Konsumentenverhalten

Buch Konsumentenverhalten

Eine praxisorientierte Einführung

Versus,


Rezension

Das Buch wird seinem Titel mehr als gerecht: Die Einführung in das Kon­sumenten­ver­hal­ten beleuchtet das komplexe Thema prax­is­be­zo­gen und aus vielerlei Per­spek­tiven. Psy­chol­o­gis­che Grundlagen vermitteln die Autoren ebenso wie um­fan­gre­iches Mar­ket­ing­wis­sen. Mithilfe fiktiver Prax­is­beispiele ve­r­an­schaulichen sie die teils trockene Theorie. Das Buch ist logisch aufgebaut und die Autoren sind darum bemüht, eine verständliche Sprache jenseits der Wis­senschaft zu verwenden, was ihnen allerdings nicht immer gelingt. Trotz des um­fan­gre­ichen Lit­er­aturverze­ich­nisses werden im Text auffällig oft zwei Sekundärquellen zitiert – das erweckt den Eindruck, als wollten die Autoren ausschließlich die entsprechen­den „Schulen“ promoten. Sei’s drum, BooksInShort empfiehlt das Buch allen Mar­ket­ing­fach­leuten, Werbern und Verkäufern.

Take-aways

  • Eine Kaufentschei­dung ist ein komplexer und in­ter­ak­tiver Prozess mit mehreren Einflussgrößen.
  • Die Kon­sumenten­forschung hilft verstehen, wie und warum Menschen konsumieren.
  • In der Psyche des Käufers läuft eine Vielzahl ak­tivieren­der und kognitiver Prozesse ab, die bestimmen, wie wir Objekte beurteilen und wie die Kaufentschei­dung ausfällt.
  • Ak­tivierende Prozesse sind Emotionen, Ein­stel­lun­gen, Motivation und Involvement.
  • Kognitive Prozesse sind Gedächtnis, Wahrnehmung, Lernen und Wissen.
  • Neben der physischen beeinflusst auch die soziale und mediale Umwelt das Verhalten.
  • Subkulturen und soziale Bezugs­grup­pen geben Werte und Ver­hal­tensnor­men vor.
  • Der Einfluss der Massen­me­dien ist groß: In­for­ma­tio­nen werden entweder heuristisch (mit Faustregeln) oder sys­tem­a­tisch verarbeitet.
  • Aus Mark­t­forschungs­daten lassen sich Mar­ket­ingstrate­gien und -maßnahmen ableiten.
  • Kun­den­bindung ist ein zentraler Er­fol­gs­fak­tor: Zufriedene Kunden kaufen immer wieder.
 

Zusammenfassung

Den Kunden verstehen

Wenn Menschen einen Energydrink kaufen, eine Universität auswählen oder sich für ein umwelt­fre­undliches Auto entscheiden, laufen interaktive Prozesse mit ver­schiede­nen Einflussgrößen ab. Die Kon­sumenten­forschung versucht diese Prozesse zu verstehen. Analysiert werden die inneren Prozesse kognitiver und ak­tivieren­der Art, die Einflüsse durch die Umwelt sowie das konkrete Verhalten. Ein einfaches Beispiel: Eine Frau sieht eine Werbung (physische Umwelt) für einen Fernseher, die sie emotional anspricht und ihr Interesse weckt (innerer Prozess). Sie geht ins Geschäft (Verhalten) und sieht, dass andere Kunden ein anderes Fernsehmod­ell anschauen (soziale Umwelt). Sie möchte sich dieses nun ebenfalls anschauen (innerer Prozess), tut dies und kauft das Gerät letztlich (Verhalten).

„Unser Verhalten, unsere Entschei­dun­gen, aber auch unsere täglichen Gewohn­heiten sind Gegenstand der Erforschung des Kon­sumenten­ver­hal­tens.“

Die Kon­sum­forschung vereint ver­schiedene Disziplinen: Psychologie, Soziologie sowie Kom­mu­nika­tions- und Me­di­en­wis­senschaften. Sie alle helfen, den Verbraucher zu verstehen. Wie und warum Menschen konsumieren, ist für Unternehmen und Or­gan­i­sa­tio­nen wie Ver­brauch­er­schutzverbände von Interesse. Ins­beson­dere für das Marketing hat die Kon­sum­forschung eine große Bedeutung: Aus den Forschungsergeb­nis­sen können strate­gis­che und operative Maßnahmen abgeleitet werden. Dazu ist es sinnvoll, den Kaufprozess in die Phasen „vor dem Kauf“, „während des Kaufs“ und „nach dem Kauf“ zu unterteilen. Außerdem ist es wichtig, die jeweilige Kon­sumenten­per­spek­tive (Wie wird die Frau auf das Fernsehgerät aufmerksam?) wie auch die Mar­ket­ing­per­spek­tive (An welchen Hinweisen macht sie fest, welcher Fernseher besser ist?) zu verstehen. Wer die beiden sich gegenseitig bedingenden Per­spek­tiven kennt, kann er­fol­gre­iche Marketingmaßnahmen entwickeln, die die inneren Prozesse und das Verhalten der Konsumenten bee­in­flussen.

Der Kaufprozess im Inneren der Konsumenten

Psychische Vorgänge, die mit Spannung oder Erregung verbunden sind, nennt man elementare ak­tivierende Prozesse. Im Unterschied dazu sind elementare kognitive Prozesse Vorgänge der In­for­ma­tionsver­ar­beitung, wie das Speichern und Abrufen von Wissen. Die gesammelten In­for­ma­tio­nen der beiden elementaren Prozesse werden in komplexen Prozessen weit­er­ver­ar­beitet. Herrschen die ak­tivieren­den Komponenten vor, lösen diese Prozesse Emotionen, Motivation, Einstellung und Involvement aus; Prozesse, die in erster Linie kognitive Komponenten haben, sind Gedächtnis, Wahrnehmung, Lernen und Wissen. Die inneren Prozesse in­ter­agieren miteinander und bestimmen das Verhalten. Das vere­in­fachende S-O-R-Mod­ell bringt es auf den Punkt: Ein Stimulus (S) wirkt auf einen Organismus (O), der daraufhin reagiert (R). Stimuli können von außen (z. B. Werbung) oder von innen (z. B. Hunger) kommen und aktivieren Er­re­gungszustände oder Gefühle. Dabei sind immer kognitive Prozesse beteiligt: Im Gedächtnis werden Hand­lungsabläufe abge­spe­ichert, die abgerufen und wiedergegeben werden können. Reize werden immer kognitiv verarbeitet und in­ter­pretiert, was dazu führt, dass nicht Fakten entschei­dungsrel­e­vant sind (z. B. der Preisun­ter­schied zweier Fernsehgeräte), sondern das persönliche Empfinden („Das ist teuer“).

„Psy­chol­o­gis­che Prozesse im Inneren von Kon­sumentin­nen und Konsumenten bee­in­flussen, ob wir ein Produkt oder eine Di­en­stleis­tung kaufen.“

Es lohnt sich daher ein Blick auf die wichtigsten ak­tivieren­den und kognitiven Prozesse.

  • Die Wahrnehmung ist ein zentraler kognitiver Prozess. Externe und interne Reize werden über die fünf Sinne (sehen, hören, schmecken, riechen, fühlen) registriert. Diese Grund­in­for­ma­tio­nen gleicht unser Gehirn mit abge­spe­icherten In­for­ma­tio­nen und Erfahrungen ab: Sinnesreize werden zu einer sinnvollen Gestalt kombiniert und fehlende In­for­ma­tio­nen ergänzt. So wird den Reizen eine Bedeutung zugeschrieben. Allerdings nehmen wir nur einen kleinen Teil der vielen Reize wahr – entweder aktiv, wenn wir hoch involviert sind, oder passiv, wenn wir zufällig etwas entdecken.
  • Was Konsumenten wahrnehmen, das verarbeiten und speichern sie – dieser Wis­senser­werb wird als Lernen bezeichnet. Durch klassische Kon­di­tion­ierung (bei der ein Bezug zwischen zwei Reizen hergestellt wird), in­stru­mentelles Lernen (z. B. positive und negative Verstärkung), Mod­ell-Ler­nen (Beobachtung) oder kognitives Lernen (In­for­ma­tio­nen werden in­ter­pretiert) eignen wir uns neues Wissen an.
  • Einmal erlernt, wird das Wissen abge­spe­ichert: als Bündel von Merkmalen (Beispiel Auto: PS, Sitzplätze, Spritver­brauch, Preis), als Nutzenbündel (funktional: bringt schnell ans Ziel; psy­chosozial: andere beneiden mich darum; riskant: rostet schnell) und als Möglichkeit der Bedürfnis­be­friedi­gung (z. B. Erfolg im Leben).
  • Bei der Bewertung von Produkten spielen Emotionen eine große Rolle. Sie dienen als Hin­weis­reize für gespe­ichertes Wissen – an gut gelaunt Erlerntes erinnert man sich positiv. Der so genannte Mere-Ex­po­sure-Ef­fekt zeigt, wie Emotionen unbewusst wirken: Werden Konsumenten häufig demselben Reiz ausgesetzt (z. B. durch Werbung), führt das zu einer positiven Einstellung dem Reiz gegenüber. Durch Farben, Bilder und Düfte in der Werbung werden die Emotionen des Ver­brauch­ers ange­sprochen.
  • Emotionale und kognitive Prozesse haben Antrieb­swirkung. Diese Motivation steuert unser Verhalten. Motive sorgen dabei für die Richtung: Ob Status, soziale Anerkennung oder Sex – Ziele gibt es viele. Doch auch Werte bee­in­flussen die Motivation. Eine lange Pro­duk­tlebens­dauer beispiel­sweise ist ein von Konsumenten geschätzter Markenwert.
  • Von unseren Ein­stel­lun­gen hängt es ab, ob wir Gegenstände, Personen oder Sachver­halte negativ oder positiv beurteilen. Ein­stel­lun­gen haben eine affektive Komponente (z. B. „Autos mag ich nicht“), eine kognitive („Autos ver­schmutzen die Umwelt“) und eine hand­lungs­be­zo­gene („Ich fahre Fahrrad“). Je positiver die Einstellung zu einem Produkt, desto größer ist die Kaufabsicht. Marketing- und Kom­mu­nika­tion­smaßnahmen können das bee­in­flussen.
  • Ob wir uns mit Mar­keting­in­for­ma­tio­nen überhaupt beschäftigen, hängt vom Involvement ab, d. h. davon, wie wichtig uns Objekte, Ereignisse oder Aktivitäten sind. Hoch involviert suchen wir gezielt In­for­ma­tio­nen und beschäftigen uns aktiv mit einer Sache. Gering involviert handeln wir gewohn­heits­ges­teuert und sind eher passiv. Der Grad des In­volve­ments hängt u. a. von unseren Ein­stel­lun­gen und von der Situation ab.
  • Die Kaufentschei­dung schließlich bezieht sich auf das Verhalten, etwas zu kaufen, um damit aktuelle Bedürfnisse und Ziele zu erreichen. Das kann extensiv, impulsiv oder ha­bit­u­al­isiert erfolgen. Bei der Kaufentschei­dung beschäftigt man sich entweder intensiv mit der Sache (starke kognitive Kontrolle) oder man lässt sich von emotionalen Reizen treiben (schwache kognitive Kontrolle). Menschen verwenden häufig Faustregeln (Heuristiken), um In­for­ma­tio­nen zu vere­in­fachen und zu reduzieren – rational sind Kaufentschei­dun­gen nur selten.

Die Umwelt und das Kaufver­hal­ten

Neben den inneren Prozessen beeinflusst die Umwelt unsere Kon­sumentschei­dun­gen.

  • Die physische Umwelt umfasst beispiel­sweise die Beschaf­fen­heit von Produkten oder die Gestaltung des Point of Sale (PoS) mit Preiss­childern, der Anordnung der Ware im Regal oder der Lade­nat­mo­sphäre, aber auch die jeweilige Situation, z. B. Zeitmangel (Snack für zwis­chen­durch).
  • Wesentlich wichtiger ist jedoch die soziale Umwelt. Die Kultur einer Gesellschaft umfasst Normen und Werte, die das Zusam­men­leben vere­in­fachen. Sie informieren darüber, wie man sich verhalten soll, und belohnen einen mit sozialer Anerkennung. Jeder Mensch ist auch Teil einer oder mehrerer Subkulturen, beispiel­sweise der Wirtschaftsstudieren­den oder der Snowboarder. Menschen einer Subkultur ähneln sich bezüglich ihrer Ver­hal­tensweisen sowie ihrer emotionalen und kognitiven Reaktionen. Bezugs­grup­pen wie Familie, Kollegen oder Fre­un­deskreis haben einen ebenso starken Einfluss auf unser Verhalten: Von ihnen erhalten wir In­for­ma­tio­nen und Belohnungen, wir bestätigen unser Selb­stkonzept durch sie und drücken als Mitglied bestimmte Werte und Ein­stel­lun­gen aus. Interessant für das Marketing sind die Meinungsführer. Als Experten für eine bestimmte Pro­duk­tkat­e­gorie ist ihr Rat besonders gefragt, ihre Meinung beeinflusst die Entschei­dun­gen anderer Verbraucher. Leben­szyklen und -stile sollten ebenfalls berücksichtigt werden: Mit der Geburt des ersten Kindes ändern sich die Konsumbedürfnisse ebenso wie mit dem Eintritt in die Rente; und Sta­tu­sori­en­tierte kaufen anderes als Post­ma­terielle.
  • Ein besonders wichtiger Bee­in­flus­sungskanal ist die Me­di­enumwelt – ins­beson­dere die Massen­me­dien. Worüber die Medien berichten, das steht auf unserer Agenda; sie kon­stru­ieren durch ihre selektive Berichter­stat­tung eine Realität für die Öffentlichkeit. Wie un­ter­schiedlich wir Me­di­en­in­for­ma­tio­nen verarbeiten, beschreibt beispiel­sweise das folgende Modell: Wenn wir wenig aufmerksam und gering involviert In­for­ma­tio­nen ausgesetzt sind, verarbeiten wir diese mithilfe von Heuristiken. Ob wir unsere Einstellung ändern, hängt vor allem von der Glaubwürdigkeit der Quelle ab – Experten in der Werbung sind ein Beispiel dafür. Hoch involviert und in­ter­essiert verarbeiten wir In­for­ma­tio­nen intensiv und rational – die Qualität der Argumente ist in diesem Fall relevant (z. B. eine um­fan­gre­iche Broschüre über ein Auto). Ob Werbung wirkt, hängt generell von den Merkmalen der Quelle (Glaubwürdigkeit, Attraktivität des Kom­mu­nika­tors), den Merkmalen der Botschaft (Bilder, Farben, Emotionen, Reihenfolge der Argumente) und den Merkmalen der Rezipienten (Involvement, Motivation, Wissen, Ein­stel­lun­gen) ab. Eine zu of­fen­sichtliche Bee­in­flus­sungsab­sicht führt allerdings zu Reaktanz – die Werbung wird vom Rezipienten abgelehnt.

Mar­ket­ingziel: kaufende Verbraucher

Alle Mar­ketingak­tivitäten sind umsonst, wenn die Konsumenten nicht das gewünschte Verhalten zeigen und die beworbenen Produkte kaufen. Das Kon­sumver­hal­ten als eine Abfolge von ak­tivieren­den und kognitiven Prozessen verändert man, indem man die inneren Prozesse beeinflusst, z. B. indem man Aufmerk­samkeit erregt oder Ein­stel­lun­gen ändert. Die Mark­t­forschung liefert die nötigen In­for­ma­tio­nen über die inneren Prozesse und das gezeigte Verhalten. Daraus werden Mar­ket­ingstrate­gien abgeleitet und konkrete Marketingmaßnahmen entwickelt. Der Mar­ket­ing­mix umfasst sämtliche Maßnahmen, von der Pro­duk­t­gestal­tung über die Dis­tri­b­u­tion bis hin zur Preis­gestal­tung. Diese Maßnahmen wiederum bee­in­flussen die ak­tivieren­den und kognitiven Prozesse sowie das konkrete Verhalten, was mithilfe von Mark­t­forschung und Marktdaten (Absatz, Umsatz, Mark­tan­teile) gemessen werden kann. Mar­ket­ingstrate­gien können aktivierend (sie sprechen positive Emotionen und Wertvorstel­lun­gen an), kognitiv (sie fokussieren auf Wahrnehmung, Wissen und Lernen) oder ver­hal­tensori­en­tiert (z. B. Verkaufsförderungsmaßnahmen am PoS) sein.

„Die Kun­den­bindung zeigt sich vor allem in gesättigten Märkten mit zunehmend aus­tauschbaren Mark­tleis­tun­gen als zentraler Er­fol­gs­fak­tor für Unternehmen.“

Ideal ist es natürlich, wenn Verbraucher das gewünschte Verhalten nicht nur einmalig zeigen, sondern treue Kunden werden. Die Kun­den­bindung durch Kun­den­zufrieden­heit steht daher im Fokus des Marketings. Zufriedene Kunden sind loyaler, empfehlen Produkte weiter, sind offener für Zusatzkäufe und tolerieren eher Preiserhöhungen. Durch Verträge, Garantieleis­tun­gen oder Pro­duk­t­ge­bun­den­heit lässt sich eine faktische Kun­den­bindung erreichen. Viel bedeutender ist jedoch die emotionale Kun­den­bindung. Studien zeigen: Je zufriedener ein Kunde ist, desto höher ist seine Kun­den­bindung. Zufrieden­heit bzw. Un­zufrieden­heit entstehen beim Kunden durch den Vergleich der erhaltenen Ist-Leis­tun­gen mit den erwarteten Soll-Leis­tun­gen. Man un­ter­schei­det dabei die als selbstverständlich erwarteten Ba­s­is­fak­toren (z. B. ein sauberes Hotelzimmer), die Leis­tungs­fak­toren (der Preis des Hotelz­im­mers) und die Begeis­terungs­fak­toren (Kun­den­er­leb­nis: der Rezep­tion­ist empfiehlt einen her­vor­ra­gen­den Nachtklub). Fehlen die Ba­s­is­fak­toren, kommt Un­zufrieden­heit auf; gute Leistungs- und Begeis­terungs­fak­toren hingegen verursachen Zufrieden­heit. Die Kun­den­zufrieden­heit sollte regelmäßig gemessen werden: implizit über Beschw­erde­m­an­age­ment oder explizit mittels Befragungen. Unzufrieden machende Faktoren können dadurch schnell eliminiert werden.

Über die Autoren

Dorothea Schaffner un­ter­richtet am Institut für Kom­mu­nika­tion und Marketing der Hochschule Luzern. Bernhard Metzger leitet die Mark­forschung der Zürcher Kan­ton­al­bank. Stefan Michel ist Mar­ket­ing­pro­fes­sor am In­ter­na­tional Institute for Management Development in Lausanne.