Just for Fun

Buch Just for Fun

Wie ein Freak die Computerwelt revolutionierte

Hanser,
Auch erhältlich auf: Englisch


Rezension

Der Linux-Erfinder Linus Torvalds und der Journalist David Diamond haben ein höchst vergnügliches und wichtiges Buch geschrieben. Denn wie das Be­trieb­ssys­tem Linux unter Mitarbeit von Millionen Pro­gram­mier­ern (alias seinen Nutzern) entstand und täglich neu entsteht, das ist mehr als ein Abriss der Com­put­ergeschichte und der freien Soft­wa­reen­twick­lung. Die Open-Source-Be­we­gung, die Linux verkörpert, ist ein Pa­rade­beispiel für einen globalen Prozess der Selb­stor­gan­i­sa­tion – und vielleicht die Zukunft der Soft­ware-En­twick­lung. Mit Selb­stironie und Witz hat Torvalds Fach­in­for­ma­tio­nen und Kritik an den Schutzregeln des geistigen Eigentums mit Geschichten aus seinem Leben verwoben: etwa, wie er Steve Jobs die kalte Schulter zeigt, wie ihn seine künftige Frau per Mail zum ersten Date auffordert oder auf welche Weise finnische Winter das Pro­gram­mieren fördern. BooksInShort empfiehlt das Buch IT-Entschei­dungsträgern in Unternehmen und In­for­matik­stu­den­ten sowie allen Menschen, die dem Phänomen der Glob­al­isierung anhand eines amüsant geschilderten „Nebenkriegss­chau­platzes“ auf den Grund gehen wollen.

Take-aways

  • Wer Geschäft­sentschei­dun­gen aus Gier trifft, handelt paranoid und ist selten erfolgreich.
  • Zu starke Kontrolle erzeugt oft un­frei­willig, was sie verhindern will: die Entwicklung technischer Al­ter­na­tiven.
  • Open Source – der freie Zugang zu Soft­ware-Quell­codes – ist für Unternehmen die beste Strategie zur Gewinnung ausseror­dentlicher Talente.
  • Dass die Technologie des IBM-PC verse­hentlich für jedermann frei zugänglich wurde, führte zu Quantensprüngen der Com­put­ertech­nolo­gie.
  • Der Quellcode eines Programms sollte wie ein Topf sein, aus dem sich jeder bedienen darf.
  • „Old-Boys-Net­works“ sind das grösste Hindernis für kom­merzielle Open-Source-Pro­jekte.
  • In einem kom­merziellen Open-Source-Pro­jekt müssen die Mitarbeiter damit zurechtkom­men, dass andere mitunter die bessere Arbeit leisten.
  • Lei­den­schaft und Spass an in­tellek­tuellen Her­aus­forderun­gen – nicht Geld – treiben Entwickler zu Höchstleis­tun­gen an.
  • Niemand will Be­trieb­ssys­teme, Autos oder Fernseher: Was Menschen wollen, ist sich miteinander austauschen, sich fortbewegen und Spass haben.
  • Tech­nolo­gieen­twick­lung braucht nicht nur das brillante Genie, sondern die harte Arbeit unzähliger Ingenieure.
 

Zusammenfassung

Wie Linus Torvalds Linux erfand

Die Entstehung von Linux ist zugleich das Ergebnis von Neugier und einem Fehler. Linus Torvalds stammt aus einer Jour­nal­is­ten­fam­i­lie, die zur schwedis­chen Minderheit in Finnland gehört. Schon mit elf Jahren tippte er Pro­gram­mier­be­fehle in den Rechner seines Grossvaters ein. Ein typischer Com­put­er­f­reak, ein Crack in Mathe und Physik, dabei geübter im Umgang mit dem Computer als mit Mädchen. Torvalds studierte an der Universität von Helsinki Informatik. Er nahm sich vor, die Hard­ware-Ar­beitsweise seines PC zu erforschen.

„Ich habe Open Source immer als eine Möglichkeit gesehen, die Welt zu verbessern. Vor allem aber sehe ich es als Möglichkeit, Spass zu haben.“

Erstes Ziel: die Verbesserung seines Be­trieb­ssys­tems Minix, eines Unix-De­rivats, und zwar zum Schreiben eines eigenen Ter­mi­nal-Em­u­la­tion­spro­gramms. Es sollte die Verbindung vom PC daheim zum Unix-Rech­ner der Universität herstellen. Verse­hentlich jedoch löschte Torvalds seine Minix-Par­ti­tion – und entschloss sich kurzerhand, ein komplett neues Be­trieb­ssys­tem zu pro­gram­mieren. 1991 stellte Torvalds die erste Version samt Quellcode ins Netz. Andere Com­put­er­f­reaks testeten das Programm und meldeten Fehler oder spezielle Leistungswünsche. Nach immer neuen und durch Feedbacks ständig verbesserten Versionen kam 1992 der ungeplante Durchbruch: In der Hackerszene nutzten plötzlich mehr Leute das neue Linux anstelle von Minix. Zwei Jahre später wurde Linux von der Universität Helsinki feierlich freigegeben und schaffte den Sprung in die Top 5 der be­liebtesten Newsgroups.

Linux erobert die (Computer-)Welt

1997 versuchte Steve Jobs, Linus Torvalds in die Ap­ple-Ak­tivitäten einzubinden. Doch Torvalds gab ihm ebenso einen Korb wie Bill Joy von Sun Mi­crosys­tems. Denn es ging auch im Alleingang. 1998 stieg dann IBM in den Vertrieb der be­liebtesten Linux-Ver­sion für Web-Server ein. Informix und Oracle banden das System in ihre Datenbanken ein. Linux eroberte Su­per­com­puter, die NASA-Labors und sogar den chi­ne­sis­chen Markt, auf dem bis dahin auss­chliesslich mit Überset­zun­gen amerikanis­cher oder europäischer Software gearbeitet wurde.

„Linux war flexibler als andere Systeme auf dem Markt. Man war damit sein eigener Herr.“

1999 ging Red Hat, das erste Linux-Un­ternehmen, mit Erfolg an die Börse. Anders als Windows NT und Unix-De­rivate ist Linux nicht „aufgebläht“, sondern klein, schnell und flexibel. Es macht Betriebe nicht abhängig von Lizen­za­u­fla­gen und unveränderlichen, überflüssigen Sys­tem­funk­tio­nen – für viele IT-Entschei­dungsträger in den Unternehmen ein wichtiges Kriterium. Etwa 25 Millionen Menschen und Tausende von Firmen arbeiten derzeit auf Basis von Linux. Linus Torvalds wurde zum Star, und sein Porträt schmückte die Titelseite des Forbes Magazine. Die Headline lautete: „Friede, Liebe, Software“.

Wie funk­tion­iert Open Source?

Das Net­zw­erk-Un­ternehmen Linux im Internet verknüpft hun­dert­tausende Teilnehmer und umfasst derzeit rund 4000 fir­menge­spon­serte Projekte. Die Devise heisst Geben und Nehmen: Wer als Firma oder als Einzelner eine Sys­temverbesserung oder zusätzliche Funktionen entwickelt hat, stellt sie ins Netz zum Test und zur freien Verfügbarkeit der anderen Nutzer. Durch die ständigen Rück­kop­pelun­gen entsteht ein sich selbst steuernder, kon­tinuier­licher Verbesserung­sprozess und eine echte lernende Or­gan­i­sa­tion, in der die Nutzer zugleich Mitarbeiter und Kunden sind. Dieses Prinzip der Selb­stor­gan­i­sa­tion gilt auch, wenn zwei Leute ähnliche Lösungen für ein Problem gefunden haben: Dann wartet Torvalds ab, welche sich bei den Anwendern durchsetzt. Wer versuchen sollte, die Quellcodes einer Linux-Weit­er­en­twick­lung für eine kom­merzielle Nutzung geheim zu halten, den würde die Gemeinde ganz einfach von künftigen Updates auss­chliessen.

„Ich habe Linux, um ehrlich zu sein, nicht aus so hehren Gründen als Open-Source-Soft­ware freigegeben. Mir ging es um Rückmeldungen. Und ausserdem war das das übliche Verfahren.“

Eine offizielle Linux-Ver­sion gibt es nicht. Die ultimative Entschei­dung darüber, was zum Kern des Be­trieb­ssys­tems gehört, obliegt zwar exklusiv Torvalds – doch dies beruht allein auf dem Vertrauen, das er innerhalb der Linux-Gemeinde geniesst. Der Linux-Erfinder ist nicht Boss und Eigentümer, sondern Schied­srichter und Obmann. Das Net­zw­erk-Man­age­ment funk­tion­iert ganz ohne Vorgaben, Ab­stim­mungen oder gar Befehle. Mit der Zeit bildete sich eine Kerngruppe von fünf Entwicklern heraus, die als eine Art Filter fungieren und die Pflege einzelner En­twick­lungs­bere­iche übernehmen. Andere kümmern sich um die PR. Jeder technische Beitrag wird in Form einer Credit-List namentlich gewürdigt – eine Fundgrube für Unternehmen auf der Suche nach En­twick­ler-Cracks.

„Open Source lässt alle mitspielen. Warum sollte die Wirtschaft, die für einen so grossen Teil des tech­nol­o­gis­chen Fortschritts ve­r­ant­wortlich ist, davon aus­geschlossen sein – vo­raus­ge­setzt, sie hält die Spielregeln ein?“

Linux ist ein paradoxes Unternehmen, das eigentlich niemand je gegründet hat und mit dessen Produkten dennoch Milliarden von Dollars er­wirtschaftet werden. Es ist in einem viel tieferen Sinn „virtuell“ als die Firmen, deren Mitarbeiter zwar aus der Ferne per IuK-Technik kom­mu­nizieren, im Grunde jedoch in tra­di­tionellen Strukturen arbeiten. Analog zur Entwicklung bi­ol­o­gis­cher Zellen sind hier Produkt und Produktion nicht voneinander zu trennen. Das Unternehmen Linux lebt von dem Gesetz, dass Wissen als einzige Ressource bei Gebrauch nicht ab-, sondern zunimmt – und daher allen Beteiligten Gewinne bringt.

Fundis gegen Realos: der Mythos Linux

„Friede, Liebe, Software“ – ist hier im Internet eine heile Welt entstanden? Keineswegs. Als Torvalds schliesslich Vater wurde und nach dem Studium eine Stelle in Kalifornien bei der Firma Transmeta antrat, bezichtigten ihn viele per E-Mail, zum Es­tab­lish­ment und Kommerz übergelaufen zu sein. Denn für die Hardliner in der Gemeinde galten Linux und Open Source als exklusives System für Studenten und Hacker. Dabei vermied Torvalds kom­merzielle In­ter­essenkon­flikte konsequent und wählte unter den Job-Ange­boten mit Transmeta bewusst keine Linux-Firma aus.

„Stellen Sie sich Gesetze zum Schutz des geistigen Eigentums vor, die Offenheit und gegen­seit­i­gen Austausch ermutigen. Natürlich können Sie Ihre technischen oder religiösen Geheimnisse auch weiterhin für sich behalten, aber diese Geheimnistuerei sollte nicht unter dem Schutz des Gesetzes stehen.“

Doch Fronten wie der „böse“ Bill Gates gegen den edlen Volkshelden Linus Torvalds, Ak­tienge­sellschaften gegen al­tru­is­tis­che Com­put­er­f­reaks oder Anzugträger gegen Hacker, hat die Presse auch künstlich geschürt. Torvalds betont, dass es ihm nicht um den Kampf gegen Microsoft geht, in dessen Büros angeblich eine Zeit lang sein Konterfei überall präsent war – auf Dartscheiben. Für Torvalds ist Open Source mehr: nämlich eine neue und besonders lebendige Methode, Technologie, Wissen, Wohlstand und Spass zu verteilen, die es in der Welt des Kommerzes bisher so nicht gibt.

„Das wirklich Fesselnde am Pro­gram­mieren ist die Tatsache, dass du den Computer dazu bringen kannst, zu tun, was du willst, aber du musst her­aus­finden, wie.“

Vergebens hatte einst der Vater versucht, mit dem Sohn die Vorzüge des Kommunismus zu diskutieren. Denn Heldentum, Ideologien und simples Schwarz-Weiss-Denken lehnt er ebenso ab wie die radikale Position von Richard Stallmann, dem Vater der freien Soft­ware-Be­we­gung. Sämtliche En­twick­lung­spro­jekte unter die GPL (General Public Licence) zu stellen, ist für ihn religiöser Fanatismus. Jeder soll sich frei entscheiden, alle dürfen mitspielen – auch die Wirtschaft. Denn die sponsert Projekte und sorgt für die Wartung. Zudem: Nicht jedes Projekt eignet sich für ein Open-Source-Ver­fahren.

Pseudo-Open-Source

Immer mehr kom­merzielle Anbieter sprangen schliesslich auf den Zug der Open-Source-Be­we­gung auf. Allerdings halbherzig. Zum Beispiel Apple: Zwar wurde der Quellcode des Be­trieb­ssys­temk­erns offen gelegt, nicht aber die darüber liegende Mac-Schicht. Schein-Open-Source auch bei Sun Mi­crosys­tems: Sobald man bei Jini, der Erweiterung der Pro­gram­mier­sprache Java, den Code verändern oder ihn in die eigene In­fra­struk­tur einbetten will, werden Lizenzen benötigt. Über Java behielt Sun die Kontrolle, indem es den Anwendern per Lizenz zusätzliche Tools aufbürdete.

„Ein Grossteil des Erfolgs von Linux kann auf meine persönlichen Unzulänglichkeiten zurückgeführt werden: 1) Ich bin faul. Und 2) ich geniesse es, Anerkennung für die Arbeit anderer einzuheim­sen.“

Doch Sun, das mit­tler­weile auch Linux-An­wen­der auf seinen Servern unterstützt, hatte die Rechnung ohne die Kunden gemacht: Hewlett Packard und IBM etwa en­twick­el­ten flugs ihre eigenen Java-Im­ple­men­tierun­gen. Das erste kom­merzielle Projekt, das sich dem Open-Source-Gedanken wirklich öffnete, war das Mozilla-Pro­jekt für den Browser von Netscape. In den riesigen Umfang des Codes allerdings konnten sich nur die Netscape-En­twick­ler hinein­denken – und bildeten eine Zeit lang ein In­sider-Boll­w­erk gegen externe Entwickler. Auf die Old-Boys-Net­works zu achten, ist daher besonders wichtig, wenn man Open Source machen will – sie sind das grösste Er­fol­gshin­der­nis.

Eigentor Kontrolle

Kontrolle und Abschottung entstehen aus Gier, und Gier führt zu paranoiden Entschei­dun­gen. Sich niemals von Gier leiten zu lassen, empfiehlt daher Torvalds allen Un­ternehmern. Er glaubt, dass Microsoft letztlich wie alle Mo­nop­o­lis­ten scheitern wird. Jeden Versuch etwa, Linux-Pro­dukte zu bündeln, wie das Microsoft tut, würden die übrigen Nutzer und die Systemkräfte der Selb­stor­gan­i­sa­tion vereiteln. So verhindert Open Source, dass Technik gehortet wird. Zudem sind die Qualitätsstandards geschlossener Soft­ware­pro­gramme ver­gle­ich­sweise niedrig.

„Tatsache ist, ich habe das Image des au­fopfer­n­den Mönches immer verabscheut, weil es so uncool ist. Es ist ein lang­weiliges Image. Und es stimmt nicht.“

Mo­nop­o­lisierung und Kontrolle in der Technik rufen gerade das hervor, was sie vermeiden sollen: nämlich die Entwicklung ef­fizien­terer Al­ter­na­tiven. Beispiel DVDs: Ihre Verschlüsselung­stech­nik verhinderte zusammen mit einem Re­gion­al­code, Filme auf den neuen Datenträgern aus den USA z. B. in Europa zu spielen. Doch der Code wurde geknackt – von Leuten, die gar keine DVDs kopieren, sondern sie sich nur unter Linux ansehen wollten.

Neue Regeln zum Schutz geistigen Eigentums

Ein zentrales Anliegen von Open Source sieht Torvalds darin, den Krieg um das geistige Eigentum zu beenden – oder ihn zumindest zu entschärfen. Dabei sorgt auch er sich, dass ein Einzelner Linux an sich reissen könnte und eine Klage wegen Verletzung des Copyrights in den USA oder gar China dann womöglich chancenlos wäre. Wogegen er sich wendet, ist die Überbetonung der Au­toren­rechte. Zum Beispiel, dass Lizen­zierung den Ver­brauch­er­schutz aushebelt, oder dass viele Schutz­mass­nah­men es verhindern, die Arbeit anderer Menschen legal zu nutzen.

„Was Sie bei Ihren Überlegungen zur Technik wirklich berücksichtigen müssen, sind die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen.“

Was ist, wenn zwei Erfinder eine ähnliche Lösung entdecken? Wer kann Paten­tan­mel­dun­gen in den Ämtern wirklich beurteilen? Wie lässt sich Willkür bei der Definition von Geschäfts­ge­heimnis­sen vermeiden? Gesetze zum Schutz geistigen Eigentums sollen die Rechte auch anderer Menschen mit berücksichtigen. Bessere Lösungen erhofft sich Torvalds vom Open Law Project: ein Netzwerk aus ehre­namtlichen Anwälten und Juras­tu­den­ten, gegründet mit dem Ziel, die Erweiterung des amerikanis­chen Urhe­ber­rechts anzufechten. Analog zur Open-Source-Be­we­gung werden auf den Webseiten des Netzwerks die Ar­beit­sergeb­nisse veröffentlicht und die besten Argumente gesammelt.

Die Zukunft von Open Source und der Sinn des Lebens

Wie sieht die Zukunft von Open Source aus Sicht des Linux-Schöpfers aus? Man wird diese Or­gan­i­sa­tions- und Pro­duk­tions­form nutzen, um neue Techniken populär zu machen. Und es werden Sekundärindustrien entstehen. So wie im Fall von Palm Computing, das seine En­twick­lungstools auch Drit­ther­stellern und Einzelper­so­nen offen legte und auf diese Weise seinen Markt vergrösserte. Ein anderes Beispiel ist das finnische Unternehmen Wapit, ein Ser­vicean­bi­eter für interaktive Geräte, das durch Open Source immense En­twick­lungszeit für seine neue Ser­vice-In­fra­struk­tur einspart.

„Das erste Motiv ist das Überleben, das zweite die Gesellschaft­sor­d­nung und das dritte Vergnügen und Un­ter­hal­tung. Alles im Leben geschieht in dieser Reihenfolge.“

Und was ist der Sinn des Lebens? Laut „Linus’ Gesetz“ haben Menschen drei Antrieb­s­fed­ern: Die erste ist das Überleben, die zweite ist die Gestaltung von gesellschaftlichen Beziehungen und einer gesellschaftlichen Ordnung, und die dritte ist Un­ter­hal­tung, Vergnügen und Spass. In dieser Reihenfolge entwickelt sich auch die Technik. Beispiel Internet: Ursprünglich diente es dem Militär. Heute wird es zur Kom­mu­nika­tion, also zur Bildung gesellschaftlicher Ver­net­zun­gen eingesetzt und dringt in Riesen­schrit­ten immer weiter in die Welt der Un­ter­hal­tung und Spiele vor. Für Linus Torvalds ist das höchste Ziel im Leben das persönliche Erreichen der dritten En­twick­lungsstufe von Linus’ Gesetz: Spass zu haben. Etwas Sin­nvolleres gibt es nicht.

Über die Autoren

Der Linux-Erfinder Linus Torvalds ist Finne und lebt heute mit seiner Frau und seinen drei Töchtern in Kalifornien. David Diamond schrieb als Journalist u. a. für die New York Times, Business Week und Wired. Er ist Executive Editor des Red Herring Magazine.