Switch

Buch Switch

VerÀnderungen wagen und dadurch gewinnen

Scherz,


Rezension

Wer glaubt, mit diesem Buch eine schnelle Anleitung zum „Alles wird besser“ in die Hand zu bekommen, liegt falsch. Auch wenn es flott und teilweise um­gangssprach­lich geschrieben ist, bleibt es nicht auf billigem Rat­ge­ber­niveau hĂ€ngen. Das Autorenpaar hat sehr viel Fachwissen aus Psychologie und Ver­hal­tens­forschung hineingepackt, das gut verdaut werden muss, wenn man tatsĂ€chlich Nutzen aus der LektĂŒre ziehen will. Dennoch bleibt sie praxisnah und bietet LesevergnĂŒgen, schon wegen der zahlreichen Beispiele und ZwischenĂŒbungen. Der Anhang mit der kompakten Anleitung und den gut gewĂ€hlten Problemlösungen eignet sich her­vor­ra­gend, um immer mal wieder nachzuschla­gen und sich das Wesentliche in Erinnerung zu rufen. BooksInShort empfiehlt das Buch allen, die bereit sind, fĂŒr eine VerĂ€nderung die Ärmel hochzukrem­peln.

Take-aways

  • Wenn Sie etwas verĂ€ndern wollen, mĂŒssen Sie zunĂ€chst Ihre emotionale und Ihre rationale Seite in Einklang bringen.
  • Eindeutige Anweisungen zeigen Ihnen oder Ihrem Team, in welche Richtung es gehen soll.
  • Entwerfen Sie ein starkes Zielbild, das Ihnen einen emotionalen Anreiz gibt, mit aller Kraft auf die VerĂ€nderung hinzuar­beiten.
  • Die bekannten SMART-Ziele sind rein rational aus­gerichtet und darum wenig geeignet, zu VerĂ€nderungen zu motivieren.
  • Das Schema „Sehen – FĂŒhlen – VerĂ€ndern“ ist viel er­fol­gre­icher, als den Wandel mit Analyse und Denken herbeifĂŒhren zu wollen.
  • Negative GefĂŒhle wie Angst können stark motivieren, doch positive GefĂŒhle wie Neugier sind noch besser, denn sie erweitern Ihr Hand­lungsreper­toire.
  • Gehen Sie große VerĂ€nderungen in kleinen Schritten an.
  • Misserfolg gehört dazu. Sehen Sie ihn als Lernen, nicht als Scheitern.
  • Je leichter der Weg in Richtung Wandel ist, desto er­fol­gre­icher wird er vollzogen. Ebnen Sie den Weg.
  • Sprechen Sie fĂŒr jeden einzelnen kleinen Schritt Lob aus, bis das Ziel erreicht ist.
 

Zusammenfassung

Vom Elefanten und seinem Reiter

Nicht alle VerĂ€nderungen sind schwierig oder prob­lema­tisch. KĂŒndigt sich z. B. Nachwuchs an, so wird der Ihr Leben zwar bestimmt ordentlich durcheinan­der­wirbeln, doch ist das in der Regel eine willkommene VerĂ€nderung. Das Rauchen aufzugeben ist dagegen oft mĂŒhsam, und viele schaffen es nicht. Der Unterschied zwischen einfach und schwierig zu bewĂ€ltigenden VerĂ€nderungen ist, dass Sie bei den einfachen, die Sie erfolgreich umsetzen, drei Dinge gle­ichzeitig schaffen: Sie haben eine klare Anweisung, Sie bringen Ihre emotionale Seite dazu, mit der rationalen zu kooperieren, und Sie ebnen den Weg. Dieses GrundgerĂŒst können Sie sich gut merken und auf viele Situationen anwenden, privat wie beruflich.

„Wenn Elefant und Reiter sich gemeinsam vo­ran­be­we­gen, wird es ein Leichtes sein, etwas zu verĂ€ndern.“

Klare Anweisung bedeutet: Sie setzen sich nicht das abstrakte Ziel, gesĂŒnder zu essen, sondern das ganz konkrete, beim nĂ€chsten Einkauf die Magermilch statt die Vollmilch in den Wagen zu packen. Um die emotionale und die rationale Seite zu verstehen, ist das folgende Bild hilfreich: Ihre emotionale Seite ist ein Elefant, Ihre rationale dessen Reiter. Auch wenn der Reiter die ZĂŒgel in der Hand hat, der Elefant ist ihm ĂŒberlegen. Aber er ist faul und stellt den kurzfristi­gen Gewinn ĂŒber den langfristi­gen Lohn (lieber jetzt eine Portion Eis, statt langfristig schlank). Der Reiter dagegen denkt und plant langfristig. Damit er aber zu einer VerĂ€nderung kommt, braucht er die StĂ€rke des Elefanten. Schließlich bleibt nur noch, den Weg zu ebnen, denn viele Probleme sind lösbar, wenn die Situation sich Ă€ndert.

Der Reiter braucht eindeutige Ansagen

Der Reiter, Ihre rationale Seite, analysiert oft stundenlang Probleme, statt zu handeln. Gerade in schwierigen Zeiten bekommt der Reiter leicht eine „AnalyselĂ€hmung“ und ist darauf angewiesen, dass Sie ihm die Richtung vorgeben, damit er genau weiß, was jetzt zu tun ist. Positive Ausnahmen sind in solchen Situationen ein machtvolles Werkzeug, VerĂ€nderungen durchzuset­zen. Zum Beispiel gab es in Vietnam unter der armen Dorfbevölkerung auch Kinder, die nicht mangelernĂ€hrt waren. Ihre Familien hatten auch nicht mehr Geld als die anderen, aber sie hatten andere ErnĂ€hrungs­ge­wohn­heiten. Diese positiven Ausnahmen dienten den anderen Dorf­be­wohn­ern als prak­tik­ables Beispiel fĂŒr richtige ErnĂ€hrung. Positive Ausnahmen zeigen, was genau Sie anders machen mĂŒssen, um eine VerĂ€nderung herbeizufĂŒhren.

„Das Finden positiver Ausnahmen löst viele ver­schiedene Probleme auf einmal.“

Nicht selten stehen Ihnen im Rahmen einer VerĂ€nderung mehrere Möglichkeiten zur VerfĂŒgung; zudem haben Sie mit Vieldeutigkeit zu kĂ€mpfen. Beides können Sie nicht brauchen, denn es macht Sie nur unsicher. Es ist darum wichtig, ganz konkrete Ziele vorzugeben, damit der Reiter von dem vielen Gezerre an den ZĂŒgeln nicht mĂŒde wird und der Elefant unbeirrbar den richtigen Weg einschlĂ€gt. Wer 24 Marme­lades­orten prĂ€sentiert bekommt, wird vermutlich mit einer Entschei­dungsparal­yse zu kĂ€mpfen haben – und die altbekannte Sorte wĂ€hlen. Stehen dagegen nur sechs Marmeladen zur Auswahl, fĂ€llt die Kaufentschei­dung deutlich leichter. Zu viele Al­ter­na­tiven machen unsicher.

„Jeder er­fol­gre­iche Wandel erfordert die Übersetzung vieldeutiger Ziele in konkretes Verhalten.“

Sobald Sie die entschei­den­den Schritte festgelegt haben, können Sie sich in eine neue Richtung bewegen. Der allgemeine Appell an die Bevölkerung, sich gesĂŒnder zu verhalten, nĂŒtzt nichts; konkrete Anweisungen sind gefragt. Bitten Sie Ihr Team darum nicht ganz allgemein, kreativer zu sein; sagen Sie konkret, was Sie erwarten. Ihre Vision in Ehren, aber sie darf nicht vieldeutig sein, sondern Sie mĂŒssen entschei­dende Schritte festlegen und klare Hand­lungsan­weisun­gen geben. Tun Sie das nicht, ernten Sie Widerstand, der auf mangelnde Klarheit zurĂŒckzufĂŒhren ist.

Zielbilder beflĂŒgeln

Damit Sie VerĂ€nderungen lostreten können, sind ĂŒberschaubare Ziele un­verzicht­bar. Nicht was in Jahrzehnten erreichbar ist, motiviert, sondern die Frage, wie die nahe Zukunft aussehen kann. Sie wollen ja wissen, wohin die Reise geht, was Sie erreichen können. Sagen Sie einem ABC-SchĂŒtzen, dass er bald DrittklĂ€ssler sein wird, und er legt sich garantiert mĂ€chtig ins Zeug, denn dieses Zielbild hat eine emotionale Komponente; es inspiriert. Der Reiter braucht ein starkes Ziel, etwas, wofĂŒr es sich lohnt, mit aller Kraft darauf zuzusteuern. Gle­ichzeitig soll das Ziel auch den Elefanten auf Trab bringen, weshalb rein rationale SMART-Ziele (spezifisch, messbar, akzeptiert, re­al­isier­bar, ter­minier­bar) sich hier weniger eignen. Im Unterschied dazu erzeugen Zielbilder Emotionen.

„Es besteht kein Zweifel, was der Elefant will: sich etwas Gutes tun und sich den Mund mit Chips vollstopfen.“

Eventuell kommt Ihnen die Ra­tio­nal­isierung in die Quere: Sie finden jede Menge Ausreden, um vom Weg der VerĂ€nderung gleich wieder abzuweichen. Doch noch eine TĂŒte Chips, doch noch ein Glas Bier. In dem Fall war Ihre Zielfor­mulierung wohl zu schwammig. „Weniger Alkohol“ ist eben nicht gleich „Nie mehr Bier“. Solche Schwarz-Weiß-Ziele werden Ihre Inspiration allerdings kaum beflĂŒgeln, aber Sie können sie mit einem Zielbild kombinieren.

Emotionen fĂŒr den Elefanten

VerĂ€nderungen gelingen nur mit beiden, dem Reiter und dem Elefanten. Deshalb haben Sie als FĂŒhrungskraft auch nur dann Erfolg, wenn Sie den Wandel nicht nach dem Schema „Analyse – Denken – VerĂ€nderung“, sondern nach dem Schema „Sehen – FĂŒhlen –VerĂ€ndern“ angehen. Er­fol­gre­iche VerĂ€nderungen mĂŒssen Aspekte aufweisen, die emotional berĂŒhren, die GefĂŒhle ins Spiel bringen und damit den Elefanten ansprechen. Ein Beispiel: Soft­wa­reen­twick­ler, die sich nicht um das Feedback der Kunden kĂŒmmerten, wurden eingeladen, in einem Testlabor die frus­tri­erten Benutzer zu beobachten, die an den Programmen verzweifel­ten. Damit erreichte man, dass die Entwickler sich in die Kunden hinein­ver­set­zen konnten. Es geht nicht darum, die Dinge rational zu verstehen (Raucher kapieren ganz gut, dass Nikotin ungesund ist, und rauchen dennoch), es geht um das GefĂŒhl, dass man etwas verĂ€ndern kann und dafĂŒr die Ve­r­ant­wor­tung trĂ€gt.

„Wir kommen nicht als Skate­boarder oder Wis­senschaftler oder Kranken­schwester auf die Welt; wir mĂŒssen erst lernen, wie man Skateboard fĂ€hrt, wie man als Wis­senschaftler arbeitet und wie man Kranke pflegt. Und unsere Inspiration, uns zu verĂ€ndern, entsteht aus unserem Wunsch, diesen IdentitĂ€ten gerecht zu werden.“

Es ist also das GefĂŒhl, das den Elefanten in Trab setzt. Die Frage ist nur, welches GefĂŒhl: Wut, Angst, GlĂŒck? Oft hört man, dass Menschen erst dann bereit sind, etwas zu Ă€ndern, wenn sie ganz unten angekommen sind. In der Tat kann Angst ein starker Antreiber sein. Wenn die Situation aber KreativitĂ€t, FlexibilitĂ€t und Ein­fall­sre­ich­tum erfordert, sind negative GefĂŒhle allgemein nicht nĂŒtzlich, weil sie die Gedanken einengen. Ganz anders positive GefĂŒhle; sie erweitern unser Hand­lungsreper­toire. Wenn z. B. Ihr Interesse an etwas geweckt ist, möchten Sie noch mehr erfahren und Neues lernen.

Über kleine Schritte an der Aufgabe wachsen

Der Elefant ist ein trĂ€ges Geschöpf, und wenn man ihn ĂŒberfordert, macht er gar nichts mehr. Wenn Sie Ihr Team zu Höchstleis­tun­gen anspornen wollen, bringt es also wenig, die Messlatte möglichst hoch zu hĂ€ngen. Stellen Sie es lieber geschickt an und verweisen Sie zuerst auf das, was bereits erreicht wurde. Das gibt den Leuten das GefĂŒhl, nicht bei null anzufangen, sondern schon auf dem besten Weg zu sein – und das motiviert. Teilen Sie die anstehenden Aufgaben in kleine HĂ€ppchen, dann fĂ€llt das Anfangen viel leichter. Die erste Etappe schaffen Sie locker, Sie sind stolz auf die Leistung, und Ihr Selb­stver­trauen wĂ€chst. Aus vielen kleinen VerĂ€nderungen entsteht zum Schluss eine große. Der Elefant lĂ€uft.

„Viele Menschen haben entdeckt, dass UmfeldverĂ€nderungen immer wirksamer sind als Selb­stkon­trolle, wenn es darum geht, das eigene Verhalten zu Ă€ndern.“

Sorgen Sie dafĂŒr, dass Ihre Leute an ihren Aufgaben wachsen. Dem Col­leges­tu­den­ten Paul Butler ist das in St. Lucia gelungen, indem er die Bewohner derart stolz auf einen nur auf ihrer Insel vork­om­menden Papagei machte, dass sie alles in Bewegung setzten, den nahezu aus­gestor­be­nen Vogel zu retten: Sie jagten ihn nicht mehr, aßen ihn nicht mehr und verkauften ihn auch nicht mehr. Jetzt flattern wieder 700 Exemplare ĂŒber die Insel und Butler ist Vorstand einer Or­gan­i­sa­tion zur Erhaltung der Arten, die mit­tler­weile erfolgreich 120 so genannte „Stolz-Kam­pag­nen“ in 50 LĂ€ndern abgewickelt hat. Wenn man Menschen dazu bringt, die Notwendigkeit des Umweltschutzes einzusehen, werden sie sich sehr schnell als UmweltschĂŒtzer betrachten und sich auch entsprechend verhalten.

„Wenn Sie wollen, dass Ihr Chef oder Ihr Team sich Ă€ndert, knausern Sie nicht mit der Mango.“

Das alles bewahrt Sie allerdings nicht vor Misserfolg. Denn der gehört dazu und es ist wichtig, sich darauf einzustellen. Haben Sie ein statisches Selbstbild (nach dem Motto: „An meinem Wesen kann man nicht viel Ă€ndern“), kriegen Sie ein Problem, weil Sie Angst vor dem Versagen haben und Her­aus­forderun­gen aus dem Weg gehen. Mit einem dynamischen Selbstbild dagegen (hier lautet das Motto: „Ich kann mich immer grundlegend Ă€ndern“) trauen Sie sich viel mehr zu und empfinden Kritik als konstruktiv – weil Sie gar nicht damit rechnen, alles gleich richtig zu machen. Die gute Nachricht: Ein dynamisches Selbstbild zu haben, kann man erlernen, indem man sich klarmacht, dass das Gehirn wie ein Muskel ist, der trainiert werden muss. In­ter­pretieren Sie RĂŒckschlĂ€ge als Lernen, nicht als Scheitern, dann halten Sie durch.

Der bequeme Weg ist entschei­dend

Sie wissen jetzt, wie Sie den Weg vorgeben und die Motivation fördern, aber die einfachste Methode, eine VerĂ€nderung herbeizufĂŒhren, ist, die Reise dorthin möglichst bequem zu gestalten: Ebnen Sie den Weg. Es fĂ€ngt damit an, dass Sie Ihr Umfeld verĂ€ndern. Es ist nĂ€mlich weniger die Art und Weise eines Menschen, die sein Verhalten beeinflusst, als vielmehr die Situation, in der er sich befindet. Wenn jemand viel zu schnell ĂŒber die Autobahn rast, ist er nicht unbedingt generell ein Blödmann, sondern vielleicht einfach zu spĂ€t dran. Es ist also hĂ€ufig kein Personen-, sondern ein Sit­u­a­tion­sprob­lem. In dem Moment, in dem Sie die Situation, sprich: den bisher gegangenen Weg, verĂ€ndern, Ă€ndern Sie Ihr Verhalten. Die Kranken­schwest­ern eines Kranken­hauses in San Francisco machten Fehler bei der Medika­mentengabe, weil sie dauernd abgelenkt wurden. Sie kannten durchaus die entschei­den­den Schritte und waren auch motiviert. Der neue Weg, den das Krankenhaus wĂ€hlte, um die Fehler zu reduzieren, waren leuchtend orange Westen, die die Kranken­schwest­ern bei der Medika­menten­verteilung trugen. So wusste jeder: Lass sie jetzt in Ruhe.

„Wenn die VerĂ€nderung funk­tion­iert, dann deswegen, weil der Reiter, der Elefant und der Weg gemeinsam den Wandel unterstĂŒtzen.“

Auch bei sich selbst können Sie UmfeldverĂ€nderungen vornehmen, um Ihrem Verhalten eine andere Richtung zu geben. Beispiel­sweise können Sie kleinere Teller und Tassen benutzen, wenn Sie weniger essen möchten. Oder Sie legen Ihre Jog­gingsachen am Abend fein sĂ€uberlich bereit, damit es Ihnen am nĂ€chsten Morgen leichtfĂ€llt, loszurennen. Die Lan­des­man­agerin von Nike in Vietnam rĂ€umte einfach ihr BĂŒro um, damit sie bei Besuchen von Team­mit­gliedern keine Gelegenheit mehr hatte, gle­ichzeitig auf ihren Com­put­er­mon­i­tor zu schauen. In der Folge bekam sie von ihrem Team viel besseres Feedback bezĂŒglich ihres Kom­mu­nika­tionsver­hal­tens. Manchmal brauchen Sie weder den Reiter noch den Elefanten einzus­pan­nen, um VerĂ€nderungen durchzuset­zen. Es genĂŒgt, den Weg zu ebnen, das Umfeld zu Ă€ndern, weil allein das schon zu neuen Gewohn­heiten fĂŒhrt. In schwierigen Situationen kann Ihnen auch noch ein Hand­lungsauslöser wie dieser helfen: „Wenn ich morgen mein Kind in die Schule gebracht habe, gehe ich ins Fit­nessstu­dio.“ Dieser psy­chol­o­gis­che Trick zwingt Sie praktisch, Ihr Vorhaben dann auch in die Tat umzusetzen.

FĂŒr jede AnnĂ€herung ein StĂŒck Mango

Wenn Sie den ersten Schritt in Richtung VerĂ€nderung erfolgreich absolviert haben, gilt es, den Wandel vo­ranzutreiben. Tier­domp­teure belohnen jeden kleinen Schritt. Soll etwa ein Affe Skateboard fahren, ist jede AnnĂ€herung ans gesteckte Ziel ein StĂŒck Mango wert. Ebenso gilt auch fĂŒr Sie: nicht rummeckern, sondern jeden winzigen Schritt belohnen – egal ob ein Pavian das Springen lernen oder Ihr Ehemann im Haushalt helfen soll, ob Sie möchten, dass Ihr Chef oder Ihre Mitarbeiter sich Ă€ndern oder dass Ihre Kinder selbststĂ€ndig ihre Hausauf­gaben erledigen. Geizen Sie nicht mit Mangos. VerĂ€nderungen passieren nicht au­gen­blick­lich, es ist ein Prozess. Immerhin können Sie mit einer gewissen Eigen­dy­namik rechnen, einem Schnee­ball­ef­fekt, der ĂŒber eine einfache VerĂ€nderung zu einer neuen Ethik fĂŒhrt. Hinter dem Erfolg steckt dann meist das gleiche Muster: Der Reiter kennt die Richtung, der Elefant ist motiviert und der Weg ist frei.

Über die Autoren

Chip Heath ist Professor fĂŒr Or­ga­ni­za­tional Behavior an der Graduate School of Business der Stanford University. Dan Heath arbeitet als Un­ternehmens­ber­ater und ist zusammen mit seinem Bruder u. a. fĂŒr Nike, Microsoft und die US Navy tĂ€tig. Beide sind auch Autoren des Buches Was bleibt.