Die Pharmaindustrie

Buch Die Pharmaindustrie

Einblick – Durchblick – Perspektiven

Spektrum,


Rezension

Pille oder Saft? Würde einem diese Entschei­dung le­icht­fallen, bräuchte man das von Dagmar Fischer und Jörg Breitenbach her­aus­gegebene Buch gar nicht. Die Phar­main­dus­trie ist aber so komplex, dass dieser Einblick in die Pharmazie vor allem für Branch­ene­in­steiger geradezu un­ent­behrlich ist. Die zahlreichen Autoren liefern einen an­schaulichen und gut verständlichen Überblick über die ver­schiede­nen Geschäftsfelder moderner Phar­makonz­erne, würzen ihn mit zahlreichen Fakten und Zahlen und erläutern haarklein, wie die Entwicklung und Produktion von Medika­menten abläuft. Man findet sich beim Lesen schnell zurecht, vor allem, weil das Buch her­vor­ra­gend gegliedert ist. Die einzelnen Artikel könnten allerdings etwas besser aufeinander abgestimmt sein: Hier stolpert man über Wieder­hol­un­gen, dort vermisst man Zusam­men­fas­sun­gen, die im vorherigen Kapitel noch wie selbstverständlich dazugehörten. Das ist aber auch die einzige bittere Pille, die man bei der Lektüre dieses ansonsten verständlich geschriebe­nen Branchen­porträts schlucken muss. BooksInShort empfiehlt das Buch vor allem Studieren­den, Be­trieb­swirten, Juristen und Ingenieuren, die sich für die phar­mazeutis­che Industrie in­ter­essieren.

Take-aways

  • Es ist immer jemand krank – darum ist die Pharmabranche ver­gle­ich­sweise unabhängig von Kon­junk­turschwankun­gen.
  • Zu den wichtigsten Mark­t­teil­nehmern gehören die phar­mazeutis­che Industrie, Biotechunternehmen und Gener­ika­her­steller.
  • Phar­maforschung beginnt bei der Suche nach so genannten Leit­struk­turen: Substanzen, die eine ther­a­peutis­che Wirkung hervorrufen.
  • Neue Medikamente müssen meist jahrelang vorklin­is­che und klinische Tests durchlaufen, bis sie marktfähig sind.
  • Jedes Medikament muss staatlich zugelassen werden. In Europa ist dafür die EMEA ve­r­ant­wortlich.
  • Bei der Produktion von Medika­menten ist hohe Pro­duk­tqualität das A und O.
  • Kernstück der Qualitätssicherung ist die Validierung, d. h. der Beweis dafür, dass ein Her­stel­lungsver­fahren das gewünschte Ergebnis her­vor­bringt.
  • Im Pharma-Risiko­man­age­ment werden mögliche Fehler und ihre Ursachen untersucht.
  • Der Schutz des geistigen Eigentums durch Patente besitzt im Pharmabere­ich höchste Priorität.
  • Ko­op­er­a­tio­nen bieten sich bei der Forschung und beim Marketing von Medika­menten an.
 

Zusammenfassung

Markt und Mark­t­teil­nehmer

Der Markt für phar­mazeutis­che Produkte bleibt selbst in Zeiten größerer Kon­junk­turschwankun­gen stabil: Medikamente werden schließlich immer gebraucht. Im Jahr 2007 lagen die Umsätze, die mit Arzneimit­teleinkäufen in Apotheken erzielt wurden, in den USA bei 219 Mrd. Dollar, in Europa bei 104 Mrd. Dollar und in Japan bei 57 Mrd. Dollar. Für Arzneimit­tel gibt es zwei Teilmärkte: den Apotheken­markt und den bedeutend kleineren Klinikmarkt. Letzterer zeichnet sich durch ein recht freies Spiel von Angebot und Nachfrage aus, während Ersteren Preis­sta­bilität und -trans­parenz kennze­ich­nen. Große Gewinne werden vor allem mit den so genannten Megabrands (mehr als eine Milliarde Umsatz in weniger als zwei Jahren, z. B. Viagra) oder Block­buster-Medika­menten (mehr als eine Milliarde Umsatz über die gesamte Lebenszeit, z. B. Prozac) eingefahren.

„Anders als andere Ar­beits­ge­bi­ete wie z. B. die Chemie entwickelt sich der Pharmamarkt un­bee­in­fluss­bar von Kon­junk­turzyklen.“

Der Pharmamarkt setzt sich aus un­ter­schiedlichen Gruppen zusammen. An erster Stelle steht die forschende phar­mazeutis­che Industrie, die gewaltige Aufwen­dun­gen im Bereich Forschung & Entwicklung hat. Die Un­ter­suchung von rund 10 000 Substanzen führt nach einer durch­schnit­tlichen Forschungsar­beit von zwölf Jahren zu einem einzigen marktgängigen Produkt. Kein Wunder, dass dieser Markt von großen Unternehmen dominiert wird. Zu den ein­flussre­ich­sten gehören: Pfizer (USA), Sanofi-Aven­tis (Frankreich), Glax­o­SmithK­line (Großbritannien), Novartis und Roche (beide Schweiz).

„Der Staat soll Arzneimit­tel­sicher­heit gewährleisten, ohne jedoch In­no­va­tio­nen zu verhindern.“

Biotechunternehmen setzen auf die praktische Nutzung bi­ol­o­gis­cher Systeme. Vor allem die Gen­tech­nolo­gie und die Mikro­bi­olo­gie sind Schlüssel­tech­nolo­gien für dieses stark wachsende Segment. Der Umsatz börsen­notierter Biotech­fir­men erreichte 2007 die Marke von 80 Mrd. Dollar. Der dritte Player, die Gener­ika­her­steller, zielt auf den Massenmarkt und die kostengünstige Herstellung von Medika­menten, deren Patentschutz abgelaufen ist. Contract Research Or­ga­ni­za­tions (CROs) sind Di­en­stleis­ter, die im Auftrag großer Phar­makonz­erne Teil­bere­iche der Medika­mente­nen­twick­lung übernehmen. Schließlich gibt es Medi­z­in­tech­nikkonz­erne, die sich auf die Herstellung medi­zinis­cher Geräte, bioverträglicher Prothesen und moderner bildgeben­der Verfahren konzen­tri­eren.

Forschung und Entwicklung neuer Medikamente

Alexander Fleming entdeckte das Penicillin eher zufällig. Als ein Pilz eine seiner Bak­te­rienkul­turen „verun­reinigt“ hatte, erkannte Fleming intuitiv, dass er eine sen­sa­tionelle Entdeckung gemacht hatte: das erste An­tibi­otikum. Heute kann sich die Phar­main­dus­trie nicht auf glückliche Zufälle verlassen, sondern sucht aktiv nach wirksamen Substanzen.

„Die Situation auf dem Pharmamarkt ist geprägt von zunehmender Aus­tauschbarkeit.“

An dieses so genannte Screening schließt sich die gezielte Veränderung der Strukturen (Drug Design) und die Überprüfung und Bee­in­flus­sung der Neben­wirkun­gen auf den men­schlichen Organismus an. Die Forscher haben es auf so genannte Leit­struk­turen abgesehen. Dabei handelt es sich um Substanzen, die eine ther­a­peutis­che Wirkung an bestimmten Proteinen hervorrufen. Sie bilden die Basis für ein Medikament, müssen aber noch hin­sichtlich ihrer Wirkstärke, Giftigkeit, Ab­baubarkeit und Verfügbarkeit im Körper optimiert werden. Von rund einer Million Leit­struk­turen lassen sich meist nur eine oder zwei Substanzen ableiten (die DDCs, Drug Development Candidates), die für die nächste Forschungsrunde taugen. Ein DDC wird in eine Form gebracht, die chemisch nachgebaut werden kann, und die Wech­sel­wirkung mit ver­schiede­nen Hil­f­sstof­fen wird untersucht.

Von vorklin­is­chen Tests bis zur Zulassung

Der DDC muss in eine Struktur gebracht werden, die die ther­a­peutis­chen Ziele unterstützt und eine aus­re­ichende Bioverfügbarkeit (Aufnahme im Organismus) sich­er­stellt. Er muss z. B. eine entsprechende Löslichkeit und Säur­e­re­sistenz aufweisen. Die Herstellung des Medikaments wird zu diesem Zeitpunkt ebenfalls überdacht, denn es muss nach der Zulassung in großen Mengen pro­duzier­bar sein. In Tierstudien kümmern sich vor allem die Phar­makolo­gen um die Arzneimit­tel­toxikolo­gie des neuen Medikaments, d. h. es wird untersucht, wann die ther­a­peutis­che Wirkung einsetzt und bei welcher Dosis negative Effekte auftreten.

„Auch die um­fan­gre­ich­sten Un­ter­suchun­gen in der präklinischen Phase können nicht das Risiko eliminieren, das erst bei einer breiten ther­a­peutis­chen Anwendung erkannt werden kann.“

Phar­makokinetiker untersuchen den Zusam­men­hang zwischen der Konzen­tra­tion der Substanzen und ihrer Wirkung. Sind die Tierstudien abgeschlossen, beginnt eine Abfolge von mehreren klinischen Studien mit immer größeren men­schlichen Proban­den­grup­pen. Von den insgesamt vier Phasen liegen drei vor der Zulassung des Medikaments. Diese dauern mindestens dreieinhalb Jahre. Phase IV der klinischen Studien wird als mark­t­be­glei­t­ende Studie parallel zur Markteinführung durchgeführt. Vor der Markteinführung eines neuen Medikaments liegt die Zulassung. Diese erfolgt in Europa durch die European Agency for the Evaluation of Medicinal Products (EMEA).

Pro­duk­tion­sprozesse von Arzneimit­teln

Im Mittelalter wurden Arzneien auf Rezept in Apotheken hergestellt. Die moderne Phar­main­dus­trie ist auf sichere und genau festgelegte Pro­duk­tion­sprozesse angewiesen. Da ein Men­schen­leben von der Güte der Medikamente abhängen kann, liegt das Haup­tau­gen­merk auf der Qualitätssicherung.

„Die Unternehmen suchen entweder nach Block­buster-Medika­menten, die während der Patent­laufzeit längerfristig die Gewinne sichern, oder konzen­tri­eren sich auf kleinere Spezialmärkte.“

Es kommen Regeln zur Anwendung, die in den Good Man­u­fac­tur­ing Practices (GMP) festgelegt sind. Diese Regeln sind in Deutschland beispiel­sweise in der Arzneimit­tel- und Wirk­stoffher­stel­lungsverord­nung (AMWHV) fest­geschrieben. Wichtigste Be­standteile: Für die Herstellung darf nur gut aus­ge­bildetes Personal eingesetzt werden, Rohstoffe und Maschinen müssen qualitativ hochwertig sein, Verun­reini­gun­gen und Durch­mis­chun­gen von Produkten müssen vermieden, mikrobielle Verun­reini­gun­gen aus­geschlossen werden, und die Herstellung muss nach einem genauen Prozesss­chema erfolgen. Die Kontrolle der Qualität und der GMP-Regeln obliegt entsprechend aus­ge­bilde­tem Fach­per­sonal. Jeder Betrieb muss hierfür eine so genannte sachkundige Person benennen, der meist ein Pro­duk­tion­sleiter oder ein Leiter Qualitätskontrolle zur Seite gestellt wird. Jede neue Charge Wirk- und Hilfsstoffe muss vor Pro­duk­tions­be­ginn auf sämtliche einzuhal­tende Spez­i­fika­tio­nen hin überprüft werden. Für gängige Hilfsstoffe gibt es Arzneibuch­mono­grafien, die die Spez­i­fika­tio­nen der Stoffe genau festlegen.

Personal, Prozesse und Maschinen

Auch die einge­set­zten Maschinen müssen vor Pro­duk­tion­sstart von einem Pro­duk­tion­sleiter überprüft und freigegeben werden. Immer wenn Veränderungen an den Maschinen vorgenommen wurden, muss dieser Qual­i­fizierung­sprozess erneut erfolgen. Das Her­stel­lungsver­fahren mit seinen einzelnen Ver­fahrenss­chrit­ten gehört ebenfalls auf den Prüfstand: Beispiel­sweise muss genau festgelegt werden, nach welchen Schritten die Mischung eines Wirkstoffs mit anderen Hilfs- und Füllstoffen zu einer genau fest­gelegten Wirk­stof­fkonzen­tra­tion vorgeht. Dieses Verfahren muss zu re­pro­duzier­baren Ergebnissen führen. Nicht nur Menschen und Geräte, auch die Pro­duk­tionsräume selbst müssen den hochsen­si­blen Produkten angepasst werden. Das geschieht mittels einer gestuften Produktion auf mehreren Etagen oder mithilfe eines Schleusenkonzepts, bei dem sowohl Rohstoffe als auch Mitarbeiter durch mehrere Schleusen in die Pro­duk­tionsräume geführt werden. Auf dem Weg dorthin werden All­t­agsklei­dung und Schuhe sukzessive gegen sterile Overalls und Rein­raum­schuhe getauscht. Jede Kon­t­a­m­i­na­tion mit Fremd­stof­fen muss vermieden werden.

Validierung und Risiko­man­age­ment

Das Zauberwort bei der Herstellung von Medika­menten heißt Validierung. Der Begriff bezeichnet die Beweisführung darüber, dass ein gewähltes Her­stel­lver­fahren funk­tion­iert und das gewünschte Ergebnis her­vor­bringt.

„Arzneimit­tel dürfen nicht ohne arzneimit­tel­rechtliche Zulassung in den Handel gebracht werden.“

Die Validierung erfolgt in der phar­mazeutis­chen Industrie auf mehreren Ebenen. Die Prozess­va­li­dierung überprüft, ob der Fer­ti­gung­sprozess zufrieden­stel­lende Ergebnisse liefert. Die Reini­gungsva­li­dierung hat das Ziel, die Entfernung von Rückständen an den Maschinen zu überwachen, sodass nicht etwa Reste von Produkt A auf Produkt B übergehen, wenn es zum Wechsel in der Produktion kommt. Die Meth­o­d­en­va­li­dierung stellt die Verfahren selbst auf den Prüfstand. Bei der Com­put­er­va­li­dierung geht es vor allem um Sicherheit und darum zu überprüfen, ob Zu­griff­s­rechte aufrechter­hal­ten und Be­di­en­fehler schnell zurückverfolgt werden können. G

„Validierung kann als überge­ord­neter Begriff betrachtet werden und fasst alle Aktivitäten zusammen, die den Nachweis der Eignung qualitätsrel­e­van­ter Objekte erbringen.“

rundlage jeder Validierung ist die Risiko­analyse. Es sollten alle möglichen Fehlerquellen im Vorfeld der Produktion ermittelt sowie die Häufigkeit ihres Auftretens, der Schweregrad und die Möglichkeiten, den Fehler zu entdecken, quan­tifiziert werden. Das geht beispiel­sweise mit der Fehlermöglichkeits- und Ein­flus­sanalyse (FMEA), die für jede Fehlermöglichkeit eine Kennzahl vergibt. Je höher diese Zahl bzw. je kritischer der Fehler, desto genauer muss er unter die Lupe genommen werden; evtl. muss der Prozess gar überarbeitet werden.

In­tel­lec­tual Property: Patente und Marken

In­tel­lec­tual Property (IP) bezeichnet das geistige Eigentum, das sich aus der Forschungs- und En­twick­lungsar­beit zwangsläufig ergibt. Der Schutz des geistigen Eigentums hat ins­beson­dere im Pharmabere­ich höchste Priorität.

„Qualitätssicherung ist ein es­sen­zieller Bestandteil zur Gewährleistung der Pro­duk­t­sicher­heit in phar­mazeutis­chen Unternehmen.“

Patente schützen vor allem En­twick­lun­gen und Erfindungen. Diese müssen neu und gewerblich nutzbar sein. Di­ag­no­sev­er­fahren oder chirur­gis­che Be­hand­lungsmeth­o­den sind deshalb nicht paten­tier­bar. Patente gelten 20 Jahre und werden beim jeweiligen nationalen oder beim Europäischen Patentamt eingereicht. Üblicher­weise wird ein Patent erst im Heimatland des Un­ternehmens angemeldet. Ausgehend von diesem so genannten Prioritätstag können – und sollten – binnen eines Jahres auch Nachan­mel­dun­gen für alle Länder eingereicht werden, in denen Patentschutz bestehen soll.

„Es ist für einen guten Pro­duk­tions­be­trieb essenziell, qual­i­fiziertes Personal in aus­re­ichen­der Zahl zur Verfügung zu haben.“

„Kleine Patente“ bezeichnen Ge­brauchsmuster: Sie lassen sich leichter und kostengünstiger beantragen, allerdings wird die Schutzfähigkeit nicht geprüft und der Schutz ist auf zehn Jahre begrenzt. Geschmacksmuster beziehen sich auf das Pro­duk­t­de­sign. Dieser Schutz gilt für fünf bis 25 Jahre und wird nicht geprüft. Eine Marke muss eindeutig auf ein Produkt oder eine Di­en­stleis­tung verweisen, dann erst ist die Marke auch schutzgeeignet. Marken­schutz entsteht durch die Verwendung der Marke und gilt praktisch unbegrenzt. Man kann eine Marke auch eintragen lassen, z. B. ins Marken­reg­is­ter des Deutschen Patent- und Markenamtes. Dieser Schutz muss alle zehn Jahre verlängert werden.

Ko­op­er­a­tions­geschäfte und Phar­ma­mar­ket­ing

Ko­op­er­a­tio­nen und Lizenz­mod­elle bieten sich immer dann an, wenn große Ziele nur in Zusam­me­nar­beit mit anderen Unternehmen erreicht werden können. Beispiel­sweise kann im Zuge einer Co-En­twick­lung die Forschungslast auf mehrere Schultern verteilt werden. Co-Pro­mo­tion bedeutet, zusammen mit einem Partner das Produkt unter einer Marke zu vertreiben. Mit Co-Mar­ket­ing verhält es sich ähnlich, allerdings wird dasselbe Produkt in diesem Fall unter zwei ver­schiede­nen Marken verkauft. Phar­ma­mar­ket­ing ist kompliziert, weil die Märkte mit immer neuen Al­ter­na­tivpro­duk­ten überschwemmt werden. In den meisten Fällen treffen Ärzte und Patienten bei identischen Wirkstoffen ihre Wahl anhand des Preises. Sobald der Patentschutz von Medika­menten abläuft, ist deren Produktion auch Gener­ika­her­stellern erlaubt.

„Fi­nan­z­an­a­lysten bestimmen Forschungss­chw­er­punkte – eine, so die Kritiker, bedenkliche Entwicklung.“

Offensive Werbung ist in vielen Ländern verboten, sodass der Vertrieb vor allem über Phar­maref­er­enten erfolgen muss, die persönlichen Kontakt zu Kliniken und niederge­lasse­nen Ärzten aufbauen. Man kann Pillen nicht wie einen Schoko­riegel verkaufen, weil sich die Kunden mit einer In­for­ma­tionsüberflutung (Hat Produkt B die gleiche Wirkung wie das bewährte Produkt A?) und einem Entschei­dungsrisiko (Hat das neue Produkt Neben­wirkun­gen?) kon­fron­tiert sehen. Die Pre­is­find­ung spielt beim modernen Phar­ma­mar­ket­ing eine große Rolle, und zwar nicht nur bei der Einführung, sondern auch bei den un­ter­schiedlichen Folgephasen im Pro­duk­tleben­szyk­lus.

Über die Autoren

Dagmar Fischer ist Professorin für Phar­mazeutis­che Technologie an der Friedrich-Schiller-Uni­ver­sität in Jena. Jörg Breitenbach arbeitet für das Phar­maun­ternehmen Abbott GmbH & Co. KG in Lud­wigshafen.