ist, dass Sie mit Ihrem Selb­st­mar­ket­ing auch die richtigen Adressaten (Chefs, Führungskräfte) erreichen; nur dann wird Ihre Arbeit entsprechend wahrgenom­men.

Achten Sie darauf, dass Ihre Vorge­set­zten regelmäßig über die Fortschritte Ihrer Arbeit informiert sind. Sollte dies nicht ausreichen, bleibt noch die Möglichkeit von Veröffentlichun­gen, Vorträgen etc.

Wer in seinem Beruf vorwärtskommen möchte, ist stets auf andere angewiesen. Oft sind bei einem Kar­ri­ere­sprung weniger die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten entschei­dend als vielmehr das Netzwerk an Kontakten. Gerade Ex­perten­net­zw­erke schaffen häufig die Möglichkeit, nicht nur seinen Horizont zu erweitern, sondern sich auch bei anderen Unternehmen ins Gespräch zu bringen. Dabei gilt es, sowohl formelle Netzwerke (z. B. Vereine, Berufsverbände etc.) wie auch informelle aufzubauen. Letztere haben durch die Bedeutung des Internets in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr an Relevanz gewonnen.

Pro­fes­sionelles Networking verlässt sich nicht auf den Zufall: Es fängt mit einem gut geführten Adressbuch an und endet bei der Kon­tak­tpflege über die diversen In­for­ma­tion­skanäle. Dabei ist vor allem Kontinuität Trumpf, aber auch der Austausch von In­for­ma­tio­nen, von Rat und von Hil­feleis­tun­gen ist sehr wichtig. Wer Hilfe nur in Anspruch nimmt, ohne selbst Unterstützung zu gewähren, wird auf Dauer kein er­fol­gre­iches Netzwerk aufbauen.

Pro­fes­sionell bewerben

Bewerbungen spielen im heutigen Berufsleben eine immer wichtigere Rolle. Die richtige Bewerbung fängt bereits mit einer gezielten Stel­len­suche an: Die neue Position sollte Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten noch stärker als bisher zur Geltung bringen, zudem sollten Sie dafür mehr Geld und soziales Ansehen erhalten.

Die formalen Kennzeichen einer Bewerbung, wie ein korrektes Anschreiben und die Vollständigkeit von Ar­beit­szeug­nis­sen, sollten durch Pro­fes­sion­alität überzeugen. Gle­ichzeitig aber sollten Sie auf eine persönliche Note achten, schließlich wollen Sie Aufmerk­samkeit für sich erzeugen. Das Gleiche gilt für das Be­wer­bungs­ge­spräch: Auch hier sollten Sie sämtlichen formalen Ansprüchen genügen (u. a. kein schlechtes Wort über den letzten Arbeitgeber verlieren) und zugleich einen starken Eindruck von Ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten hin­ter­lassen.

Ein Be­wer­bungs­ge­spräch will gut vorbereitet sein. Dazu zählt in erster Linie, dass Sie ausreichend In­for­ma­tio­nen über das jeweilige Unternehmen sammeln und eine Reihe von Antworten auf bestimmte Stan­dard­fra­gen in petto haben. Entschei­dend ist und bleibt häufig der erste Eindruck – und für den bietet sich niemals eine zweite Chance. Wichtig ist auch, dass Sie sich allen Gesprächsphasen gewachsen zeigen. Das reicht vom Small Talk zu Beginn des Gesprächs über die zentralen Phasen der Selbstpräsentation und der Darstellung des Eig­nung­spro­fils bis zu der Endphase, in der man in der Regel aufge­fordert wird, selbst Fragen zu stellen. In einem möglichen zweiten Gespräch geht es vor allem darum zu zeigen, dass Sie dem An­forderung­spro­fil Ihres poten­ziellen Ar­beit­splatzes gewachsen sind.

Über den Autor

Tomas Bohinc ist seit 1984 bei der Deutschen Telekom in den Bereichen Soft­ware-En­gi­neer­ing, Weit­er­bil­dung, Per­son­alen­twick­lung, In­no­va­tion­s­man­age­ment und Or­gan­i­sa­tion­sen­twick­lung tätig. Vorher studierte er Physik, Nachrich­t­en­tech­nik und Philosophie.