Die Grasharfe

Buch Die Grasharfe

New York, 1951
Diese Ausgabe: Suhrkamp,


Worum es geht

Ein paar Meter nÀher an Gott

Die Grasharfe ist kein welt­be­we­gen­des Buch, aber ein charmantes, zĂ€rtliches, ein bisschen komisches, ein bisschen trauriges und ein bisschen poetisches Buch – und eines, das entschei­dende Fragen stellt: Was ist Liebe? Muss man sich selbst aufgeben, um der Norm zu entsprechen oder um geliebt zu werden? Wer definiert die Norm? Ist Einsamkeit unĂŒberwindbar? FĂŒnf Menschen sitzen fĂŒr ein paar Tage in einem Baumhaus. Sie haben ihre Familien, so vorhanden, und die empörten Hon­o­ra­tioren der Stadt gegen sich. Sie sitzen fĂŒr eine begrenzte Zeit abseits oder eben ĂŒber dem, was ĂŒblich ist in dieser SĂŒdstaaten­kle­in­stadt – ein klein wenig nĂ€her an Gott, wie sie finden. Sie alle haben Wunden im Kontakt mit anderen davonge­tra­gen, und im Baumhaus ist plötzlich eine NĂ€he möglich, die sie nicht kannten, da werden Antworten gegeben und Experimente möglich. Aber es ist schon Herbst, ewig können sie nicht bleiben. Doch danach ist nichts mehr wie zuvor.

Take-aways

  • Die Grasharfe war Truman Capotes zweiter Roman und sein erster großer Verkauf­ser­folg.
  • Inhalt: Nach einem Streit mit ihrer geldgieri­gen Schwester flieht die alte Dolly Talbo mit ihrer Freundin Catherine und ihrem 16-jĂ€hrigen Neffen Collin in ein Baumhaus. Zu ihnen gesellen sich ein pen­sion­ierter Richter und ein 18-jĂ€hriger Herumtreiber. Das löst bei den spießigen MitbĂŒrgern Empörung aus, bringt aber die Ausreißer einen Schritt weiter in ihrem Leben.
  • Das Baumhaus, die Figur der Dolly und der Schwest­ernkon­flikt haben au­to­bi­ografis­che Vorbilder, und wie der Junge Collin wuchs Capote großteils bei Verwandten auf.
  • Collin erzĂ€hlt die Geschichte in der RĂŒckschau, was dem Text eine melan­cholis­che Note verleiht.
  • Die Geschichte ist poetisch, teils melan­cholisch erzĂ€hlt und immer wieder von slap­stick­hafter Komik durchsetzt.
  • Mit seiner de­tail­lierten Schilderung kurioser Charaktere zeichnet der Roman ein liebevolles Bild des Alltags in einer SĂŒdstaaten-Kle­in­stadt.
  • Wichtige Themen sind Familie, Liebe und der Konflikt zwischen persönlicher und allgemeiner Moral.
  • Das Baumhaus ist zugleich Symbol der Freiheit und des wahren Zuhauses.
  • Aus dem Stoff wurden auch ein TheaterstĂŒck, ein Musical und ein Film gemacht.
  • Zitat: „Wann war es, dass ich zum ersten Mal von der Grasharfe hörte? Lange vor jenem Herbst, als wir im Pa­ter­nos­ter­baum lebten, also in einem frĂŒheren Herbst, und es war natĂŒrlich Dolly, die mir davon erzĂ€hlte.“
 

Zusammenfassung

Ein neues Zuhause

In Collin Fenwicks Heimatstadt liegt der Friedhof auf einem HĂŒgel. Dort sind seine Mutter und sein Vater begraben. Unterhalb des HĂŒgels liegt ein Feld von hohem PrĂ€riegras. Es fĂ€rbt sich im Herbst rot, und der Wind lĂ€sst Töne in den Grashalmen erklingen, die an Men­schen­stim­men erinnern. Collins Tante Dolly, eigentlich eine Cousine seines Vaters, nennt das die Grasharfe. Dolly und Verena Talbo sind Schwestern, beide un­ver­heiratet. Verena ist der reichste Mensch der Stadt, sie besitzt mehrere GeschĂ€fte. Collins Vater war mit ihr zerstritten, deshalb durfte Collin das Haus der Schwestern nicht betreten, solange seine Eltern noch lebten. Seine Mutter starb, als er elf war. Am Tag nach ihrem BegrĂ€bnis kam Verena und nahm Collin mit. Der Vater starb ein paar Tage spĂ€ter, er stĂŒrzte mit dem Auto eine Klippe hinunter.

„Wann war es, dass ich zum ersten Mal von der Grasharfe hörte? Lange vor jenem Herbst, als wir im Pa­ter­nos­ter­baum lebten, also in einem frĂŒheren Herbst, und es war natĂŒrlich Dolly, die mir davon erzĂ€hlte.“ (S. 7)

Dolly wurde bald wichtig fĂŒr Collin – sie und Catherine Creek, die als schwarzes Waisenkind zusammen mit den Schwestern aufwuchs. Catherine wohnt in einem HĂ€uschen im Hinterhof. Weil sie kaum noch ZĂ€hne hat, stopft sie ihren Mund mit Watte aus und ist beim Sprechen nicht zu verstehen, außer von Dolly und Collin. Collin beobachtet seine Tanten durch Ritzen in den Bo­den­bret­tern: Dolly sieht er Briefe an ihre Kunden schreiben. Sie verkauft eine selbst gebraute KrĂ€uterarznei gegen Wassersucht. Verena sieht er Zahlen addieren; manchmal sitzt sie auch ĂŒber Fotos des MĂ€dchens Maudie Laura Murphy und schluchzt. Maudie hat Verena einst viel bedeutet, aber dann hat sie geheiratet. Verenas Kontakt mit Dolly, Catherine und Collin beschrĂ€nkt sich auf Zurechtweisun­gen.

„Es genĂŒgte Catherine, dass Dolly sie verstand; sie waren immer beisammen, und was sie zu sagen hatten, das sagten sie zueinander.“ (S. 17)

FĂŒr Collin sind es gute Jahre mit Dolly und Catherine. Jeden Samstag gehen sie in die FlusswĂ€lder, um KrĂ€uter fĂŒr Dollys Medizin zu sammeln. Wenn die SĂ€cke voll sind, picknicken sie in einem Baumhaus und verbringen dort in trĂ€umerischer Muße den Rest des Nachmittags. Das Rezept fĂŒr die Medizin kennt nur Dolly, sie hat es einst als Reim von einer Zigeunerin gesagt bekommen. Verena wird erst so richtig auf Dollys ArzneigeschĂ€ft aufmerksam, als die drei feststellen, dass sie mit ihren Einnahmen einkom­men­steuerpflichtig sind. Von ihrer nĂ€chsten Einkauf­s­reise nach Chicago kehrt Verena in Begleitung des Juden Doktor Morris Ritz zurĂŒck, der Collin an eine „niedertrĂ€chtige Maus“ erinnert. Die beiden hecken GeschĂ€fte aus und bald heißt es, Verena habe die Ruine einer ehemaligen Kon­ser­ven­fab­rik gekauft. Kurz darauf lĂ€dt sie Morris Ritz zum Essen ein. Dolly ist völlig verstört und will nicht dabei sein, aber Verena betont, dass Morris ja gerade sie treffen will. Schließlich lĂ€sst sie sich ĂŒberreden. Beim Essen stĂ¶ĂŸt sie eine Vase um und bricht in TrĂ€nen aus.

„Sie hatte die Augen eines Menschen mit besonderen Gaben.“ (ĂŒber Dolly, S. 18)

Ritz zeigt ihr frisch gedruckte Etiketten, auf denen „Zigeunerkönigin-KrĂ€uterkur“ steht, Verena verkĂŒndet, sie werde diese Woche ein Patent auf Dollys Medizin anmelden. DafĂŒr mĂŒsse Dolly freilich das Rezept auf­schreiben. Doch die weigert sich. Collin belauscht den nun folgenden Streit zwischen den Schwestern. Verena rechnet vor, wie viel Geld sie schon investiert und ĂŒberhaupt was sie alles fĂŒr Dolly getan habe. Dolly hĂ€lt dagegen, dass sie und Catherine ihr ein „nettes Zuhause“ bereitet hĂ€tten – doch Verena bezeichnet Catherine als „gurgelnde Idiotin“ und sagt, dass sie sich ihrer schĂ€me. Wenn das so sei, sagt Dolly, dann wĂŒrden sie weggehen. In der Nacht fliehen Dolly, Catherine und Collin ins Baumhaus.

Im Baumhaus

Am nĂ€chsten Morgen hören sie GewehrschĂŒsse. Riley Henderson ist auf der Jagd und entdeckt sie. Der 16-jĂ€hrige Collin bewundert den zwei Jahre Ă€lteren Riley. Der ist stadt­bekannt, sein Vater starb als Missionar in China und seine Mutter wurde in die Psychiatrie gebracht, nachdem sie versucht hatte, ihre beiden Töchter zu ertrĂ€nken. Riley soll seine Schwestern gerettet haben. Er ist sein eigener Herr, hat einen roten Sportwagen und ist als Frauenheld bekannt. Die Schule hat er abgebrochen. Dolly bietet Riley Kuchen an, Riley revanchiert sich mit Zigaretten, und Dolly und Catherine rauchen zum ersten Mal in ihrem Leben. Die Ausreißer richten sich im Baumhaus ein und sprechen ĂŒber die Zukunft: Sie haben 47 Dollar und ein paar SchmuckstĂŒcke. Catherine will damit nach Mexiko fahren, Dolly meint, sie mĂŒssten wegen der KrĂ€uter in der NĂ€he bleiben. Collin hat die Idee, ein verlassenes Hausboot herzurichten.

„Es war ein Schiff, und wenn man dort oben saß, konnte man die wolkengesĂ€umten KĂŒsten aller TrĂ€ume ent­langsegeln.“ (ĂŒber das Baumhaus, S. 27)

Auf einmal sehen sie eine vornehme Gesellschaft auf das Baumhaus zukommen: den pen­sion­ierten Richter Charly Cool, Macy Wheeler, Pfarrer Buster und seine Frau sowie vorneweg den jungen Sheriff Junius Candle. Der Pfarrer appelliert an Dolly, die unbewusst nach einer von Rileys Zigaretten greift. Da kreischt Mrs. Buster, sie sei ein Flittchen. Dolly antwortet schlagfer­tig, sie befĂ€nden sich um einige Meter nĂ€her bei Gott als Mrs. Buster. Richter Cool gefĂ€llt die Vorstellung. Als der Sheriff nach oben klettert, um die BaumhĂ€usler herun­terzu­holen, und der Richter das zu verhindern sucht, kommt es zu einem Handgemenge. Dolly schĂŒttet Or­angen­limon­ade in den Nacken des Sheriffs, der Sheriff fĂ€llt auf den Richter, dieser auf den Pfarrer. Vor Schreck lĂ€sst Dolly den Limon­adenkrug fallen, Mrs. Buster auf den Kopf. Ramponiert zieht die Gesellschaft wieder ab, nur der Richter bleibt und setzt sich mit ins Baumhaus, Riley Henderson gesellt sich wenig spĂ€ter auch noch dazu. Er berichtet, die Stadt sei in Aufruhr: Sheriff Candle habe Verena davon ĂŒberzeugt, es mĂŒsse ein Haftbefehl gegen die Ausreißer erlassen werden, weil sie Dinge aus Verenas Eigentum gestohlen hĂ€tten. Außerdem wolle man den Richter verhaften, wegen GefĂ€hrdung der öffentlichen Sicherheit und Behinderung der Justiz.

„Ich dachte immer, du brauchst uns irgendwie. Ich dachte, wir hĂ€tten hier unseren Platz. Aber das wird schon in Ordnung kommen, Verena. Wir werden weggehen.“ (Dolly, S. 45)

Sie seien nun eine Schick­sals­ge­mein­schaft, sagt der Richter. Er spricht Dolly seine Bewunderung aus: Jetzt erst erkenne er, dass sie wie ein Naturgeist sei, und Geister seien sich der Vielfalt des Lebens bewusst. Als Richter konnte er dieser Vielfalt oft nicht GenĂŒge tun, da das Gesetz sie nicht zulasse. Allzu oft habe er daher auf der falschen Seite stehen mĂŒssen. Zum Beispiel sei eine Ehe zwischen einem alten Fischer und einer jungen Farbigen nicht legal gewesen, obwohl sie glĂŒcklich war – und obwohl die junge Frau fĂŒr den Fischer wohl das war, was der Richter nie hatte: ein Mensch, vor dem man nichts zu verbergen braucht. Seiner ver­stor­be­nen Frau sei er leider nicht nah gewesen, und seine Söhne schĂ€tzten ihn nicht. Sie hĂ€tten etwas ĂŒber ihn her­aus­ge­fun­den, als sie ihm nachs­pi­onierten: Er hatte ein paar Jahre lang eine Brief­fre­und­schaft mit einem kleinen MĂ€dchen in Alaska, wobei er so tat, als sei er ein Junge in ihrem Alter.

„Miss Dolly und ihre Freunde, sie sind in Not. Und du, Riley? Wir beide sind in Not. Wir gehören in diesen Baum, oder wir wĂ€ren nicht hier.“ (der Richter, S. 91)

Catherine erzĂ€hlt auch ein Geheimnis: Sie hat einst einen Brief von einem gewissen Bill bekommen, der sie aufforderte, nach Miami zu kommen und ihn zu heiraten. Catherine weiß nur nicht, welcher von all den Bills, die sie gekannt hat, es war. Riley hat das Problem, dass er nicht weiß, was er ĂŒberhaupt kann, außer jagen und sich herumtreiben. Außerdem findet er es er­schreck­end, dass er keine GefĂŒhle hat, fĂŒr keines der MĂ€dchen, mit denen er geht. Er hĂ€tte auch gern jenen einzigen Menschen – dann könnte er seinem Leben eine Richtung geben, zum Beispiel Land kaufen und HĂ€user darauf bauen. Der Richter sagt ihm, er mĂŒsse mit der Liebe klein anfangen, er solle erst einmal lernen, ein Blatt zu lieben, einen Re­gen­schauer und dieses GefĂŒhl dann auf einen Menschen ĂŒbertragen. Wenn das so sei, sagt Dolly, dann habe sie immer geliebt, nur nie einen Mann. Sie hat viel Liebe in sich, aber Angst, andere Menschen damit zu ver­schrecken. Einmal hat sie einer Frau, die es schwer hatte, gesagt, dass sie ihr leidtue und dass sie sie liebe. Die Frau rannte schreiend weg.

„Ich meine (
) einen Menschen, dem man alles sagen kann. Ob ich wohl ein Narr bin, dass ich mir so etwas wĂŒnsche?“ (der Richter, S. 92)

Am nĂ€chsten Morgen wird Collin von Riley geweckt. Die beiden gehen zum Fluss, wĂ€hrend die anderen noch schlafen. Sie werfen Steine ins Wasser, köpfen Fliegen­pilze und gehen baden. Hier sind sie Freunde geworden, wird Collin spĂ€ter denken. Als sie an dem Hausboot vor­beikom­men, auf dem Collin leben wollte, wird klar, dass Riley es als Ort fĂŒr Rendezvous nutzt. Trotzdem stellt sich Collin vor, wie sie alle fĂŒnf auf diesem Hausboot leben. In einem Bassin im Fluss finden sie einen riesigen Katzenfisch. Sie packen zu, und Collin gelingt es, ihn zu halten. Auf dem Weg zurĂŒck zum Baumhaus setzt sich Riley ab und Collin lĂ€uft allein weiter. Plötzlich hört er Catherine brĂŒllen. Drei Freunde des Sheriffs prĂŒgeln sie und schleifen sie durchs Gras. Collin klatscht einem von ihnen den Fisch ins Gesicht und tritt ihm in die Hoden. Dann duckt er sich ins Gras und entkommt so der Rache, muss aber zusehen, wie die MĂ€nner mit Catherine ver­schwinden. Diese landet im GefĂ€ngnis.

„Ich sehnte mich, ihm zu sagen, dass er alles war, was ich mir zu sein wĂŒnschte.“ (Collin ĂŒber Riley, S. 102)

Dolly und der Richter sitzen ganz oben im Baum. Gerade fragen sie sich, wo eigentlich Riley ist, da hören sie Rileys Schwester Elizabeth und ihre Freundin Maude Riordan herankommen. Riley hat sie geschickt. Sie sollen ausrichten, dass man sich keine Sorgen um ihn machen mĂŒsse. Maude und Elizabeth waren in Collins Klasse, aber sie haben beide eine Klasse ĂŒbersprungen und schon ihren Abschluss. Maude ist in Riley verliebt, das ist nicht schwer zu erraten; trotzdem schwĂ€rmt Collin fĂŒr sie. Maude lĂ€dt Collin zu ihrer Hal­loween­party ein: Er soll als Skelett verkleidet den GĂ€sten wahrsagen. Dann spielt Maude den BaumhĂ€uslern auf der Geige vor. Sie hat eine Einladung fĂŒr ein Wet­tbe­werb­s­fi­nale im Radio; der Gewinner erhĂ€lt ein Stipendium fĂŒr die Musikhochschule. Alle sind bezaubert von Maudes Spiel. Schließlich tritt Riley aus den BĂŒschen hervor, was Maude erröten lĂ€sst. Riley schickt die MĂ€dchen nach Hause und kommt selbst wieder ins Baumhaus. Er erzĂ€hlt, man habe Catherine ins GefĂ€ngnis gesteckt. Und: Doktor Ritz habe Verena beraubt und sei ver­schwun­den. 

Schwester Ida

Der folgende Tag ist der 1. Oktober. Riley und Collin fahren in die Stadt, um Kaffee zu holen. Collin geht in die BĂ€ckerei und plaudert dort mit Mrs. County, der Ladenbe­sitzerin. Vor ihr fĂ€ngt Collin an zu weinen, weil er nicht weiß, wie es weitergehen soll. Mrs. County sagt sanft, sie sollten lieber nach Hause gehen, das sei im Interesse der allgemeinen Ordnung. Auf der RĂŒckfahrt haben sie einen Lastwagen vor sich, der nur langsam vorankommt. Riley muss so stark bremsen, dass sie ins Schleudern kommen. Der Truck gehört einer Cow­boy­fam­i­lie auf Mis­sion­sreise. Eine attraktive Frau steigt aus, hinter ihr ein Haufen Kinder, die meisten in Cow­boyk­lei­dung wie sie selbst. Die Frau stellt sich als Schwester Ida vor. Die Kinder seien alle ihre. Vom Friseur weiß Riley, dass es 15 Kinder sind und dass Schwester Ida am Abend zuvor zu einem Gebetsabend mit Gesang und Tanz eingeladen hatte. Die Ve­r­anstal­tung war ein voller Erfolg, alle hatten Spaß, nur die Busters nicht. Als der Pfarrer sah, dass die Cow­boy­fam­i­lie deutlich mehr Geld einsammelte, als seine Kollekte jemals an Sonntagen bekam, wiegelte er Verena auf mit der erlogenen Behauptung, die Wan­der­predi­gerin habe Dolly als eine Feindin Christi bezeichnet. TatsĂ€chlich rief Verena sofort den Sheriff an. Es kam zu einer PrĂŒgelei, weil Pfarrer Buster darauf bestand, dass das Geld als rechtswidriger Gewinn konfisziert wurde. Schwester Ida will nun Dolly finden, um ihr zu sagen, dass an den Ver­leum­dun­gen des Pfarrers nichts dran ist.

„Ich weiß nur, wie wahr das ist: dass Liebe eine Kette von Liebe ist wie Natur eine Kette von Leben.“ (der Richter, S. 104)

Im Baumhaus grĂŒbelt Dolly, ob sie aufgeben sollen. Sie sagt, dass sie einmal im Leben eine Wahl haben möchte, und auch, dass ein Aufgeben den Richter enttĂ€uschen wĂŒrde. Der hat am Morgen um ihre Hand angehalten. Collin ahnt, dass sich Dolly von ihm entfernt. Er erzĂ€hlt ihr von Schwester Ida. Dolly findet es schĂ€ndlich, dass man der Familie das Geld weggenommen hat, und will zu ihr gehen. Sie finden Schwester Ida auf dem Friedhof, wo sie beteuert, dass sie niemals etwas Schlechtes ĂŒber Dolly gesagt hat. Sie erklĂ€rt, sie könnten die Stadt gar nicht verlassen, weil sie kein Geld mehr hĂ€tten, nicht mal fĂŒr Benzin. Dolly schickt Collin vor; er und der Richter versuchen, ein Essen fĂŒr 16 Leute mehr auf die Beine zu stellen. Am Ende reicht es tatsĂ€chlich. Schwester Ida erzĂ€hlt ihre Lebens­geschichte, und Dolly schenkt ihr ihr ganzes Barvermögen. Da verkĂŒndet eines der Kinder: „Sie kommen.“

Ein Schuss

Der Richter ĂŒbernimmt das Kommando. Die Frauen und die kleinen Kinder sollen ins Baumhaus, die ĂŒbrigen mit Steinen bewaffnet auf andere BĂ€ume klettern. Es sind ungefĂ€hr 20 Angreifer und sie haben Gewehre dabei. Verena ist auch da. Einer der Jungen schleudert sein Lasso um den Hals von Pfarrer Buster, die Kinder werfen Steine von den BĂ€umen und machen LĂ€rm mit Trillerpfeifen. Da ertönt ein Schuss, und Riley fĂ€llt vom Baum. Verena will wissen, welcher Idiot geschossen hat – es war Big Eddie Stover. Schwester Ida stellt fest, dass Riley nur an der Schulter getroffen wurde. Verena verlangt, mit Dolly allein zu sprechen. Schwester Ida und die Kinder ve­r­ab­schieden sich. Im anschließenden Wortgefecht zwischen Verena und Dolly versichern beide, sich fĂŒr die je andere zu schĂ€men. Verena sackt zusammen und man hilft ihr ins Baumhaus. Sie verlangt wieder, mit Dolly allein zu sein, aber der Richter will nicht weichen und erklĂ€rt, Dolly einen Heirat­santrag gemacht zu haben. Verena hĂ€lt das fĂŒr einen verrĂŒckten Traum, dann fragt sie aber doch, ob Dolly den Antrag angenommen hat. Dolly bekennt, dass sie nicht weiß, was sie tun soll. Der Richter und Verena versuchen nun beide, Dolly fĂŒr sich zu gewinnen. Verena gesteht, dass sie neidisch auf Dollys rosa Zimmer war und auf die Gemein­schaft zwischen Dolly und Catherine. Am Ende sagt Dolly, auch sie brauche ihre Schwester, und so ist es entschieden: Alle verlassen das Baumhaus.

Danach

Danach ist nichts mehr wie zuvor. Der Richter zieht weg von seinen Söhnen in eine Pension. Dolly bekommt eine LungenentzĂŒndung und erholt sich nur langsam. Der Richter besucht sie jeden Tag. Collin glaubt in RĂŒckschau nicht, dass er wegen des abgelehnten Antrags enttĂ€uscht war, er hat auch so den einzigen Menschen gefunden, dem er alles sagen kann. Alle hören Maude im Radio Geige spielen, sie kommt auf den zweiten Platz und gewinnt ein halbes Stipendium. Collin trifft Elizabeth auf der Straße und sie erinnert ihn an die Hal­loween­party. Er begleitet sie nach Hause und sieht dort Riley mit Maude, die sich kĂŒssen. Collin fĂŒhlt sich verraten, hat er doch erst eine Woche zuvor Riley seine GefĂŒhle fĂŒr Maude gestanden. Zu Hause versucht er, einen Brief an Riley zu schreiben, wirft aber schließlich alle EntwĂŒrfe in den Kamin und beschließt, sich um ein SkelettkostĂŒm zu kĂŒmmern. Dolly schneidert ihm etwas zusammen, und am Schluss malen sie die Knochen in Gold auf. Plötzlich strauchelt Dolly, KrĂ€mpfe durchzucken sie. Sie hat einen Schla­gan­fall und stirbt noch in derselben Nacht. Nach Dollys Tod ist Collin eine ganze Weile ori­en­tierungs­los. Er fĂ€ngt an, sich die Haare mit Brillantine zu glĂ€tten, und jagt VergnĂŒgungen nach, um so wenig wie möglich zu Hause sein zu mĂŒssen. Catherine, inzwischen wieder auf freiem Fuß, hat sich ganz in ihr HĂ€uschen im Hof zurĂŒckgezogen. Riley wird GeschĂ€ftsmann. Er kauft tatsĂ€chlich ein StĂŒck Land vor der Stadt, um dort HĂ€user zu bauen. Maude Riordan studiert Geige; sie und Riley heiraten im folgenden Juni. Danach verlĂ€sst Collin die Stadt, um Anwalt zu werden. Vor drei Jahren, nach Verenas Tod, ist er zurĂŒckgekehrt.

Zum Text

Aufbau und Stil

Der recht kurze Roman ist in sieben Kapitel unterteilt. Collin Fenwick ist der Ich-ErzĂ€hler, der aus einer Erwach­se­nen­per­spek­tive heraus auf die fĂŒnf Jahre zwischen seinem 11. und seinem 16. Lebensjahr zurĂŒckblickt. Den grĂ¶ĂŸten Teil des Romans nehmen die Tage im Baumhaus ein, als Collin 16 ist. Der Ton ist zugleich leicht und poetisch, etwa wenn Capote das Baumhaus als ein Schiff bezeichnet, auf dem man „die wolkengesĂ€umten KĂŒsten aller TrĂ€ume ent­langsegeln“ konnte. An anderen Stellen ist der Ton auch melan­cholisch, und der Abstand der erzĂ€hlten Zeit zum erzĂ€hlenden Ich wird deutlich, etwa wenn Collin erwĂ€hnt, welche HĂ€user oder welche Haus­be­wohner nicht mehr da sind. Außerdem gibt es auch Szenen von geradezu slap­stick­hafter Komik, so die Szene am Baumhaus, als der Sheriff die Gruppe herausholen will und er und seine Helfer in einer Ket­ten­reak­tion ĂŒbere­inan­der­fallen. Viel Raum nehmen die Fig­urenbeschrei­bun­gen ein, auch von Neben­fig­uren. Teils werden ganze Lebens­geschichten erzĂ€hlt, etwa die von Riley Henderson oder die von Schwester Ida. So entsteht ein Kle­in­stadt­panorama aus un­ter­schiedlichen Charakteren.

In­ter­pre­ta­tion­sansÀtze

  • Die Suche nach dem wahren Zuhause, einem Ort wirklicher Zugehörigkeit, treibt alle Haupt­fig­uren in Die Grasharfe um. Zumindest fĂŒr einige Tage ist fĂŒr sie das Baumhaus dieser Ort. Es ist zugleich ein Symbol der Freiheit, ein Ort der unbeschrĂ€nktem Möglichkeiten und der Reflexion, abseits vom beschrĂ€nkten und beschrĂ€nkenden Kle­in­stad­tall­tag. 
  • Der Roman ist eine Studie ĂŒber Einsamkeit. Alle Haupt­fig­uren fĂŒhlen sich in un­ter­schiedlichen Kon­stel­la­tio­nen isoliert, die Ju­gendlichen ebenso wie die Erwachsenen; alle haben ZurĂŒckweisungen erfahren und durchleben Momente der Verzwei­flung.
  • Familie ist ein zentrales Thema: Die meisten Figuren sind nicht Teil einer tra­di­tionellen Familie. Schwester Ida hat eine sehr ungewöhnliche Familie mit 15 Kindern von ver­schiede­nen MĂ€nnern; die Talbo-Schwest­ern sind ein un­kon­ven­tionelles Fam­i­lien­mod­ell, bei dem die MachtverhĂ€ltnisse letztlich anders liegen, als es zunĂ€chst den Anschein hat; Richter Cools Zusam­men­leben mit seinen Söhnen und Schwiegertöchtern stellt sich als entfremdet heraus; und Collin und Riley sind beide Waisen.
  • Unter dem Thema Familie liegt das Thema Liebe. Es ist auch das HauptgesprĂ€chsthema unter den BaumhĂ€uslern. Richter Cool beschreibt Liebe als eine Kette: Die Liebe zu einem Blatt sei nichts grundsĂ€tzlich anderes als die Liebe zu einem Menschen, und so könne man Liebe an kleinen Dingen lernen. An Verena und Dolly kann Collin beobachten, wie Liebe in AbhĂ€ngigkeit aussieht. Und wie schmerzlich der Verlust von Liebe ist, bekommt er selbst zu spĂŒren, als Riley und Maude ein Paar werden und schließlich heiraten.
  • Zentral ist auch der Konflikt zwischen persönlicher und allgemeiner Moral. Viele der Figuren widersetzen sich den Geboten der Konvention: Dolly weigert sich, ihr Rezept her­auszugeben, obwohl sie damit viel grĂ¶ĂŸere GeschĂ€fte machen könnte. Und Richter Cool muss feststellen, dass seine Vorstel­lun­gen von Gerechtigkeit nicht immer dem Gesetz entsprechen.

His­torischer Hintergrund

Die USA Mitte des 20. Jahrhun­derts

In den 1930er-Jahren gerieten die USA in eine tiefe wirtschaftliche Krise: die Große Depression. Erst Franklin D. Roosevelts New Deal, ein staatliches Programm fĂŒr Wirtschafts- und Sozialauf­bau, bahnte ab 1933 einer nach­halti­gen VerĂ€nderung den Weg. 1941 traten die USA in den Zweiten Weltkrieg ein, zunĂ€chst gegen Japan. 1943 griffen die Amerikaner auch auf dem europĂ€ischen Kriegss­chau­platz ein und sicherten den Sieg der Alliierten gegen die AchsenmĂ€chte. Die Kriegswaf­fen­pro­duk­tion begĂŒnstigte in den USA die Entwicklung einer enorm leistungsfĂ€higen Wirtschaft.

Nach dem Krieg wurden Millionen von Soldaten durch staatliche Weit­er­bil­dung­spro­gramme rein­te­gri­ert. DarĂŒber hinaus sorgten gĂŒnstige Kredite fĂŒr Eigenheime, Ackerland, FirmengrĂŒndungen sowie weitere Verbesserun­gen im Sozial­sys­tem fĂŒr eine pros­perierende Mit­telk­lasse und breiten Wohlstand. Hand in Hand mit dem AufblĂŒhen der VorstĂ€dte florierte die Autokultur. Die Kraft der amerikanis­chen Wirtschaft war auch in Europa in Gestalt des Mar­shallplans, der 13 Milliarden Dollar fĂŒr den Wieder­auf­bau bere­it­stellte, deutlich zu spĂŒren.

Doch wurden die StĂ€dte auch von Problemen der Ver­gan­gen­heit eingeholt. Neben der Sklaverei waren das vor allem die Ein­wan­derungswellen der vergangenen 50 Jahre: 1943 gab es etwa schwere Rasse­nun­ruhen im New Yorker Stadtteil Harlem, nachdem ein weißer Polizist einen Schwarzen erschossen hatte. Der Kon­sum­rausch einiger Bevölkerungss­chichten tĂ€uschte teilweise darĂŒber hinweg, dass es in den USA nicht nur Wohlstand und Besitz gab, sondern weiterhin auch Armut. Da die Industrie im Zuge zunehmender Au­toma­tisierung immer weniger ungelernte KrĂ€fte brauchte, hatten schlecht aus­ge­bildete Menschen immer weniger Chancen; der American Dream blieb fĂŒr die meisten von ihnen eine Illusion.

Entstehung

Truman Capote schrieb von Juni 1950 bis Ende Mai 1951 an der Grasharfe. Er stellte das erste Manuskript im Urlaub im sizil­ian­is­chen Taormina fertig. Der Roman enthĂ€lt au­to­bi­ografis­che Elemente aus Capotes Kindheit in Alabama. Wie der Ich-ErzĂ€hler Collin lebte auch Capote als Kind die meiste Zeit bei Verwandten. Im Garten seiner Cousine Jenny Faulk gab es ein großes Baumhaus in einem Walnussbaum, zu dem eine Wen­del­treppe hochfĂŒhrte. Es war mit einem Rattansofa möbliert. Dort verbrachte Capote Zeit mit seiner Cousine Nanny Rumbley Faulk und anderen Kind­heits­fre­un­den. Die Figur der Dolly Talbo ist von Faulk inspiriert, denn die exzen­trische Dame bereitete einmal pro Jahr eine geheimnisvolle Medizin, deren Rezept nur sie kannte. Ihre Schwester Jenny schlug ihr vor, den Trank patentieren zu lassen und es als GeschĂ€ft aufzuziehen, aber Faulk lehnte das ab – wie Dolly.               

Capotes Lektor beim Verlag Random House, Bob Linscott, war zuerst unzufrieden mit dem letzten Drittel des Romans. Sein Einwand war, dass Capote, sobald er die Figuren im Baumhaus versammelt hat, nicht mehr wisse, was er mit ihnen anstellen soll. Capote nahm daraufhin einige Änderungen vor, ohne den Text jedoch komplett umzuschreiben. Als Titel hatte er zuerst Music of the Sawgrass vorgesehen, doch Linscott machte daraus The Grass Harp.

Wirkungs­geschichte

Am 1. Oktober 1951 erschien Die Grasharfe bei Random House und wurde – nach einem ersten Roman und zwei BĂ€nden mit ErzĂ€hlungen – zu Capotes erstem Verkauf­ser­folg. Ein Jahr spĂ€ter erschien bereits eine deutsche Übersetzung. Die meisten Rezensionen waren freundlich. So fand der New York Herald Tribune den Roman „be­merkenswert“ und „von einem zĂ€rtlichen Lachen, einer charmanten men­schlichen WĂ€rme durch­drun­gen“. The Atlantic Monthly teilte „das GefĂŒhl des Autors fĂŒr die spezielle Poesie in LebensentwĂŒrfen jenseits der KonformitĂ€t“. Manche Kritiker fanden den Roman jedoch auch zu sentimental. FĂŒr Capote selbst war Die Grasharfe sein wichtigstes Werk.

Der Broad­way-Pro­duzent Arnold Saint Subber wurde auf den Roman aufmerksam und schlug Capote vor, er solle eine The­ater­fas­sung schreiben. Capote war in­ter­essiert, auch weil ihm das eine neue Einkom­men­squelle eröffnete. 1952 wurde das StĂŒck am Broadway uraufgefĂŒhrt. Ab 1971 gab es auch eine Mu­si­cal­fas­sung des Stoffs.

1995 verfilmte Regisseur Charles Matthau Die Grasharfe. Er besetzte seinen Vater Walter Matthau als Richter Cool; Piper Laurie spielte Dolly Talbo, Sissy Spacek die Verena Talbo.

Über den Autor

Truman Capote wird am 30. September 1924 als Truman Streckfus Parsons in New Orleans geboren. Die Ehe seiner Eltern ist zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon zerbrochen. FĂŒr ihren Sohn haben beide Elternteile keine Zeit, der kleine Truman wird seiner Großmutter anvertraut. Nach der Scheidung der Eltern heiratet die Mutter 1932 Joseph Capote, holt den Sohn aber erst einige Zeit spĂ€ter zu sich. 1935 wird er von seinem Stiefvater adoptiert und nimmt dessen Namen an. Das VerhĂ€ltnis zu seiner Mutter bleibt distanziert; bald kommt der Junge ins Internat. Dort macht er erste ho­mo­sex­uelle Erfahrungen. Schon mit acht Jahren hat er Schrift­steller werden wollen, und kaum hat er die Schule verlassen, setzt er diesen Plan in die Tat um. Bereits 1946 gelingt ihm der Durchbruch, als seine ErzĂ€hlung Miriam mit dem O. Henry Award aus­geze­ich­net wird. Capote gilt als lit­er­arisches Wunderkind. Weiteren Ruhm bringen ihm die Romane Andere Stimmen, andere RĂ€ume (Other Voices, Other Rooms, 1948), Die Grasharfe (The Grass Harp, 1951) und FrĂŒhstĂŒck bei Tiffany (Breakfast at Tiffany’s, 1958). Damit etabliert sich der exzen­trische junge Mann mit der kleinen Gestalt und der hohen Stimme, der sich offen zu seiner Ho­mo­sex­u­alitĂ€t bekennt, in der amerikanis­chen Lit­er­aturszene. KaltblĂŒtig (In Cold Blood, 1966), eine dem „New Journalism“ zugerech­nete, literarisch auf­bere­it­ete Schilderung eines realen Mordfalls, wird sein grĂ¶ĂŸter Erfolg – und zugleich sein letzter. Capote ist plötzlich reich und berĂŒhmt, aber dieser Ruhm ĂŒberfordert ihn. Er veröffentlicht keine wichtigen Werke mehr, pflegt einen luxuriösen Lebensstil und wird alkohol- und drogenabhĂ€ngig. Den angekĂŒndigten SchlĂŒsselroman Erhörte Gebete (Answered Prayers) kann er ĂŒber lange Jahre nicht fer­tig­stellen. 1987 wird das SittengemĂ€lde der High Society unvollendet veröffentlicht und fĂŒhrt unter anderem zum Selbstmord der darin portrĂ€tierten MillionĂ€rswitwe Ann Woodward. Die letzten Lebensjahre Capotes sind von zunehmendem psychischen und körperlichen Verfall geprĂ€gt. Am 25. August 1984 stirbt er in Los Angeles an einer Überdosis Tabletten.