Fish!

Buch Fish!

Ein ungewöhnliches Motivationsbuch

Ueberreuter,
Auch erhältlich auf: Englisch


Rezension

Ihre Arbeit ist langweilig? Kein Mensch nimmt Notiz von dem, was Sie täglich leisten? Wenn Sie nicht Geld dafür bekämen, gingen Sie garantiert nicht in dieses Büro? Es geht auch anders! Stephen C. Lundin und seine Co-Autoren Harry Paul und John Christensen zeigen Ihnen einen in­ter­es­san­ten und sehr originellen Weg, endlich Spass an der Arbeit zu haben. Der weltberühmte Pike-Place-Fis­chmarkt in Seattle stand dafür Pate. In einer amüsanten Geschichte, die schon einfach beim Lesen Freude macht, beschreiben sie, wie man eine ätzend langweilige Müll-Abteilung in ein en­ergiege­ladenes, produktives Power-Team um­funk­tion­iert. BooksInShort empfiehlt dieses Buch deshalb allen Managern und Führungskräften, die einen Mo­ti­va­tion­s­kick für ihre verstaubten Abteilungen suchen. Und jeder Ar­beit­nehmer, der nicht länger im Sumpf seiner ungeliebten Tätigkeit dahin­veg­etieren möchte, sollte dieses ungewöhnliche Buch noch heute lesen.

Take-aways

  • Sie haben die freie Wahl, mit welcher Einstellung Sie täglich zur Arbeit gehen.
  • Entscheiden Sie sich dafür, dass Ihnen Ihre Arbeit Spass macht, dann haben Sie die nötige Energie, um Produktives zu leisten.
  • Dienst nach Vorschrift und Null-Bock-Ein­stel­lung Einzelner lähmen den En­thu­si­as­mus einer ganzen Abteilung.
  • Es ist nicht verboten, bei der Arbeit auch Spass zu haben!
  • Sorgen Sie dafür, dass in Ihrer Abteilung auch mal gelacht wird.
  • Amüsieren Sie sich nicht heimlich, sondern beziehen Sie Ihre Kollegen oder Ihre Kunden mit ein.
  • Mitarbeiter, die Freude an ihrer Arbeit haben, kommen gerne ins Büro und kündigen selten.
  • Anderen eine Freude bereiten – das funk­tion­iert auch am Ar­beit­splatz!
  • Wenn Sie mit ganzem Herzen bei Ihrer Arbeit sind, strahlen Sie so viel positive Energie aus, dass Ihre Umgebung davon angesteckt wird.
  • Fangen Sie heute noch damit an, Ihren Ar­beit­splatz zu einem Spielplatz für Erwachsene umzukrem­peln und ihn mit Energie aufzutanken.
 

Zusammenfassung

Aber bitte mit Liebe!

Wie viel Leben gibt es in Ihrer Abteilung? Öden sich die Leute dort an? Verschlafen sie ihre Arbeit? Werden sie nur dann wach, wenn es um privaten Klatsch geht? Kommen die Mitarbeiter nur zur Arbeit, weil sie dafür ein Gehalt und Sozialleis­tun­gen erhalten? Was Ihre Abteilung braucht, ist Energie! Und En­thu­si­as­mus. Hören Sie auf mit Dienst nach Vorschrift.

„Finden Sie Möglichkeiten, spielerisch an die Arbeit her­anzuge­hen.“

Die Arbeit, die Sie tun, ist stin­klang­weilig, finden Sie? Das hat jeder Job so an sich, wenn man ihn ständig macht. Es kommt darauf an, wie Sie Ihre Arbeit erledigen. Ihre Einstellung dazu macht den Unterschied. Und die haben ganz allein Sie in der Hand! Wie erscheinen Sie morgens zur Arbeit? Miesepetrig, mit dem Vorsatz, allen auf die Nerven zu gehen? Versuchen Sie es mal mit guter Laune.

„Finden Sie jemanden, der Hilfe braucht, ein Wort der Unterstützung oder einen aufmerk­samen Zuhörer – und bereiten Sie ihm einen schönen Tag.“

Wenn Sie nämlich schon arbeiten müssen, dann sollten Sie wenigstens Spass dabei haben! Bewegen Sie etwas in Ihrer Umgebung. So lang ist das Leben nun auch wieder nicht, als dass Sie es damit vertrödeln könnten, Dinge zu tun, die Sie nicht leiden können. Sie suchen deshalb ja schon dauernd den idealen Ar­beit­splatz? Können Sie machen, aber vor lauter Suchen und Träumen verpassen Sie dann das Hier und Jetzt, den Augenblick. Und der kann wunderbar sein – wenn Sie sich Ihre verborgenen En­ergiequellen er­schliessen. Lernen Sie das zu lieben, was Sie gerade tun. Dann ist es nämlich völlig egal, ob das, was Sie tun, auch das ist, was Sie lieben.

Sie haben die Wahl!

Wohin gehen Sie jeden Morgen? In die Arbeit oder ins Gefängnis? Wenn Ihre Firma ein Gefängnis ist, dann reissen Sie die Mauern ein. Sie bestehen ja nur aus Mangel an Selb­stver­trauen. Nur Mut! Nichts tun ist in jedem Fall noch riskanter. Dann geht nämlich garantiert alles den Bach runter. In Ihrer Abteilung hat niemand Spass, einer zieht den anderen runter, nichts als negative Energie, null Bock auf nichts? Bürojobs sind nun mal nicht das, was einen vom Hocker reissen könnte. Jeder macht, was gemacht werden muss, hofft, dass bald Freitag ist oder Urlaub, und fühlt sich ansonsten alleine gelassen. Wie wollen Sie sich bitte in einem immer stärker umkämpften Markt behaupten können? Mit dieser Ar­beit­shal­tung?

„Menschen arbeiten gern in einer Umgebung, die ihnen Spass und Energie vermittelt, in der sie etwas bewegen können.“

Machen Sie dafür nicht die anderen ve­r­ant­wortlich. Die Einstellung zu Ihrer Arbeit wählen Sie selbst! Waren Sie schon mal auf einem Seminar für Teamgeist und Ar­beitsmoral? Da sollten Sie vielleicht mal hingehen. Und Sie werden hören: Was fehlt, ist mehr Energie, mehr Idealismus, mehr Ar­beits­geist. Damit bringen Sie Ihre Abteilung auf Vordermann. Und das funk­tion­iert nicht nur bei Mi­tar­beit­ern der NASA, das klappt auch mit ganz gewöhnlichen Buchhaltern.

Machen Sie endlich klar Schiff!

Das erfordert Mut, aber es lohnt sich. Wer Angst hat, lähmt sich selbst. Und seine Arbeit gleich mit. Ist das Risiko wirklich so gross, wenn Sie in Ihrer Arbeit etwas ändern? Wo bleibt Ihr Selb­stver­trauen? Den meisten Spass haben wir doch im kon­trol­lierten Chaos. Zum Beispiel auf dem Rummelplatz. Hat Ihr Büro ein klein wenig Rum­melplatz-At­mo­sphäre? Oder ein bisschen etwas von dem berühmten Pike-Place-Fis­chmarkt in Seattle? Dort tun die Leute auch ihre Arbeit, immer das gleiche, anstrengend, monoton. Und sie arbeiten hart. Aber sie haben Spass dabei!

„Wir müssen uns täglich für eine positive Einstellung entscheiden, und wir müssen diese Wahl ganz bewusst treffen.“

Entdecken Sie endlich den Künstler in sich selbst. Lassen Sie Kreativität zu – warum nicht auch an Ihrem Ar­beit­splatz? Gehen Sie mit Liebe an das, was Sie tun – kündigen können Sie immer noch. Suchen Sie sich aus, wie Sie jeden Tag leben möchten. Dazu gehört auch, dass Sie Klartext reden. Auch mit Ihrem Boss. Nehmen Sie sich endlich mal zusammen, trauen Sie sich etwas zu, üben Sie Courage! Und lassen Sie nicht immer die Hälfte Ihres Ichs zu Hause, weil Sie an Ihrem Ar­beit­splatz keine Luft kriegen.

Dümpeln Sie nicht vor sich hin!

Ticken Sie eigentlich noch? Nicht nur richtig, sondern überhaupt? Wenn Sie aufhören, weit­erzuler­nen, sich weit­erzuen­twick­eln, bleibt Ihre Uhr stehen, auch wenn Sie nach aussen hin emsig wie eine Ameise durchs Leben wuseln. Seien Sie ehrlich: Es macht Ihnen Spass zu lernen, das Alter spielt dabei keine Rolle. Sie haben viel mehr Energie und Kraft und Begabung, als Sie bisher geglaubt haben. Ziehen Sie Ihre Uhr endlich wieder auf! Geniessen Sie Ihre Entwicklung! Wann beginnen Sie mit dem Veränderung­sprozess? Warten Sie auf jemanden, der Sie an der Hand nimmt? Es kommt keiner, also fangen Sie morgen an. Entscheiden Sie sich für Ihr neues Ich, auch wenn es keine Er­fol­gs­garantie gibt. Wenn es schief geht, müssen Sie das auch verkraften. C’est la vie! Glauben Sie einfach daran, dass es Ihnen gut geht, wenn Sie die Führung übernehmen und den ersten Schritt tun. Und glauben Sie an den Erfolg.

Wecken Sie Ihre Mitarbeiter!

Sie haben gute Leute, auch wenn das nicht immer so aussieht. Machen Sie ihnen klar, was Sie wollen, und zeigen Sie ihnen, dass jeder die Möglichkeit hat, seine Ar­beit­se­in­stel­lung frei zu wählen. Jetzt brauchen Sie sie nur noch zu motivieren. Das hat Ihre Abteilung von mehr Energie und En­thu­si­as­mus:

  • Die Produktivität erhöht sich,
  • die Mitarbeiter kündigen nicht mehr so häufig,
  • die Kunden sind zufriedener,
  • die Qualität der Arbeit wird besser.
„Wir wollen dafür sorgen, dass dies ein besserer Ar­beit­splatz wird, ein Ort, an dem wir gerne unsere Zeit verbringen.“

Was machen Ihre Mitarbeiter eigentlich den ganzen Tag? Zuerst kommen sie schon mal ungern zur Arbeit und dann reagieren sie nur, fühlen sich als Opfer. Dabei sollten sie selbst Entschei­dun­gen treffen, sich mit ver­schiede­nen Situationen auseinander setzen, das Gefühl haben, wichtig zu sein. Und sie sind wichtig! Ohne sie läuft Ihr Unternehmen nicht! Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, sich wichtig zu nehmen. Und ihre Ar­beit­sumge­bung angenehmer zu gestalten.

Brot und Spiele!

Bei den Römern ging das nacheinan­der. Sie können es gle­ichzeitig haben. Machen Sie Ihren Ar­beit­splatz zum Spielplatz für Erwachsene! Das bedeutet jetzt nicht, dass Sie Ihr Memory auf dem Schreibtisch ausbreiten. Sie sollen Ihren Job schon ernst nehmen, immerhin wollen Sie damit ja Geld verdienen. Aber Sie könnten sich etwas mehr wie erwachsene Kinder benehmen, nicht alles so verkrampft sehen, die Kollegen zu Freunden werden lassen, mit denen man Spass hat, mit denen man gemeinsam Erfolg hat und stolz auf seine Arbeit ist. Eben Spiel und Spass mit dem nötigen Respekt. Sie können mit Ihrer ganzen Abteilung geschlossen auf den Fischmarkt gehen.

„Ohne eine Entschei­dung für eine Ar­beit­se­in­stel­lung ist alles andere reine Zeitver­schwen­dung.“

Es gibt aber auch viele andere Möglichkeiten, sich gegenseitig eine kleine Freude zu machen. Wenn Sie sich amüsieren, dann beziehen Sie Ihre Umgebung mit ein. Lassen Sie andere an Ihrem Spass teilhaben! So wird es ein schöner Tag und später hat jeder eine tolle Erinnerung daran.

Hören Sie auf zu träumen!

Zumindest in der Arbeit. Wenn Sie ständig mit den Gedanken woanders sind, verschlafen Sie, was um Sie herum vorgeht. Machen Sie die Augen auf! Sie müssen präsent sein, Ihre Aufmerk­samkeit auf die Leute um Sie herum richten. Behandeln Sie die Menschen, mit denen Sie gerade zu tun haben, wie Freunde, mit denen Sie sich gerne beschäftigen und unterhalten. Wenn Sie mit Kunden zu tun haben, ist das ganz besonders wichtig. Gucken Sie Ihrem Gegenüber in die Augen, wenn Sie mit ihm sprechen. Er muss das Gefühl haben, Sie sind jetzt nur für ihn da und es freut Sie, sich mit ihm zu unterhalten. Auf diese Art sorgen Sie für positive Energie und eine gute Stimmung.

Bringen Sie Leben in die Bude!

Ihre Abteilung ist ein stin­klang­weiliger, fader Haufen? Machen Sie Ihren Ar­beit­splatz zu einem Ort, an dem gelacht wird! Wenn man sich hier auch mal amüsieren darf, dann kommt man gerne hierher. Sie sollten sich jeden Tag auf Ihren Ar­beit­splatz freuen. So, als wenn Sie dort weltberühmt wären. Das macht glücklich und zufrieden. Und wem die Arbeit Spass macht, der kündigt nicht. Sie müssen das alles nicht alleine auf die Beine stellen. Geben Sie Ihren Mi­tar­beit­ern Hausauf­gaben!

„Man hat immer die Wahl, wie man seine Arbeit machen will, auch dann, wenn man sich die Arbeit selbst nicht aussuchen kann.“

Sie sollen ruhig auch denken und übers Wochenende könnten sie sich ein paar Gedanken zu den vier Punkten Einstellung, Spass, Freude und Präsenz machen:

  • Welche Einstellung zu unserer Arbeit wählen wir?
  • Wie kriegen wir Spiel und Spass bei der Arbeit?
  • Wie machen wir unseren Kunden und uns gegenseitig eine Freude?
  • Wie sind wir mit ganzem Herzen bei der Arbeit?
„Das Bemühen, jemandem einen schönen Tag zu bereiten, sorgt dafür, dass man unablässig positive Gefühle verbreitet.“

Wenn Sie Ihre Abteilung hinter sich bringen, dann holen die Ihnen die Sterne vom Himmel. Ihr Ar­beit­splatz wird nur besser, wenn jeder sich dafür entscheidet, ihn besser zu machen.

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran! Entscheiden Sie sich für eine positive Leben­se­in­stel­lung. Und machen Sie einen konkreten Plan.

Jetzt aber ran!

Hat sich Ihre Abteilung entschlossen, einen Ar­beit­splatz zu schaffen, an dem jeder gerne arbeitet? Prima, dann fangen Sie an! Bilden Sie vier Teams: eines für die richtige Einstellung, eines für Spiel und Spass, eines für die gegen­seit­ige Freude und ein letztes für die Präsenz. Geben Sie ihnen sechs Wochen Zeit, dann möchten Sie Vorschläge für konkrete Massnahmen sehen, wie die Ideen in der Abteilung umgesetzt werden können. Stellen sich die Teams der Her­aus­forderung? Ziehen sie ihre Uhren wieder auf?

Er­fol­gsrezept mit vier Zutaten

Sie haben es sich schwieriger vorgestellt? Um einen en­ergiege­lade­nen Ar­beit­splatz zu schaffen, an dem jeder dynamisch, motiviert und gerne an seine tägliche Arbeit geht, brauchen Sie kein aufwändiges Mass­nah­men-Menü. Es sind nur ganze vier Zutaten:

  1. Wähle deine Einstellung!
  2. Spiele!
  3. Bereite anderen Freude!
  4. Sei präsent!
„(...) wir haben entdeckt, dass wir das Geschäft ernst nehmen und trotzdem mit Spass an die Arbeit herangehen können.“

Das ist nicht viel, das kriegen Sie hin, auch in Ihrem Unternehmen, in Ihrer Abteilung. Was müssen Sie tun? Ein paar Dinge umsetzen, das ist alles. Beispiele gibt es genug:

  • Zeigen Sie Ve­r­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und den Willen zum Handeln.
  • Erledigen Sie Ihre Arbeit mit Freude.
  • Bringen Sie Farbe in Ihr Leben, streichen Sie Ihr Büro, hängen Sie knallbunte Bilder auf.
  • Sie brauchen etwas Lebendiges, Pflanzen, ein Aquarium, oder Sie bringen mal Ihren Hund mit zur Arbeit.
  • Heften Sie auch mal einen Witz ans schwarze Brett.
  • Staffeln Sie die Ar­beit­szeiten.
  • Erarbeiten Sie in Teams, wie Sie Ihren Kunden noch mehr nutzen könnten.
  • Versuchen Sie, jeden Kun­denkon­takt zu einem positiven Erlebnis werden zu lassen.
  • Hören Sie aufmerksam zu, wenn Sie gefragt werden, lassen Sie sich nicht ablenken.
„Wir können uns nicht aussuchen, wie andere Leute Auto fahren, aber wir können bestimmen, wie wir reagieren.“

Ihr Unternehmen ist vielleicht kein Fischmarkt. Aber wenn man selbst daraus einen grossar­ti­gen Ar­beit­splatz machen kann, sollte das für Ihre Abteilung auch gelingen. Wann entscheiden Sie sich, dass Ihnen Ihre Arbeit Spass macht? Jeden Morgen, wenn Sie Ihr Büro betreten. Weil Sie sich freiwillig dazu entschliessen, dass es ein schöner Tag werden wird. Ihre Kollegen werden Ihnen dafür dankbar sein, sie haben sich nämlich auch dazu entschlossen, dass es ein schöner Tag wird. Also: Vermasseln Sie es nicht!

Über die Autoren

Stephen C. Lundin leitet das Institut für Kreativität und Innovation an der Universität in St. Thomas, Minneapolis. Er ist ve­r­ant­wortlich für eine Reihe von Un­ternehmer-Sem­i­naren am Institut für Man­age­ment-Stu­dien. Harry Paul koordiniert spezielle Projekte der Ken-Blan­chard-Com­pa­nies, deren Vizepräsident er ist. John Christensen hat das Fish!-Video gedreht, für das sich Tausende amerikanis­cher Unternehmen in­ter­essierten. Christensen ist CEO bei ChartHouse Learning Corporation, dem führenden Produzenten von Lehrfilmen für Unternehmen.