Das kugelsichere Federkleid

Buch Das kugelsichere Federkleid

Wie die Natur uns Technologie lehrt

Spektrum,


Rezension

Das Rad muss nicht neu erfunden werden: Viele Dinge sind bereits vorhanden, aber vielleicht einfach noch nicht einer geeigneten Nutzung zugeführt worden. Nicht der Mensch, sondern die Natur hat sie her­vorge­bracht und dafür seit Urzeiten ex­per­i­men­tiert. Mit diesem Buch öffnen Robert Allen und sein Team für den Leser die Schatzkam­mer der Natur und erläutern mit faszinieren­den Farbfotos, Schaubildern, Beispielen und wis­senschaftlicher Theorie, wie der Mensch von ihr profitieren kann. Ganz so leicht verständlich, wie es der Text auf dem Buchrücken verspricht, sind die Ausführungen nicht immer. Vor allem das letzte Kapitel geht stark ins wis­senschaftliche Detail und ist ohne ständigen Blick ins dankenswert­er­weise vorhandene Glossar nur schwer zu verstehen. Besonders, wenn es um die Anwendungen geht, dürfte es gern etwas ausführlicher sein, denn oft wird der Leser mit einem kurzen Satz, dass dieses und jenes Prinzip hier und da heute bereits genutzt werde, allein­ge­lassen. Dennoch ist dieses Buch eine wertvolle In­spi­ra­tionsquelle, die bei vielen großes Staunen und Begeis­terung hervorrufen wird. Zugleich schafft bzw. erhöht es den Respekt vor großen wie kleinsten Lebewesen, die besser als der Mensch mit vielen Unbilden der Umwelt zurechtkom­men. BooksInShort empfiehlt das Buch vor allem Pro­duk­ten­twick­lern.

Take-aways

  • Seit der Urzeit ex­per­i­men­tiert die Natur mit dem Ziel, effiziente und robuste Lebewesen her­vorzubrin­gen.
  • Die Medi­z­in­tech­nik kopiert für Implantate die Fähigkeit der Seegurke, von einem weichen in einen harten Zustand zu wechseln.
  • Um flexibel auf die Umwelt reagieren können, benötigen Roboter Intelligenz, für die der Mensch Modell steht.
  • Künftig könnten Prothesen vom zentralen Ner­ven­sys­tem gesteuert werden und den Menschen fühlen lassen, was er berührt.
  • Mit ihrem Bre­it­band­sonar erkennen Delfine sogar die Art und die Größe von Fischen. Diese Fähigkeit wäre auch für die Fischerei praktisch.
  • Weil die Meere­ser­forschung riskant ist, werden unbemannte Fahrzeuge eingesetzt.
  • Günstig und effizient für den Einsatz unter Wasser wären kleine Fahrzeuge, die die Bewegungen von Schwarmvögeln imitieren.
  • Die gut kli­ma­tisierten Ter­miten­bauten nutzen den thermischen Auftrieb und sind Vorbild für von Men­schen­hand geschaffene Gebäude.
  • In modernen Gebäuden eingesetzte Wärmetauscher fußen auf dem Gegen­stromprinzip von Blutgefäßen.
  • Das wasser­ab­weisende Plastron von Insekten hat die Tex­til­branche zu einer neuen Herange­hensweise an at­mungsak­tive Re­gen­bek­lei­dung inspiriert.
 

Zusammenfassung

Inspiriert durch Neptuns Reich

Die Natur ex­per­i­men­tiert bereits seit der Urzeit mit Physik, Chemie, Ma­te­ri­alkunde und Technik, um einfache, en­ergieef­fiziente und überlebensfähige Lebewesen zu schaffen. Sie ist das Labor und die Schatztruhe der Bioniker oder Bio­mimetiker, die sie zur Entwicklung neuer Tech­nolo­gien heranziehen. Meeres­be­wohner erzeugen beispiel­sweise Wirbel, deren Energie sie für ihre weitere Fort­be­we­gung nutzen. Genauso nutzen sie die Energie der Wirbel, die vor ihnen schwimmende Fische erzeugen. Auf diese Methode kann auch der Mensch zurückgreifen, u. a. bei der Gewinnung re­gen­er­a­tiver Energie. So kann die Energie solcher Wirbel mit einem Poly­mer­wan­dler, der der Form eines Aals nachemp­fun­den ist, aufgefangen werden. Das Polymer verformt sich, wenn die Wasser­wirbel an ihm ent­lang­wan­dern, und wandelt die Strömung in Energie um. Der „Aal“ schlängelt mit der gleichen Frequenz wie die Strömung, so wie es auch echte Fische tun.

„Die Natur findet für ihre Ziele gewöhnlich sparsamste Lösungen, was Energie- und Ma­te­ri­alaufwand angeht.“

Lehrreiche Lektionen können auch Meereswürmer dem Menschen erteilen. Nur mit viel Druckluft können sich Bohrer von Ölplat­tfor­men in den Boden hineinar­beiten. Der Vielborster macht es sich leicht: Er drückt so lange gegen den Schlamm, bis sich ein Riss bildet. Dieser Riss vertieft sich wegen der Eigen­schaften des Bodens von selbst weiter und ebnet dem Wurm den Weg, sodass er sich mit geringerem En­ergieaufwand als ein Bohrer hineinar­beiten kann.

„Durch die Un­ter­suchung bi­ol­o­gis­cher Prinzipien, die sich über zahlreiche Gen­er­a­tio­nen hinweg entwickelt haben, können wir uns ganz neue Wege zur Lösung technischer Probleme erschließen.“

Die Medi­z­in­tech­nik kann von der Seegurke lernen. Diese kann je nach An- oder Entspannung hart oder weich sein. Im entspannten Zustand ist sie weich und kann sich durch fast jeden Spalt hin­durch­schlängeln. Im anges­pan­nten Zustand nimmt sie Wasser auf und verhärtet sich. Dabei verkleben die Kol­la­gen­fasern auf ihrer Haut zu einem festen Panzer. Gesteuert wird der Härtegrad vom Ner­ven­sys­tem der Seegurke. Diese Eigen­schaften sind bei der Im­plantierung von Mikroelek­tro­den ins Gehirn von Schla­gan­fall­pa­tien­ten gefragt. Um sie einführen zu können, müssen sie hart sein, dann aber weich genug, damit sie sich dem Gewebe anpassen.

Roboter und künstliche Intelligenz

Roboter faszinieren Menschen schon lange. Dank Fortschrit­ten in der Com­put­ertech­nik, in der Herstellung syn­thetis­cher Materialien, in der Spracherken­nung und der künstlichen Intelligenz wurden sie so weit entwickelt, dass sie bereits heute dem Menschen einige gefährliche oder auch lästige Tätigkeiten abnehmen können, z. B. die Erkundung der Tiefsee oder Arbeiten an Kern­reak­toren. Dabei werden zwei Arten un­ter­schieden:

  1. Menschenähnliche Roboter: Sie sehen aus wie Menschen und können deren Mimik und emotionale Reaktionen imitieren.
  2. Humanoide Roboter: Diese Art ist nur in groben Zügen dem men­schlichen Äußeren nachemp­fun­den und lässt sich darum leichter und kostengünstiger herstellen.
„Be­we­gung­sprinzip­ien, die in sorgfältigen Studien an Meeres­be­wohn­ern ermittelt wurden, können zur Entwicklung von Geräten führen, die die Be­we­gungsen­ergie der Meere und Flüsse anzapfen.“

Roboter müssen dem Menschen in Größe, Statur und Be­weglichkeit ähneln, um in der von ihm geformten Umwelt zurechtzukom­men. Weil sie auf Objekte einwirken und dabei auch auf ihre Umwelt reagieren müssen, bedarf es der künstlichen Intelligenz, die sich am Vorbild Mensch orientiert. Dafür werden Mikro­prozes­soren, genetische Algorithmen, eine flexible Gummihaut, Be­we­gungssim­u­la­toren und Sensoren eingesetzt. Die Software imitiert schon heute weitgehend die Funk­tion­sweise des zentralen Ner­ven­sys­tems des Menschen, indem gute Eigen­schaften, die eine Anpassung an die Umwelt ermöglichen, erhalten bleiben, schlechte hingegen gelöscht werden. Die Prothetik verwendet Gliedmaßen von Robotern. Denkbar sind künftig sogar Prothesen, die vom Ner­ven­sys­tem gesteuert werden und die behinderte Person fühlen lassen, was sie berührt.

Echolot: von Delfinen lernen

Unter Wasser zu sehen, ist für das menschliche Auge bedeutend schwieriger als über Wasser. Es gibt aber Situationen, in denen es notwendig ist, Objekte im Wasser zu erkennen, z. B. wenn Fischschwärme durch Fis­chfangflot­ten geortet oder Ungeborene im Frucht­wasser betrachtet werden sollen. Delfine mit ihrem Sonar sind hier wunderbare Vorbilder. Sie hören durch Ul­tra­schal­limpulse. Ingenieure entwickeln auf dieser Basis Echolot­sys­teme, mit deren Hilfe erkennbar wird, wo sich ein Objekt unter Wasser aufhält und wie es beschaffen ist. Bei sehr großen Zielen sind geringere Frequenzen nötig, bei kleinen entsprechend höhere. So genügen für die Ortung eines großen U-Boots 100–500 Hertz. Delfine nutzen 38 000–200 000 Hertz. Wie viele Fische in einem Schwarm schwimmen, können Fischer anhand der Echostärke ermitteln. Weiß man, wie stark das Echo eines Fisches ist, kann man das gesamte Echo durch diese Stärke dividieren und erhält so die Anzahl der Fische im Schwarm.

„Unsere Bewegungen sind relativ leicht zu imitieren, aber um nützlich zu sein, braucht ein menschenähnlicher Roboter zumindest etwas künstliche Intelligenz.“

Delfine arbeiten mit einem Bre­it­band­sonar und sind darum in der Lage, auch andere Eigen­schaften eines Objekts als nur dessen Entfernung auszumachen. Breitband heißt, dass mit einem breiten Fre­quen­zspek­trum am Objekt „geklopft“ wird. Dabei wird stets ein und derselbe Impuls gesendet. Es ist, wie wenn mit einem Stift an eine Vase und einen Computer geklopft wird. Es wird immer ein anderes Geräusch zurückgegeben. Ein Stift und ein Hammer als Klopfin­stru­mente hingegen ergeben per se schon un­ter­schiedliche Geräusche, selbst an ein und demselben Gegenstand. Stellen Sie sich also vor, der Delfin würde immer ein und denselben Stift verwenden. Mit einem kurzen Ul­tra­schal­limpuls erkennt er, wie dick sein Beutefisch ist, woraus er besteht und wie er gestaltet ist. Für die Fischerei wären solche Sonare ebenfalls er­strebenswert, damit fest­gestellt werden kann, welche Art von Fisch sich da im Meer bewegt. Schließlich hängen die erzielbaren Erträge für den Fang direkt davon ab.

Ko­op­er­a­tio­nen: ins Schwärmen geraten

Die Un­ter­wasser­welt zu erforschen ist wichtig, weil dort u. a. neue En­ergiequellen erschlossen und kli­marel­e­vante Daten erfasst werden können. Weil die Erforschung der Un­ter­wasser­welt, vor allem unter Eis, für Menschen sehr gefährlich ist, werden dafür unbemannte Erkundungen bevorzugt. Ein Beispiel für ein unbemanntes Un­ter­wasser­fahrzeug ist das in Großbritannien entwickelte Autosub. Weil das Gefährt zum einen sehr teuer ist und bei einem Sys­temaus­fall eine aufwändige Mission gefährdet wäre, tüfteln die Ingenieure an kostengünstigeren Fahrzeugen, die im Verbund unterwegs sind. Fällt eines aus, kann die Mission dennoch weitergeführt und erfüllt werden. Hin­sichtlich der Frage, wie sich die Fahrzeuge im Verbund ko­or­dinieren lassen, orientieren sich die Wis­senschaftler an den Regeln des Vogelflugs:

  1. nicht zu dicht an den Nachbarn her­an­fliegen,
  2. nicht zu weit weg von den Nachbarn fliegen,
  3. sich an der Be­we­gungsrich­tung der Nachbarn orientieren.
„Das ideale Haus braucht einen Wärmetauscher, der bei Kälte Wärme aus der Abluft auf die Zuluft überträgt, sodass die Energie im Haus verbleibt.“

In einer Simulation schwammen fünf unbenannte Un­ter­wasser­fahrzeuge nebeneinan­der auf ein Ziel zu und mussten dabei Hin­dernissen ausweichen. Ganz wie es die Vögel vormachen, hielt sich jedes Fahrzeug an den Nachbarn, weshalb die Formation nicht au­seinan­der­brach. In der Realität wären dafür Sensoren nötig.

Wärme- und Flüssigkeitsströme nutzen

Die Tier- und Pflanzen­welt nutzt Strömungen zu ihrem Vorteil, wie beispiel­sweise Vögel den Staudruck: Mit wachsender Geschwindigkeit nimmt der Druck auf die Vorderseite zu. Auf diese Weise stillen Vögel ihren erhöhten Sauer­stoff­be­darf. So funk­tion­ieren heute auch einige Automotoren. Statt Luft anzusaugen, kann sie durch den Fahrtwind von allein einströmen. Ströme anderer Art werden von Termiten genutzt: Ihre Bauten verfügen über ein ausgeklügeltes Be- und Entlüftungssys­tem, das den thermischen Auftrieb nutzt. Warme Luft strömt nach oben, während kalte absinkt. Termiten bauen darum so, dass die erwärmte und verbrauchte Luft über in der Mitte gelegene, senkrechte Schächte aufsteigen kann. Oben hat sie Platz, um sich auszubre­iten, was sie gle­ichzeitig abkühlen lässt. So sinkt sie durch weiter am Rand gelegene Schächte wieder nach unten. Häuser in warmen Regionen können auf Kli­maan­la­gen verzichten, wenn dieses Prinzip ausgenutzt wird. Hohe Fenster, die oben und unten offen sind, ermöglichen es, dass unten kühle Luft einströmt und die erwärmte Luft oben wieder nach außen dringt.

„Biologische Materialien und Strukturen sind hi­er­ar­chisch organisiert: So bauen sich von der Molekülebene aufwärts selbst zusammen, weil die En­twick­lungswege in bi­ol­o­gis­chen Systemen gar nichts anderes zulassen.“

In vielen Regionen schwanken die Tem­per­a­turen stark. Zum Ausgleich speichern einige Tiere und Pflanzen Wärme, so etwa das Dromedar. Am Tag heizt sich der Körper sehr langsam bis 40 Grad auf. Nachts kühlt er sich ebenso langsam wieder ab. Die Erde speichert ebenfalls Wärme, die der Mensch mittels Erdwärmeleitun­gen zur Beheizung von Gebäuden nutzt. Sogar Tem­per­aturschwankun­gen zwischen den Jahreszeiten lassen sich so ausgleichen. In manchen Häusern mit So­laran­la­gen wird die tagsüber aufge­fan­gene Wärme in Form heißer Luft an Steinen im Keller vor­beigeleitet, so gespeichert und nachts wieder abgegeben.

„Die meisten Menschen versuchen ein Problem, mit dem sie kon­fron­tiert werden, durch einen Gegenstand zu ,lösen‘. Innovativer ist es, zunächst das ideale Ergebnis (die zu erfüllende Funktion) zu iden­ti­fizieren und dann zu überlegen, was nötig ist, um dieses Resultat zu erzielen.“

Auch die in umwelt­fre­undlichen Gebäuden verwendeten Wärmetauscher gehen auf eine Idee der Natur zurück, zu sehen beispiel­sweise beim dicht angelegten Ar­te­ri­en­netz in den Beinen der Watvögel, das einen effizienten Wärmeaus­tausch erlaubt. Genutzt wird hier das Gegen­stromprinzip. Durch die Öffnung parallel laufender Blutgefäße kann überschüssige Wärme abgegeben und gegen Kälte einge­tauscht werden. So vermeiden die Vögel, dass die Wärme aus ihrem Rumpf in die kalten Beine gelangt und von dort ins Meerwasser abgestrahlt wird. Beim Wärmetauscher in Gebäuden wird im Winter die kalte Zuluft von draußen mit der Wärme der Abluft von drinnen aufgeheizt.

Beständige und günstige Materialien

Gute Baustoffe und eine effiziente Bauweise sind auch in der Natur gefragt. Günstig, verfügbar und haltbar müssen sie sein. So sind Pflanzenstängel beispiel­sweise so gebaut, dass die Außenzellen, wo der größte Druck herrscht, dicker sind als die Innenzellen. Auf diese Weise knicken die Stängel nicht so leicht ein. Dieses Prinzip nutzen Ba­u­fach­leute auch bei Säulen, die einer Spannung ausgesetzt sind. Der Großteil des Bau­ma­te­ri­als befindet sich am Rand. Ein reizvoller Werkstoff ist Perlmutt, weil es einfach aufgebaut und extrem fest ist. Künstlich erzeugtes Perlmutt könnte 100-mal fester sein als jede derzeit verfügbare Keramik. Außerdem würde seine Herstellung gerade mal ein Zehntel des Erdöls erfordern, das für feste Kunststoffe verbraucht wird.

„Die Biomimetik kann uns den Weg zu einer nach­haltigeren Zukunft weisen, wenn wir es schaffen, ihre Lehren auf unsere Technik oder – besser noch – unsere Technik in ein bi­ol­o­gis­ches Format zu übertragen.“

Nachgeahmt wird bereits die wasser­ab­weisende Oberfläche des Lotusblatts. Das gelingt mit einer kristalli­nen Kohlen­wasser­stoff­schicht und minimalen Höckern, die ca. 10 Mikrometer weit au­seinan­der­ste­hen. Auf diesem Prinzip beruht z. B. ein spezieller Hau­sanstrich, der bewirkt, dass Re­gen­tropfen vom Putz abperlen und diesen dabei noch reinigen. Ähnlich funk­tion­iert das wasser­ab­weisende Plastron von Insekten. Feinste Härchen sorgen für eine dünne Luftschicht auf der Oberfläche, die das Wasser abweist und trotzdem einen Luftaus­tausch ermöglicht. Ein Out­door­bek­lei­dung­sh­er­steller hat seine at­mungsak­tive und wasserdichte Surfer­klei­dung nach einem ähnlichen Prinzip entwickelt.

Über den Autor

Herausgeber Robert Allen leitet den Lehrstuhl für Biodynamik und Steuerung an der University of Southampton. Einzelne Kapitel des Buches wurden verfasst von der Ozeanografin Jeanette Yen, dem Hy­dro­bioakustiker Tomonari Akamatsu, dem Spezial­is­ten für Ver­bundw­erk­stoffe Yoseph Bar-Cohen, dem Biologen Steven Vogel und dem Bio­mimetiker Julian Vincent.