Professionelle Planung und Durchführung von Internetprojekten

Buch Professionelle Planung und Durchführung von Internetprojekten

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Rezension

In diesem Buch fasst der Autor seine Kenntnisse und Erfahrungen mit In­ter­net­pro­jek­ten zusammen. Dabei geht es nicht etwa um In­ter­net­de­sign und Web­seit­engestal­tung im engeren Sinne, sondern um die Pro­jek­tar­beit: Planung, Konzeption, Re­al­isierung, Doku­men­ta­tion, Nach­bere­itung. Dabei verzichtet der Autor weitgehend auf Fach­be­griffe und erreicht so eine insgesamt gute Lesbarkeit (wenn der etwas trockene Stil auch nicht gerade ein prickelndes Lesevergnügen bereitet). Ein um­fan­gre­iches Glossar von Fach­be­grif­fen ist als Anhang dem Buch beigefügt. Und auf der zugehörigen CD-ROM finden sich nützliche Beispiel­texte aus Pro­jek­t­doku­men­ta­tion und -management sowie De­mover­sio­nen von Hil­f­spro­gram­men. BooksInShort.​com empfiehlt dieses nützliche Werk jedem, der sich mit In­ter­net­pro­jek­ten befasst und einen guten Leitfaden für das Pro­jek­t­man­age­ment benötigt.

Take-aways

  • So vielfältig wie die ver­schiede­nen In­ter­ne­tan­wen­dun­gen sind auch die Projekte zu ihrer Re­al­isierung.
  • Vor dem Beginn eines In­ter­net­pro­jek­tes müssen die erwünschten Funktionen und Eigen­schaften der zu er­stel­len­den Anwendung genau definiert werden.
  • In­ter­net­pro­jekte sind meist "iterative Prozesse"; einzelne En­twick­lungss­chritte fliessen ineinander und bee­in­flussen sich gegenseitig.
  • Grosspro­jekte würden ohne ein durch­dachtes Management im völligen Chaos enden. Aber auch kleinere Projekte sollten nicht ohne ein solches durchgeführt werden.
  • Das Projekt sollte von Anfang an und in allen Phasen durch eine Doku­men­ta­tion begleitet werden.
  • Die dreifache Rolle des Pro­jek­t­man­agers besteht darin, das Projekt zu leiten, zu kon­trol­lieren und zu pro­tokol­lieren.
  • Funk­tion­ierende und effektive Kom­mu­nika­tion unter allen am Projekt Beteiligten ist ein absolutes "Muss"!
  • Sys­tem­a­tis­che Tests schon während der Re­al­isierungsphase, besonders aber nach Abschluss, sichern die Fehler­frei­heit der In­ter­ne­tan­wen­dung.
  • Aus zunächst allgemeinen und dann immer spezielleren Vorgaben müssen die Pro­jek­t­mi­tar­beiter die konkrete In­ter­ne­tan­wen­dung konzipieren und realisieren.
  • Auf allzu viel Fachsprache sollte bei In­ter­net­pro­jek­ten verzichtet werden: So können Kom­mu­nika­tion­sprob­leme zwischen ver­schiede­nen Per­so­n­en­grup­pen vermieden werden.
 

Zusammenfassung

Pro­jek­t­grund­la­gen

Eine In­ter­ne­tan­wen­dung muss den Vorstel­lun­gen der Nutzer entsprechen. Was für diese jedoch einfach erscheinen mag, kann in der Herstellung u. U. äusserst komplex sein. Darum ist es wichtig, vor der eigentlichen Arbeit an einem In­ter­net­pro­jekt die gewünschten Aufgaben, Eigen­schaften und die Bedienung der In­ter­ne­tan­wen­dung genau zu definieren. Die Vielfalt der Arten von In­ter­ne­tan­wen­dun­gen bedingt auch die Vielfalt der Pro­jek­tarten. Es gibt relativ simple Websites (als "Vis­itenkarten"), Pro­duk­twer­bung, Onlineshops, Por­tal­web­sites, Tele­learn­ing-Sys­teme bis hin zu komplexen E-Com­merce-An­wen­dun­gen. All diese stellen natürlich un­ter­schiedliche An­forderun­gen an Umfang und Schwierigkeit des Re­al­isierung­spro­jekts. Die Grösse eines Projekts lässt sich verschieden bemessen: etwa anhand der Anzahl der Mitarbeiter, der Arbeitszeit oder der Gesamtkosten. Kleine Projekte kommen vielleicht mit 2 Personen, 6 Per­so­n­en­monaten und 100 000 DM aus, grosse hingegen können leicht mehr als 20 Personen, über 50 Per­so­n­en­monate und über 2 Mio. DM benötigen.

Erstellung einer In­ter­ne­tan­wen­dung als Projekt

Sie müssen als Pro­jek­tleiter darauf achten, dass die einzelnen Pro­jek­tschritte nicht zu sehr ineinander fliessen, ohne dass dies kon­trol­liert wird. Also: Nicht schon mit der Pro­gram­mierung beginnen, bevor das Konzept noch nicht perfekt ist! Alle Pro­jek­t­phasen sollten gut doku­men­tiert werden, und selbstverständlich muss die Kom­mu­nika­tion zwischen allen Beteiligten reibungslos funk­tion­ieren. Am Anfang eines Projekts steht der Auftrag: Was genau will der Auf­tragge­ber? Erarbeiten Sie präzise De­f­i­n­i­tio­nen! Dann erst folgen die ver­schiede­nen Pro­jek­t­phasen:

„Projekte sind zeitlich befristete Vorhaben. Sie haben die Re­al­isierung eines Produktes oder bestimmter Handlungen zum Ziel.“

Vorlauf: Beginnen Sie mit der Abklärung der Startbe­din­gun­gen und der Durchführbarkeit, (Mach­barkeitsstudie). Erstellen Sie dann ein Vorkonzept mit den Elementen: Pro­jek­taus­gangspunkt oder Idee, wichtige Funktionen der Anwendung, erster Entwurf der Benutzerführung, Festlegung der Laufzeit­plat­tform, Abschätzung des Aufwands an Personal, Zeit, Hard- und Software, Festlegung der En­twick­lung­sumge­bung, De­sig­nen­twurf.

„Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es immer während der Re­al­isierung noch Probleme und Un­klarheiten geben wird, die Änderungen notwendig machen.“

Start: Auf der Basis des Vorkonzepts erfolgt nun die Entschei­dung zum Pro­jek­t­start. Geklärt werden müssen nun die folgenden Dinge: ein präzise for­muliertes Projektziel, die Festlegung der Ve­r­ant­wortlichkeiten innerhalb des Projekts und Abklärung der benötigten Zeit- und Per­son­al­res­sourcen. Wichtig ist das Startgespräch mit dem Auf­tragge­ber, das so genannte Kick­off-Meet­ing: Hier werden die Eckpunkte des Projekts festgelegt, ausserdem sollten gemeinsam eindeutige Ab­nah­mekri­te­rien formuliert werden. Änderungswünsche während des Projekts können so u. U. als Son­der­aufwand geltend gemacht werden. Erstellen Sie einen Zeitplan, der natürlich den Abgabe-, aber auch Zwis­chen­ter­mine des Projekts enthält.

„Trotz aller guten Planung ist die Erstellung einer In­ter­ne­tan­wen­dung immer ein iterativer Prozess.“

Entwurf: Diese Pro­jek­t­phase geht aus von der Pro­jek­tzielfor­mulierung. Dabei können Sie externe und interne Ziele un­ter­schei­den. Extern: Fer­tig­stel­lung dieses Projektes, dabei Sammlung von Ideen für Er­weiterun­gen/For­ten­twick­lun­gen desselben. Intern: Kun­den­zufrieden­heit, Erweiterung der eigenen Kenntnisse und Erfahrungen, Entwicklung von Standards, Motivation der Beteiligten. Dann folgt die eigentliche Konzeption, jetzt können Sie schon sehr ins Detail gehen: Inhalte der Anwendung, Benutzerführung, Festlegung der Nutzer­grup­pen, grafische Gestaltung, Pro­gram­mier­vorschriften, Mod­u­lar­isierung, Hard­ware-Soft­ware-Konzept, Schnittstellen, Testkonzept, En­twick­lung­sumge­bung. All diese Elemente ergeben die Gesamtkonzep­tion der In­ter­ne­tan­wen­dung. Nun erfolgt die konkrete Auf­gaben­verteilung an die Pro­jek­t­mi­tar­beiter.

„Der Erfolg einer In­ter­ne­tan­wen­dung ergibt sich durch das richtige Zusam­men­wirken von Gestaltung, Funktion und Inhalt der Anwendung.“

Re­al­isierung/Im­ple­men­ta­tion: Nun sollte für alle Beteiligten genau feststehen, was zu tun ist. Erstellen Sie einen grafischen Prototyp, der schon alle Seiten der En­dan­wen­dung enthalten kann, aber mit Dummys, Blindtexten etc. Dann folgt der funktionale Prototyp, und zwar noch auf dem Testsystem. Während dieser Arbeit werden sicherlich Probleme auftreten und Änderungen notwendig werden. Wichtig ist darum ein ständiger In­for­ma­tion­saus­tausch zwischen Designern, Pro­gram­mier­ern, Pro­jek­tleitung und Auf­tragge­ber. Diese Phase schliesst mit der Verknüpfung der Module zur Gesam­tan­wen­dung.

„Unter De­tail­lierungs­grad (Grad der Ver­feinerung) einer Pro­jek­t­struk­tur versteht man die Anzahl der Gliederungsebe­nen im Pro­jek­t­struk­tur­plan, der hi­er­ar­chisch aufgebaut ist.“

Staging: Die fertige Anwendung wird nun aufs Zielsystem übertragen. Ein Webserver muss ein­gerichtet und eventuell eine Datenbank erstellt und eingebunden werden. Dann wird die Anwendung auf dem Zielsystem getestet, und wenn alles klappt, erhält sie die Freis­chal­tung.

Nach­bere­itung: Nun ist das Projekt fürs Erste in trockenen Tüchern, aber es muss ja auch täglich funk­tion­ieren und weit­er­en­twick­elt werden. Darum sollten Sie nun auf jeden Fall ein Ab­schlussmeet­ing mit Er­fahrungsaus­tausch abhalten. Eventuell kommt ja auch noch eine Schulung von Kun­den­mi­tar­beit­ern für die weitere Betreuung der Anwendung auf Sie zu. Sammeln Sie also Vorschläge für Er­weiterun­gen und für die Wartung der Anwendung.

Doku­men­ta­tion

Die Doku­men­ta­tion ist "das Band, das die Pro­jek­t­phasen zusammenhält", sie muss das Projekt also in allen Phasen begleiten. Gle­ichzeitig ist sie auch das "Gedächtnis des Projekts". Eine gute und konsequente Doku­men­ta­tion erfordert zwar sicherlich einen gewissen Aufwand und auch Selb­st­diszi­plin, doch es lohnt sich! Einige Grundregeln: Verwenden Sie das gleiche Datenformat für alle Dokumente, damit alle Beteiligten leichten Zugriff haben. Sorgen Sie für ein­heitliche Gestaltung der Dokumente und legen Sie sie in einem Pro­jek­tord­ner ab sowie in eindeutig benannten Un­terord­nern. Die Sprache sollte am Adressaten orientiert sein: also Fachsprache nur für Fachleute! Kümmern Sie sich auch um die Zu­griff­s­rechte auf die Dokumente. Die Funktionen der Doku­men­ta­tion sind: Anleitung, Kom­mu­nika­tion, Kontrolle, Nachweis. Die einzelnen Bereiche der Doku­men­ta­tion entsprechen den Pro­jek­t­phasen.

Konzeption einer In­ter­ne­tan­wen­dung

Bei In­ter­net­pro­jek­ten geht es darum, aus zunächst relativ allgemeinen Angaben eine konkrete Anwendung zu entwickeln, dies ist die Aufgabe des Pro­jek­t­teams. Um am Ende ein allseitig zufrieden stellendes Ergebnis zu erhalten, empfiehlt sich ein method­is­ches Vorgehen von Anfang an. Nicht einfach drau­flospro­gram­mieren! Am Anfang benötigen Sie eine ein­heitliche Sprachregelung zwischen Kunde/Auf­tragge­ber und Projektteam. Eventuell muss auch die Aufgabe re­for­muliert werden, wobei Sie u. U. in kleinen Schritten vorgehen können, indem Sie den Auf­gaben­text sozusagen dekon­stru­ieren, diskutieren, neu formulieren. Auf Punkte mit Klärungsbedarf und auf Be­griff­sun­ge­nauigkeiten müssen Sie dabei besonders achten. Ziel ist eine schrit­tweise Ver­feinerung der Auf­gaben­stel­lung, was letztlich als Grundlage für die Arbeit dient. Das Auf­gaben­schema können Sie auch gut als Skizze darstellen, dies ist besonders hilfreich für die Pro­jek­t­mi­tar­beiter.

„Für die pro­jek­t­in­terne Kom­mu­nika­tion werden Werkzeuge genutzt, die jeder Beteiligte anwenden kann (Telefon, E-Mail, Fax, Internet). Gegebe­nen­falls erfolgt zu Pro­jek­t­be­ginn eine Einweisung.“

Erst danach beginnt die Konzeption für die konkrete technische Umsetzung. Wichtig beim grafischen Entwurf der In­ter­ne­tan­wen­dung sind: ein­heitliche Gestaltung, Corporate Identity, Trennung der Funk­tion­alitäten, eindeutige Benennung von Seit­enele­menten, Dateigrössen, übersichtliche Navigation. Dann folgt das technische Konzept. Legen Sie die folgenden Elemente fest: Art des Webservers und Be­trieb­ssys­tems, Umsetzung der in­ter­ak­tiven Be­standteile, Art der Daten­bankan­bindung, Javascript und weitere Techniken, weitere An­forderun­gen wie Laufzeit, Zugriffszähler, Daten­sicherung etc. Schon in der Konzep­tion­sphase kann es Fehlerquellen geben, auf die Sie ein wachsames Auge haben sollten. Besonders häufig sind dabei u. a. Mängel in der Auf­gaben­stel­lung, ungenaue Ziel­grup­pen­de­f­i­n­i­tion, un­durch­sichtige Benutzerführung, mangelnde Berück­sich­ti­gung späterer redak­tioneller Änderungen und der Funk­tion­alität.

Pro­jek­t­man­age­ment

Bei einem Projekt spielen die Punkte Qualität, Umfang, Dauer und Kosten eine wichtige Rolle. Sie bee­in­flussen sich auch gegenseitig und erfordern daher ein pro­fes­sionelles Management. Gerade bei In­ter­net­pro­jek­ten arbeiten häufig recht un­ter­schiedliche Beruf­s­grup­pen zusammen, auch dieser Umstand will gemanagt werden. Der Pro­jek­t­man­ager leitet, kon­trol­liert und pro­tokol­liert das gesamte Projekt. Er steht mit allen Beteiligten ständig in Kontakt und sorgt für das zufrieden stellende Endergebnis. In der Ange­bot­sphase verhandelt er mit dem Auf­tragge­ber und auf Basis des Vorkonzepts erstellt er ein Angebot für den Klienten. Er stellt zur Pro­jek­tre­al­isierung ein Team mit den benötigten Spezial­is­ten zusammen und koordiniert die Auf­gaben­verteilung und die Arbeit. Nach Pro­jek­tab­schluss hält er den Kontakt zum Kunden aufrecht.

„Die eigentliche Testphase setzt nach Abschluss der En­twick­lungsar­beit ein, wenn Designer und Pro­gram­mierer ihre Ar­beitspakete fertig gestellt und an das Testsystem übergeben haben.“

Die Pro­jek­t­pla­nung besteht aus folgenden Elementen: Pro­jek­tzielpla­nung (eindeutige Definition der Ziele), Auf­gabengliederungs­pla­nung (Aufteilung der Gesam­tar­beit in einzelne Auf­gaben­pakete, Erstellung eines Pro­jek­t­struk­tur­planes, der als Basis für das Pro­jek­t­man­age­ment dient), Ablauf­pla­nung (Verbindung und zeitliche Reihenfolge der Teilauf­gaben, Erstellung eines Auf­gaben­ter­min­plans - wichtig! Denn gerade die zeitliche Planung gestaltet sich bei In­ter­net­pro­jek­ten er­fahrungs­gemäss extrem schwierig! Meilen­steine können hilfreich sein), Ein­satzmit­telpla­nung (Planung von Personal, Hard- und Software und anderem Material), Or­gan­i­sa­tion­s­pla­nung, Kosten­pla­nung, Ter­min­pla­nung (am besten unterstützt durch entsprechende Software, weil es sonst vielfach zu komplex wird), Bud­get­pla­nung und Doku­men­ta­tion­s­pla­nung.

„Pro­jek­t­pla­nung bedeutet sys­tem­a­tis­che In­for­ma­tion­s­gewin­nung über den zukünftigen Pro­jek­tablauf und schriftliche Fixierung der im Projekt als notwendig erachteten Teilauf­gaben.“

Die Pro­jek­t­s­teuerung umfasst alle Massnahmen, die geeignet sind, das Projekt zu einem guten Abschluss zu bringen: schnelles Reagieren auf Ab­we­ichun­gen von den Vorgaben der Planung, Qualitätssteuerung und Ko­or­di­na­tion der Aufgaben. Hierfür sind weniger genau definierte Methoden als vielmehr Soft Skills gefordert: Men­schenken­nt­nis, Sozialkom­pe­tenz, Führungser­fahrung und Persönlichkeit. Auch effektives Selb­st­man­age­ment und gut struk­turi­erte Tagesabläufe sind in diesem Bereich sehr wichtig. Die Pro­jek­tkon­trolle be­w­erk­stel­ligt den Vergleich der realen Resultate mit der Planung und den Zielen. Ermitteln Sie mithilfe der Doku­men­ta­tion Ab­we­ichun­gen und korrigieren Sie sie. Kom­mu­nika­tion zwischen allen Beteiligten ist von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Denn Kom­mu­nika­tion­sprob­leme sind häufig Ursache für Probleme im Projekt. Daher müssen für jeden Pro­jek­t­bere­ich Ansprech­part­ner bekannt sein. Alle Kom­mu­nika­tion­s­mit­tel müssen von allen Beteiligten beherrscht und für jedermann zugänglich sein. Planen Sie feste In­for­ma­tion­s­meet­ings, die natürlich pro­tokol­liert werden, und sorgen Sie dafür, dass Meetings moderiert werden und dass sie grundsätzlich nutzbrin­gend sind ("kein Meeting um des Meetings willen").

Im­ple­men­tierung und Test

Zur pro­fes­sionellen Pro­jek­tar­beit gehört in jedem Fall auch das sys­tem­a­tis­che Testen der en­twick­el­ten Anwendung. Alle denkbaren Fehlerquellen müssen untersucht werden. Man un­ter­schei­det en­twick­lungs­be­glei­t­ende Tests und die eigentliche Testphase nach Abschluss der Re­al­isierungsphase. Zunächst führen Sie den pro­jek­t­in­ter­nen (White-Box-)Test durch, bei dem ein genaues Fehler­pro­tokoll geführt werden sollte (Fehlertyp, Tester, Datum usw.). Ver­schiedene Fehlertypen sollten Sie von leicht über mittel bis schwer kat­e­gorisieren, was dann auch die Priorität der Fehler­be­he­bung bestimmt. Der letzte externe oder Abnahmetest erfolgt meist im Black-Box-Ver­fahren, d. h. die Tester kennen nicht die Art und Weise der Umsetzung bzw. Pro­gram­mierung, sie testen un­vor­ein­genom­men die Funktionen der Anwendung. Fehler lassen sich umso leichter beseitigen, je sys­tem­a­tis­cher das Testver­fahren angelegt ist. Auch bei kleinen Projekten sollten Sie keinesfalls auf Tests verzichten!

Über den Autor

Ralph Wittmann lebt in Berlin und ist von Beruf math­e­ma­tisch-tech­nis­cher In­for­matiker. Seit einigen Jahren ist er als Sys­te­men­twick­ler an In­ter­net­pro­jek­ten jeglichen Umfangs beteiligt. Daneben betreibt er eine eigene the­men­be­zo­gene Website.