Ihr Personal Excellence Program
Qualität zählt heute überall: nicht nur bei der Herstellung von Produkten, sondern auch beim Management und im Büro. Das Personal Excellence Program (PEP) hilft Ihnen und Ihren Teammitgliedern, die gemeinsame Arbeit effektiv und flexibel zu gestalten. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf einer schlanken und schnellen Informationsverarbeitung. Denn im Team gilt: Nur wenn jeder rechtzeitig auf aktuelle Informationen zugreifen kann, gelingen Teamprojekte. Insgesamt sieben Faktoren spielen eine Rolle, wenn es darum geht, Ihrem Team mehr PEP beizubringen.
Effektive Führung im Team
Als Führungskraft müssen Sie täglich drei unterschiedliche Führungsleistungen erbringen: Sie müssen sich selbst, jedes einzelne Teammitglied und das Team als Ganzes führen. Das ist eine Menge Arbeit. Sie können von Ihren Teammitgliedern nicht erwarten, dass sie sich an Werten und Idealen orientieren, die Sie selbst nicht vertreten. Authentische Führung bedeutet deshalb: Sie müssen für alles einstehen, was Sie verlangen und Ihren Mitarbeitern vorleben, wie sie ihre Arbeit machen sollen. In den letzten Jahren hat es sich eingebürgert, für Spezialprobleme – insbesondere für die unbequemen – externe Berater ins Haus zu holen. Übertreiben Sie es damit nicht! Es ist in jedem Fall besser, wenn Sie es selber machen. Unterscheiden Sie stets Ihre Rollen gegenüber den Mitarbeitern. Sie können als Vorgesetzter, Mitarbeiter oder Experte auftreten. Jede dieser Rollen bringt Konflikte mit den anderen Rollen mit sich. Wenn Sie Ihren Teammitgliedern z. B. als Experte fachlichen Rat geben, dürfen Sie nicht Ihre Rolle als deren Vorgesetzter vernachlässigen.
„Qualitätsoffensiven gab es bislang vorrangig in der Fertigung – jetzt kommt der Qualitätsgedanke auch ins Büro.“
Bei der Mitarbeiterführung sollten Sie klar unterscheiden, welchem Mitarbeiter Sie welche Verantwortung geben können. Ist er fachlich kompetent und hoch motiviert, können Sie wichtige Aufgaben an ihn delegieren. Das ist die Idealsituation. Hapert es mit der Kompetenz, sollten Sie ihn beim Wissenserwerb unterstützen. Bringt er zu wenig Engagement mit, müssen Sie ihn motivieren. Hapert es sowohl an Motivation als auch Know-how, haben Sie keine andere Wahl, als den Mitarbeiter eng zu führen, genaue Vorgaben zu machen und seine Arbeitsleistung regelmäßig zu kontrollieren. Langfristig sind solche Mitarbeiter echte Teambremsen – es sei denn, es gelingt Ihnen, sie gezielt aufzubauen. Brechen Sie die Unternehmensleitbilder auf Teamebene herunter und nutzen Sie sie für die Teamführung. Das Wichtigste: Setzen Sie klare Ziele, am besten nach der SMART-Formel. Die Ziele müssen Spezifisch, Messbar, Akzeptiert, Realistisch und Terminierbar sein.
Sorgen Sie für geordnete Datenstrukturen
Häufen sich bei Ihren Mitarbeitern die Zettel, Akten und CD-ROMs auf dem Schreibtisch? Dann wird es Zeit für ein Ablagesystem, das jeder versteht und deshalb auch nutzt. Innerhalb einer halben Minute sollten die Mitarbeiter wissen, wo sie ein Dokument ablegen müssen. Das gilt sowohl für die Papierablage als auch für digitale Dateiablagen im Computer. Achten Sie auf eine schlanke erste Ebene Ihrer Ablage. Sechs Schlagworte sollten ausreichen: Unternehmen, Personal, Markt, Kunden, Produkte, Lieferanten. Unterhalb dieser Ebene können Sie weitere Gliederungen vornehmen − in der Personalablage z. B. Bewerbungen, Mitarbeitergespräche und Urlaubslisten. Bei den Produkten sind die unterschiedlichen Produktlinien und einzelnen Produkte aufgeführt usw. Unterscheiden Sie zwischen Arbeitsakten (z. B. Projektunterlagen, Infos, Wiedervorlagen), die täglich genutzt werden und Nachschlageakten, die, gleich einem Archiv, eher fallweise zu Rate gezogen werden (z. B. Marktinfos, Unternehmensaktivitäten, Produktbeschreibungen). Mit Hängeregistern können Sie alle Informationen so übersichtlich anordnen, dass sie jederzeit gefunden werden.
Standardisierung erleichtert Ihnen das Leben
Achten Sie auf Standards, die im gesamten Team gelten. Nur so ist gewährleistet, dass Kollegen in die Bresche springen können, wenn ein Teammitglied z. B. krankheitsbedingt ausfällt. Für die Ablage im Computer gilt: Festplatten sind tabu! Richten Sie unbedingt ein Teamlaufwerk ein, das nach einheitlichen Organisationskriterien strukturiert ist. Dieses Laufwerk muss jedem Mitarbeiter jederzeit zugänglich sein, und die Daten sollten regelmäßig per Serverbackup gesichert werden. Auch bestimmte E-Mails müssen im Teamordner landen – und zwar solche, die wie Dokumente zu behandeln sind, z. B. Reklamationen oder Preisverhandlungen. Wenn Sie ein digitales Dokumentenmanagementsystem (DMS) einführen wollen, sollten Sie sich gründlich informieren: Viele Mitarbeiter ziehen nicht mit, wenn sie jedes Dokument einscannen müssen. Außerdem gibt es insbesondere bei steuerlich relevanten Akten noch etliche Rechtslücken. Besprechen Sie also mit dem Finanzamt genau, ob und welches DMS für Sie Rechtssicherheit bietet.
Vom Umgang mit der elektronischen Post
Die Korrespondenz per E-Mail hat das moderne Geschäftsleben maßgeblich bereichert. Sie sollten diese Kommunikationsform aber klug einsetzen, sonst könnten Ihre Arbeit und Ihre Freizeit darunter leiden. Weil es so schön einfach geht, werden Sie mit Nachrichten und Informationen zugeschüttet. Und Sie spielen mit: Jede Nachricht wird begierig geöffnet, und sogar nach Feierabend beschäftigen Sie sich per Blackberry & Co. mit Ihrer Geschäftspost. Ziehen Sie eine deutliche Linie zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Planen Sie feste Zeiten für die E-Mail-Korrespondenz ein, damit das Ping-Geräusch Ihres Posteingangs nicht Ihren Tag strukturiert. Umgekehrt sollten Sie Ihr Mailprogramm ausschalten, wenn Sie konzentriert an einer wichtigen Aufgabe arbeiten.
„Nicht nur der Teamleiter selbst, sondern jedes Teammitglied ist Vorbild für die anderen.“
Wenn Sie E-Mails abrufen, entscheiden Sie sofort und ohne Zögern, ob eine Nachricht relevant ist und bearbeitet werden muss oder ob sie in den virtuellen Papierkorb gehört. Alle Nachrichten, die Sie nicht binnen fünf Minuten bearbeiten können, sollten Sie entweder markieren oder in Ihren elektronischen Kalender überführen. Denn: Bleibt sie unbearbeitet im Posteingangsordner, wird sie schnell vergessen. Interne Nachrichten sollten nicht wild per Kopie ans ganze Team geschickt werden, sondern nur an die Leute, für die es wichtig ist. Anhänge werden immer in der Nachricht kurz zusammengefasst, damit sich der Leser der Nachricht nicht durch einen Rattenschwanz verschiedener Dokumente kämpfen muss.
Binden Sie das Vorzimmer ein
Nutzen Sie die Filterregeln in Ihrem Mailprogramm, um ankommende Nachrichten automatisch in die passenden Ordner – wenn nötig, auch in den Papierkorb – zu verschieben. Dafür müssen Sie natürlich entsprechende Ordner anlegen, die Ihre Kundenliste und Ihre Projekte sinnvoll strukturieren. Besonders für seltene Teambesprechungen sollten Sie einen Ordner anlegen, in dem alle Mails landen, die einer Besprechung bedürfen. So haben Sie diese schnell parat und müssen nicht lange suchen, wenn die kostbaren Besprechungsminuten anbrechen. Wenn Sie eine persönliche Assistentin haben, sollten Sie diese in die Mailbearbeitung einbinden: So kann die Sekretärin die ankommenden Mails vorfiltern und auf bestimmte Order verteilen. Sie selbst legen einen Ordner „zu drucken“ an und geben Ihrer Assistentin damit einfach und schnell die entsprechenden Aufträge über das Teamlaufwerk. Selbstverständlich sollte ein gemeinsamer Kalender stets synchron geführt werden, damit es nicht zu Terminüberschneidungen kommt.
Planen Sie genügend Zeit für wichtige Arbeiten ein
Planung ist für viele Führungskräfte ein Tabu. Sie halten ihren Tagesablauf für zu chaotisch, um dabei an Planung zu denken. Sie wollen immer flexibel sein. Doch genau das erreichen Sie nur, wenn Sie bestimmte feste Zeiten für wichtige, aber nicht zeitkritische Arbeiten einplanen. Diese so genannten B-Aufgaben werden sonst nämlich gerne vernachlässigt. Entweder haben Aufgaben eine A-Priorität und müssen sofort erledigt werden, oder sie sind zwar dringend, aber nicht wichtig. Diese C-Aufgaben sind Zeitfresser. Dabei kommen die Aufgaben mit B-Priorität zu kurz. Statt den Tag mit vielen kleinen Aufgaben unterschiedlicher Art zu zergliedern, sollten Sie bestimmte Aufgabentypen zu Blöcken oder Clustern zusammenlegen. Sie haben dann garantiert einen Zeitgewinn. Am besten machen Sie sich Kalendereinträge für B-Aufgaben. Mitarbeitergespräche, Telefonate, Recherchen: Alles sollten Sie gestaffelt erledigen. Organisieren Sie einen festen Besprechungstermin für Ihr Team, bei dem idealerweise alles diskutiert werden kann, was Ihre Teammitglieder auf dem Herzen haben. Was für Sie als Chef gilt, sollte für alle gelten: Machen Sie Ihren Mitarbeitern deutlich, dass sie sich die Zeit nehmen müssen, um in Ruhe konzentriert zu arbeiten. Dafür können Sie z. B. auch einen Home-Office-Tag pro Woche für komplexe Aufgaben vereinbaren.
Projekte erfolgreich zum Ziel führen
Projekte sind das tägliche Brot in vielen Unternehmen. Aber jedes dritte dieser Projekte scheitert, weil es an einer der drei Erfolgsvoraussetzungen hapert: Personengruppen, Projektdefinition und Projektsteuerung. Achten Sie darauf, dass Sie die richtigen Personen an Bord holen: Die Geschäftsleitung muss hinter dem Projekt stehen, der richtige Projektleiter muss die Fäden in der Hand halten und die Projektmitarbeiter müssen hoch motiviert und stressresistent sein. Definieren Sie Ihr Projekt bis ins kleinste Detail. So verhindern Sie, dass hinterher etwas ganz anderes herauskommt als geplant. Ein Pflichtenheft und Meilensteine sowie Teilprojekte sind notwendig, um den Projektfahrplan zu etablieren. Steuern Sie das Projekt aktiv und lassen Sie es nicht einfach laufen. Wo sind die Störquellen? Welches Zeitmanagement passt? Welche Ziele müssen wann erfüllt sein? Und wenn Sie gerade dabei sind: Nehmen Sie auch die relevanten Geschäftsprozesse unter die Lupe und richten Sie ggf. Qualitätsstandards und Zielgrößen ein, an denen sich Ihre Mitarbeiter orientieren können. Denken Sie an die Selbstvermarktung Ihrer Projektergebnisse: Kommunizieren Sie Erfolge nach innen und nach außen, um sich künftige Rückendeckung zu sichern.
Kommunikation und Erfolg im Team
Ihr Team wird nur dann erfolgreich sein, wenn Sie zur passenden Zeit die richtigen Kommunikationsmedien verwenden. Fragen Sie sich immer kritisch, welcher Kommunikationstyp Sie selbst sind, und arbeiten Sie an Ihren Schwächen. Besprechungen und Teammeetings sollten feste Rahmenbedingungen haben und absolut pünktlich beginnen sowie enden. Faustregel: Jeweils ein Drittel der Zeit entfällt auf Besprechung, Vor- und Nachbereitung. Meist wird jedoch 80 % der Zeit in der Besprechung verplempert – und die anderen Phasen des Meetings kommen zu kurz. Stellt sich heraus, dass Ihre Besprechungen ineffektiv sind, sollten Sie eine andere Kommunikationsform wählen. Virtuelle Teams führen Sie mit klaren Regeln, die bei freiem, ortsungebundenem Arbeiten immer sinnvoll sind. Wie definieren Sie Erfolg für Ihr Team? Eine einfache Formel lautet:
Erfolg = Effektivität x Effizienz
Effektiv sind Sie nach einer berühmten Definition von Managementvordenker Peter Drucker dann, wenn Sie die richtigen Dinge tun, also die richtigen Entscheidungen fällen. Effizient sind Sie, wenn Sie die Dinge richtig tun, also die richtigen Mittel einsetzen, um zum Ziel zu kommen. Beides ist wichtig: Falsche Entscheidungen und glänzende Umsetzung führen in eine Sackgasse und richtige Entscheidungen mit einer schwachen Durchführung bleiben ebenfalls hinter ihrem Potenzial zurück. Verwenden Sie für alle typischen Teamaufgaben Standards. Das klingt nach langweiliger Routine, steigert aber die Qualität. Standards geben Sicherheit und führen zu messbaren Zielen. Jeder Mitarbeiter kann Abweichungen selbst erkennen und gegensteuern. Kommt es zu Fehlern, sollten Sie aus ihnen lernen.